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Geschrieben von Ben am 26.11.2005 um 20:05:

  Was haltet ihr vom Bildungssystem?

Nachdem im Thread über "modern satanic lifestyle" mehrfach die Sprache auf unser Schul- und Bildungssystem gekommen ist, dachte ich mir, man könnte das doch in einen eigenen Thread verlegen.

Hier kommt nun also die große Frage:
Was haltet ihr von unserem Bildungssystem?
Wie würdet ihr es verbessern?
Bezieht sich auf alles von Kindergarten bis Uni.

Ich werde mich erstmal zurückhalten und euch nicht beeinflussen, sonst ist schon am Anfang alles gesagt großes Grinsen



Geschrieben von Lord Syn am 26.11.2005 um 20:10:

 

Ds Bildungsystem ist sogesehen nicht schlecht (allerdings weiß ich nicht, wie es jetzt aktuell ist sondern nur wies noch vor wenigen Jahren war. Ich glaub dass sich da mittlerweile einiges noch geändert hat).

Aber das größte Problem sind für mich die großen Klassen und das is gleichzeitig ein Problem, weil es zu wenige Lehrer gibt. Je größer die Klassen, desto leichter gehen manche Schüler einfach unter.

Aber die meisten Schwächen sind ohnehin immer der Faktor Mensch. Man kann es nie jemandem Recht machen und manche Menschen kommen nicht miteinander aus. Von daher ist da immer ein Konflikt vorprogrammiert.



Geschrieben von Eti am 26.11.2005 um 20:51:

 

Hatte dazu schonmal ein Thread aufgemacht.
Ich sag es mal so. Auf der Realschule war es ok.
Aber das was ich bei meiner SChwester mitbekomme ist unter aller Sau...
-1 Und 2 Klasse haben zusammen unterricht
-Eltern haben die Aufgabe die Hausaufgaben zu ueberpruefen usw.
-In der 1-2 Klasse wird Schreiben beigebracht, ohne Korrektur, d.h. sie lernen so schreiben wie sie denken es waere richtig, so praegt man sich in den ersten 2 Jahren dermasen von Rechschreibfehler ein [ bzw. dies war auch bei mir der Fall, ..]

Ein Anderes Problemm finde ich darin, das die Klasse immer groesser werden udn zu wenig Diziplin in den Schulen herrscht. Viele Lehrer bekommen die Klasse gar nicht mehr in den girff, und verzweifeln selbst.

Momentan mache ich gerade die Fachhochschulreife, allerdings auf einer Privat Schule, da muss ich sagen, ist das System gut. Schueler sind Motiviert, da sie Geld zahlen muessen. Leher haben einen Guten Lehrplan usw.

Edit:

Weiteres seh ich bei meinem Bruder, es wird nicht mehr Biologie, Chemie, zusammen unterichtet sondern zu einem Fach zusammen geschlossen, und Erdkunde, Gemeinschaftskund und Geschichte ebenfalls zu einem Fach. Darueber konnte ich mir bis jetzt noch keinen einblick gewaehren ob dies Positive oder Negative ist.



Geschrieben von Ben am 26.11.2005 um 21:21:

 

Oh, sorry. Ich dachte doch, dass es da irgendeinen Thread gab aber ich hab ihn irgendwie nicht gefunden unglücklich
Was du da an Zuständen schilderst klingt katastrophal! Hätte nicht gedacht, dass es sowas in Deutschland gibt. verblüfft
Naja, das würde einiges an Pisa und so erklären.

Bei den Lehrern gibt es natürlich immer das Problem, dass sie - soweit ich weiß - immer noch Beamte sind. Daher kann der Staat jetzt keine Lehrer einstellen, da er weiß, dass es bald nicