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Geschrieben von SchwarzeRose am 04.10.2005 um 14:24:

  Warum lebst Du...?

Meine Frage an Dich:

Was denkst Du, warum/für was Du:

genau an dem Ort, wo Du wohnst -
mit genau den Leuten, mit denen Du zu tun has/die du kennst -
mit genau dieser Deiner Biographie, die Du erlebt hast -

im Jetzt und im Heute lebst?



Geschrieben von Venom am 04.10.2005 um 14:30:

 

Warum?

Weil es der gottverdammte scheiß Zufall so wollte. Sonst nix.



Geschrieben von SchwarzeRose am 04.10.2005 um 14:35:

 

Dann bist Du noch nicht hinter den Sinn gekommen...!(?) - oder?
(Dann denk nochmal nach.)



Geschrieben von Venom am 04.10.2005 um 14:40:

 

Vielleicht ist der Sinn Unsinn hier reinzuschreiben, gerade weil alles so gelaufen ist, wie es ist :o)



Geschrieben von Spanky am 04.10.2005 um 14:44:

 

Die Sache mit Plato. Ob wir nicht wirklich existieren, sondern quasi in eine Traumwelt durchleben (für flachschippe: die MATIRX-blaa)...

ich editiere nachher noch ein bissel, so dass es sinn gibt^^



Geschrieben von heineken am 04.10.2005 um 14:57:

 

Wie leben wie wir leben, weil wir dazu programmiert wurden.



Geschrieben von MoD3000 am 04.10.2005 um 14:59:

 

Warum stellst du eine offene Frage, nur um dann zu versuchen die Antworten zurecht zu biegen?

Niemand kann dir sagen, was der Sinn des Lebens ist. Es liegt an dir, ihn heraus zu finden. Platos Hoehle fuer die Neuzeit eben.

Trotzdem mal ein Versuch meinen Sinn auszudruecken:
Erkenntnis des Leidens && Heilung des Leidens || die



Geschrieben von SchwarzeRose am 04.10.2005 um 15:07:

 

Zitat:
Original von MoD3000
Warum stellst du eine offene Frage, nur um dann zu versuchen die Antworten zurecht zu biegen?

Niemand kann dir sagen, was der Sinn des Lebens ist. Es liegt an dir, ihn heraus zu finden. Platos Hoehle fuer die Neuzeit eben.

Trotzdem mal ein Versuch meinen Sinn auszudruecken:
Erkenntnis des Leidens && Heilung des Leidens || die




A: Tu ich das nicht.

B: Für den einen mag es sein, er lebt genau an diesem Ort, weil er ein gewisses Talent, eine bestimmte Gabe, ein bestimmtes Wissen hat, das er genau an -diesem Ort- mit genau -diesen Leuten- zu genau -dieser Zeit- einsetzen kann und findet womöglich darin seine "Berufung".
Darauf wollte ich mit meiner Frage hinaus, ob es jmd. gibt, der das von sich sagen kann?



Geschrieben von DSC0001 am 04.10.2005 um 15:44:

 

warum denn nicht ??



Geschrieben von SonicX3 am 04.10.2005 um 16:08:

 

ich antworte einfach mal ganz frei darauf ...

warum ich (noch) lebe ist nur für gefühle, empfindungen, emotionen, wahrnehmung ... und vielleicht auch für die magie ...

was deine fragen angeht ... meiner ansicht nach weil es einen "höheren" grund gibt, aber das ist für mich bedeutungslos ... ich lebe mein leben, so wie ich es als am besten empfinde ... aber als ob ich eine reele wahl hätte ... ja, ich glaube an den absoluten freien willen und die freiheit ... aber im selben atemzug auch wieder nicht ... wegen gewisser ereignisse ... nicht leicht zu beschreiben ...

alles in allem und zeitlos gesprochen ... ich kann nur sagen das ich mich als "existierend" empfinde ... ich kann nicht sagen ob ich "wirklich" lebe, oder nur in den gedanken und gefühlen anderer, ich kann nicht sagen ob andere real sind oder nur durch mich leben, ich kann nicht sagen ob ich vor 5 minuten oder überhaupt irgendwann gelebt habe, so wenig kann ich sagen das ich leben werde ... ich kann nur sagen das ich hier und jetzt etwas wahrnehme, etwas empfinde ... und alles andere hat für mich auch nicht übermäßig viel bedeutung ...



Geschrieben von Knolle am 04.10.2005 um 16:16:

 

ich lebe, weil ich zu faul war mich umzubringen



Geschrieben von SonicX3 am 04.10.2005 um 16:37:

 

Zitat:
Original von Knolle
ich lebe, weil ich zu faul war mich umzubringen

jup, das ist auch ein grund! großes Grinsen



Geschrieben von Taloraan am 04.10.2005 um 17:21:

 

"Die Sache mit Plato. Ob wir nicht wirklich existieren, sondern quasi in eine Traumwelt durchleben (für flachschippe: die MATIRX-blaa)..."

Klar. Es ist ja auch beides dasselbe und sowieso. Was 'flachschippe' ist, das weiß ich leider nicht. Es hört sich allerdings so an, einen mathematisch programmierten Algorithmus (Tautologie!) und Platons Philosophie über ein und denselben Haufen zu werfen.

Die Frage "Warum lebst du?", soll sie eine Einladung zum kollektiven Suizid für die sein, die sie nicht beantworten können? Komm dem Tod nur nahe genug und du wirst sehen, weshalb du noch lebst. Vielleicht ist es auch nur das Gefühl der Souveränität Mir genau diese Frage zu stellen. Vielleicht aber auch nicht. Im Grunde ist alles sehr ungewiss, umrundet, durchpflantzt und sein, ein Wust aus Molekülen und Strukturen, wenn nicht nur 'Wellen'. Verschlingt mich dieses Universum irgendwann oder straft mich am Ende Gott? Wer bin ich? Wo bin ich? Warum?

Und sowieso. Das Ei, das Huhn.

cogito ergo sum.



Geschrieben von RexPaimon am 04.10.2005 um 18:18:

 

Jetzt mal ganz abgesehen von den philosophischen Diskussionen im Bezug auf Plato. Diese Ansicht, dass jeder zu seiner Zeit, in seinem Umfeld, harmoniert, ist vollkommen idiotisch. Es würde indirekt alles erklären, ohne irgendetwas zu erklären. Eine Schokoriegelverpackung nur ohne Schokoriegel. Fellatio ohne Penis.
"Warum ist das Kind erschossen worden?"- "weil es seine Bestimmung war". Perfekt. Wenig schmeichelhaft für das Kind, aber auch wenig schmeichelhaft für das Schicksal. Oder vielleicht wäre aus dem Kind ein Monster geworden? Mengele? Hitler? Dergleichen... Aber- wenn das Schicksal denn versucht so etwas abzuwenden, warum gab es dann überhaupt Hitler und Mengele?
Gewiß versucht die Natur, sich ihrer Bastarde zu entledigen;- oder aber die besonders talentierten richtig durch ihre Gaben zu fördern. Das ist aber keine neue Erkenntnis. Und nicht jeder Mensch, der begabt ist, ist fähig. Nicht jeder, der fähig ist, ist begabt. Es muss alles harmonieren- und das tut es bei ganz wenigen. Einem getötetem Kind süffisant mit einem Lächeln ins Gesicht zu springen und zu sagen:
"Es war Schicksal- es war Bestimmung, dass Du genau zu diesem Zeitpunkt hier bist um auf mich zu treffen"- das ist ziemlich- makaber. Und unwahr.



Geschrieben von SonicX3 am 04.10.2005 um 18:42:

 

deine ansicht großes Grinsen
aber es als tatsache darzustellen das es keine bestimmung gibt ist genauso schwachsinn wie es als wahrheit darzustellen das es sie gibt ... wenn man es genau nimmt kann man es als mensch nicht wissen ... vielleicht gibt es einen höheren willen, vielleicht nicht, vielleicht ist alles was passiert vorbestimmt, geplant, vielleicht auch nichts, aber solange wir keines von beiden wahrnehmen können wir es nicht sagen ... oder kannst du sagen hinter der ecke des hauses befindet sich nichts, nur weil du es nicht siehst? natürlich, es gibt keinen nachweis so gesehen das es etwas dort wäre, aber wie gesagt, auch gegenteilig nichts fix ...

als mensch haben wir das glück ... oder das pech ... je nachdem ... und aus zu suchen was wir glauben (wollen) und was nicht, es ist jedem seine entscheidung, sein freier wille, und die ultimative wahrheit gibt es in meinen augen nicht ... nur die individuelle, momentane ... ich merk es an mir weil ich meine ansichten ständig ändere ^^

aber hier zwei meiner lieblingszitate (ich liebe matrix ^^)
wie sie sehr gut wissen kann der schein durchaus trügen, was mich zu der frage zurückführt warum wir hier sind. wir sind nicht hier weil wir frei sind, wir sind hier weil wir nicht frei sind, wir können dem zweck nicht entrinnen, wir können die bestimmung nicht verleugnen denn wie wir beide wissen ohne bestimmung würden wir nicht existieren.
es ist die bestimmung die uns erschaffen hat
bestimmung die uns verbindet
bestimmung die uns motiviert
die uns führt
die uns antreibt
es ist bestimmung die uns definiert
bestimmung die uns verbindet
---
entscheidung ist eine illusion, entstanden zwischen dingen mit macht, und dingen ohne ...



Geschrieben von Murkser am 04.10.2005 um 21:03:

 

Zitat:
Original von MoD3000
Erkenntnis des Leidens && Heilung des Leidens || die


verneig

und ich lebe genau hier und zu dieser Zeit, weil es meine Bestimmung ist und ich tue genau das weil es auch meine Bestimung ist und wenn ich was anderes tun würde, wäre es wohl auch Bestimmung.

Dabei ist es von der Sache her sogar unerheblich ob wir jetzt wirklich leben, weil dieses Leben bis zur Erkenntnis seiner Unwirklichkeit wirklich ist. Vielleicht ist es auch nur eine Prüfung wie wir uns so in dieser Welt machen oder wie sich die Welt so für uns macht. Und da muss ich mal anmerken, dass sie im Moment leicht an Benutzerfreundlichlichkeit verliert - was aber auch am Benutzer liegen kann - wie ein Windowsbetriebssystem, dessen temporäre Dateien nie gelöscht werden, dass keiner defragmentiert oder die Registry mal aufräumt.



Geschrieben von RexPaimon am 04.10.2005 um 21:56:

 

@SonicX3:
Zitat:
deine ansicht großes Grinsen


Wenn Du es jetzt nicht gesagt hättest, hätten Wir es nicht gedacht. Eigentlich waren Wir fest davon ausgegangen, dass Unsere Hand beim Schreiben von einem Geist geführt wurde, der Uns seine Meinung diktierte. Na ja, dann war dem wohl doch nicht so.

Zitat:
aber es als tatsache darzustellen das es keine bestimmung gibt ist genauso schwachsinn wie es als wahrheit darzustellen das es sie gibt ...


Diese Ansicht ist wohl noch viel idiotischer. Wo liegt denn hier der Beweis dafür, dass es schwachsinnig ist, etwas Wahrscheinliches als wahrscheinlich kenntlich zu machen? Wenn Du nachts ein Kratzen an der Hausmauer hörst, und nach draußen gehst, kommst Du doch auch nicht auf die Idee, nicht nachzusehen, weil es "schwachsinnig" wäre, oder? Und wenn Du festgestellt hast, dass ein Baum gegen die Mauer kratzt, sagst Du dann, dass es schwachsinnig wäre, zu sagen, dass der Baum der Wirt des Geräusches war? Na also...

Zitat:
wenn man es genau nimmt kann man es als mensch nicht wissen


Das ist wieder ein so menschlich allzumenschlicher Minderwertigkeitskomplex. In dem Moment, wo ein Mensch die Summe der Gegebenheiten zusammen zieht und daraus eine logische Schlussfolgerung zieht, kommt er dem Prozess des Wissens sehr nahe. Der Prozess des Wissens kann nur erreicht werden, indem man Dinge zuvor ausschließt.

Zitat:
vielleicht gibt es einen höheren willen, vielleicht nicht,


Wieder so ein typisch menschlich allzumenschliches Masochismus-Moment. Wenn es einen höheren Willen gibt- wer sagt Dir dann, dass Du Dich diesem zu bürgen hast? Bloß, weil der Wille "unbekannt" ist? Und wieso muss er unbedingterweise "höher" sein? Wir können nur von Uns sagen, dass Wir uns keiner höheren Macht als Uns selbst zu beugen haben.

Zitat:
vielleicht ist alles was passiert vorbestimmt, geplant,


Welches Gesamtmuster erkennst Du in den Dingen die auf der Welt vorfallen? Erläutere.

Zitat:
aber solange wir keines von beiden wahrnehmen können wir es nicht sagen


Wer sagt Dir, dass bloß weil Du nichts wahrnimmst, ein anderer es nicht wahrnehmen könnte? Wenn Du nicht in der Lage bist, die Gesamtheit wahrzunehmen und zu erkennen, die Natur in Einklang zu bringen, heißt es noch lange nicht, dass Wir es auch sind.

Zitat:
oder kannst du sagen hinter der ecke des hauses befindet sich nichts, nur weil du es nicht siehst?


Bist Du schon mal auf die Idee gekommen, die Spuren vor dem Haus anzusehen und daraus zu urteilen, ob sich dort irgendetwas befindet? Jede Form von Existenz, jedes wahrnehmabre Element, hinterlässt Spuren. Vor jedem Hauseingang findest Du Spuren der Personen, die das Haus betreten haben; und ebenso findest Du Spuren der Leute, die in den Garten gegangen sind. So einfach ist das. Es ist die elementare Logik und auch hier wieder die Logik des Ausschließens. Wenn Du eine Spur findest, musst Du ausschließen, dass sie von einer Person hinterlegt wurde, die das Haus betreten hat. Und erst wenn Du dies einwandfrei konntest, kannst Du eben behaupten, dass keine Person den Raum betreten hat- oder aber dass die Person durch einen anderen Eingang hinein gelangt ist. Spurensuche- die oberste Form der Wahrnehmung.

Zitat:
natürlich, es gibt keinen nachweis so gesehen das es etwas dort wäre,


Und jetzt willst Du Uns eine Lebensform, eine Existenz nennen, die nicht wahrnehmbar ist.

Zitat:
und aus zu suchen was wir glauben (wollen) und was nicht, es ist jedem seine entscheidung, sein freier wille, und die ultimative wahrheit gibt es in meinen augen nicht


Indem Du von einem höherem Willen redest, behauptest Du Gegenteiliges. Aber Deiner Ansicht nach, ist der Mensch lediglich ein blindes, masochistisches Tierchen, das sich verzweifelt irgendeinen Strohhalm suchst. Wir sehen das nicht so. Du brauchst Deinen eigenen, offensichtlich bestehenden, Minderheitskomplex nicht auf die Gesamtheit zu implizieren. Hiermit unterstellst Du auch nur wieder das, was Du gerade bestritten hast- Universalität.

Zitat:
ich merk es an mir weil ich meine ansichten ständig ändere ^^


Das glauben Wir Dir.

Heil Satan,

Die Heilige Herrschaft Rex Paimons

Post Scriptum: Nein, Wir sind nicht in den Arroganzbrunnen gefallen.



Geschrieben von SonicX3 am 04.10.2005 um 22:18:

 

oh je ... da hat wer meinen schönen post zerpflückt und analysiert, das tut weh =/

ich könnte ... "könnte" dir einigermaßen darstellen welche ansichten ich momentan habe, nur ist das erstens schwer, zweitens hab ich keine ahnung wie ich das einem kopf menschen, analytiker wie auch immer (nix persönliches) beibringen sollte, und so nebenbei trifft es so oder so nicht die tatsachen ^^

aber, schmeiß für die dauer wo du das hier ließt deinen verstand über board und versuche zu fühlen was ich hier überhaupt schreibe und übermitteln möchte ...

ok, mal vom anfang an ... ich bin chaosist, ich suche es mir in jedem moment aus was ich glaube und was nicht, wie ich bin, was ich denke oder tue, und ich unterwerfe mich dabei keinen moralvorstellungen und keinen dogmen, ich bin, und genau das drücke ich auf meine art aus ^^

ich hasse diese welt, dieses leben, die hälte der zeit habe ich all das hier einfach nur satt, und in der anderen hälfte liebe ich es und finde es wunderschön ...
natürlich, es kommt bei mir immer so rüber das ich den mensch als minder ansehe und auch das ich der meinung bin das es sehr viel mehr gibt als sich mit wissenschaft, logik und den herkömmlichen 5 sinnen wahrnehmen lässt ... ok, ist auch so ... aber genauso sehe ich den menschen als ein wunderbares wesen voller potential an ... ok, hier ist der haken ... nach dem was ich als wahr empfinde und ich wahrnehme finde ich das dieses potential ... naja ... igoriert, mit füssen getreten wird und schlicht weg ignoriert ... aber das mal beiseite gelassen, ich habe meinen spass daran so zu reden, und genauso auch wie ich es im moment tue ^^

ich sollte dir ja das gesammtmuster erläutern welches ich in dieser welt sehe ... hmm ... ja, ich sehe eines, ein wirklich geniales gesammtmuster in dem sich alles perfekt inereinander fügt, nur kann ich es nicht beschreiben, weil sich diese wahrnehmung nicht auf die 5 sinne bezieht ... was ich aber sagen kann, ist das ich den menschen als weit mehr als nur seinen körper und sein "bewusst"sein ansehe ... dazu noch un und unterbewusstsein, dann noch die seele, und dann eine immerwährende verbindung mit allem, mit der quelle wenn man so will ...

und ich denk mir jetzt gerade wieso ich dir meine ansicht nahebringen will wenn es dich scheinbar genau nüsse interessiert und es dich eher interessiert dich selbst über andere zu stellen (auf die karikative art) ...

achja, entschuldigung das ich "lebe" ich werde es auch nie wieder tun! und entschuldige vielmals das ich eine völlig andere und abgefahrene ansicht über gott, satan und die welt habe, und sorry das diese absolut falsch ist! es tut mir wirklich sehr leid das ich so minderwertig bin und es nicht in worte fassen kann was mein sein ausmacht ...

weißt du was? leb du dein leben, ich lebe mein leben, und sag du mir nicht was ich denken sollte und was nicht ...
und wenn du schon so anfängst ...
hail chaos
gezeichnet: nur ein irrer



Geschrieben von MoD3000 am 04.10.2005 um 23:06:

 

Mh, Divine Being. Eine Ueberlegung war: wenn es Spuren hinterlaesst, waere es identifizierbar und damit nicht mehr umfassend (perfekt).
Ich denke, es gibt so etwas. Nicht was aus sich selbst existiert. Eher etwas, an dem wir alle teilhaben und das wir selber formen. Schwierig zu erklaeren, etwa so wie ein sich selbst veraenderndes Computerprogramm. Zu klaeren waere inwie weit einem solchen "Wesen" noch Handlungsfaehigkeit zugesprochen werden kann. Ob es intelligent ist?

Im uebrigen ist die empiristische Methode ("Der Stuhl existiert nicht mehr, wenn ich nicht mehr hinschaue") inzwischen ueberholt.



Geschrieben von heineken am 05.10.2005 um 12:34:

 

He Dude, das hier erinnert mich an Ockhams Rasiermesser.

Meine Meinung zu dem ganzen Dings hier steht ja schon dort.



Geschrieben von Ben am 05.10.2005 um 13:15:

 

Warum lebe ich? Ich schätze mal, weil mein Vater und meine Mutter... großes Grinsen
Ne, mal ernsthaft, doch vorher eine Warnung: DAS LESEN DIESES POSTS MACHT KOPFSCHMERZEN!

Ich halte es mittlerweile nicht mehr für sinnvoll nach dem Sinn des Lebens o.Ä. zu suchen, auch wenn ich mich noch gelegentlich dabei erwische...
Es gibt da ein schönes Buch: "Figments of Reality". Ist an sich eher wissenschaftlich (und natürlich auf Englisch) aber enthält durchaus viele philosophische Aussagen.
Das Problem mit jedem Sinn ist immer: Es gibt keinen wirklichen Endpunkt. Man kann immer nach dem Sinn vom Sinn fragen: Was für einen Sinn hätte es, wenn das Leben einen Sinn hätte usw. verwirrt

Ich sehe das so, dass unser Gehirn/Geist/wasauchimmer permanent nach Vereinfachungen sucht, nach einer Möglichkeit, die Ereignisse zu komprimieren und dadurch evtl. auch Vorhersagen machen zu können.
Zum einen verringert das die Informationen, die wir uns merken müssen, und zum anderen fühlen wir uns sicherer, wenn wir wissen, was als nächstes kommt.
Einfaches Beispiel: "1 2 3 4 5 6 7 8 9 10...100" kann sich jeder einfach merken als "1-100", wohingegen sich wohl kaum jemand mal eben so 100 zufällige Zahlen merken kann.
Da es evolutionär günstig war, nach Komprimierung oder Sinn zu suchen, fühlen wir uns wohl, wenn wir einen entdecken. Chaos und Zufall scheinen für die meisten beängstigend zu sein.

Was passiert nun also, wenn wir ständig nach dem Sinn fragen? Wir finden zwangsläufig Gesetzmäßigkeiten, die Dinge, in denen wir diese nicht finden können (was nicht heißt, dass es sie nicht gibt), nennen wir zufällig, um sie schön handlich in einen Begriff zu verpacken und nicht mehr darüber nachdenken zu müssen. An dieser Stelle hört der Prozess aber nicht auf. Wie oben erwähnt, kann man nach den Gesetzmäßigkeiten in den Gesetzmäßigkeiten suchen usw. Solange man welche findet, geht das Spiel weiter. An irgendeinem Punkt wird man dann (falls man nicht vorher gestorben ist Augenzwinkern ) keine Gesetzmäßigkeiten finden. Man hat somit (erstmal) die höchste Gesetzmäßigkeit/den höchsten Sinn gefunden, der selbst aber nicht mehr vereinfacht und somit erklärt werden kann. Wenn man den höchsten Sinn erklären könnte, wäre ja die Erklärung selber der höchste Sinn.
Das heißt, dass der höchste Sinn absolut chaotisch wäre.
Das, was wir als chaotisch und absolut sinnfrei warnehmen ist daher selbst der höchste Sinn.
Der höchste Sinn ist das, wo man einfach ohne Begründung sagen muss: ES IST SO.

Scheiße, ist der Post lang geworden! verblüfft
Also, ich hoffe es hat irgendwer verstanden, was ich sagen wollte smile
Wenn nicht erkläre ich es gerne genauer, aber nicht mehr in diesem Post, er soll schließlich noch auf eine Seite passen, außerdem hab ich Hunger! Augenzwinkern



Geschrieben von MoD3000 am 05.10.2005 um 15:34:

 

@heineken: Ockhams Razor laesst sich hier nur schlecht anwenden, weil "Einfach" in diesem Kontext nicht mehr deklariert ist. Zaehlt man in so einer Erklaerung die Woerter? Die mathematischen Formeln?

"ER wars" ist sicherlich am kuerzesten. Ockhams Razor zu verwenden kann sehr schnell sehr zweischneidig werden. Naja ist ja auch ein Rasiermesser Augenzwinkern

@Ben: Es sagt ja niemand, dass die Wahrheit nicht ein ganzheitliches Konzept waere. Ich bin immer noch der Meinung, dass es Menschen schlichtweg nicht gewaehrt ist den Sinn zu erkennen. Das heisst aber trotzdem nicht, dass er nicht existent ist. Er ist nur unwichtig.



Geschrieben von Lestat am 05.10.2005 um 15:35:

 

dein inhalt ist ja ganz nett
aber die umsetzung sollte dir zu denken geben, da kriegt man, so wie du sagtest, wirklich kopfschmerzen von
der ansatz ist aber wirklich interessant.

ich habs aber eher mit einer rein biologischen sichtweise



Geschrieben von heineken am 05.10.2005 um 15:58:

 

Zitat:
Original von MoD3000
@heineken: Ockhams Razor laesst sich hier nur schlecht anwenden, weil "Einfach" in diesem Kontext nicht mehr deklariert ist. Zaehlt man in so einer Erklaerung die Woerter? Die mathematischen Formeln?

"ER wars" ist sicherlich am kuerzesten. Ockhams Razor zu verwenden kann sehr schnell sehr zweischneidig werden. Naja ist ja auch ein Rasiermesser Augenzwinkern

Dude, that's the whole point. Wieso diese komplizierten far-fetched theories erfinden über "Evolution" und "Big Bang" und die ganze Quantenphysik, die - let's face it - KEIN MENSCH AUF DER WELT VERSTEHT! Der einfache und logische Weg ist, einfach zu allem zu sagen "God did it". Das beseitigt so gut wie alle Probleme auf der Welt, weil Gott imstande ist, alles zu tun! Das einzige unsolved mystery, das bleibt, ist das alte buddhistische Rätsel: Ist Gott imstande, einen Splatterfilm zu drehen, der so disgusting ist, dass nichtmal er selbst ihn sich ansehen kann?



Geschrieben von Ben am 05.10.2005 um 16:13:

 

@Lestat:
Sry, ich kann so schlecht formulieren, wenn ich nichts gegessen habe smile
Eine biologische Komponente hat mein Ansatz ja auch. War dir zu viel Informatik drin?
Meinst du mit der rein biologischen Sichtweise den Ansatz mit den egoistischen Genen, die sich vermehren wollen? Da würden mir nämlich noch die Meme fehlen. Die mentalen Informationen und Konzepte, die sich ebenfalls vermehren wollen.

Was mir wirklich zu denken gibt, ist, dass die meisten Menschen es als schlecht ansehen würden, wenn das Leben keinen Sinn hätte. Dagegen ist das Leben nach meiner Theorie gerade dann, wenn es keinen Sinn hat besonders wichtig.


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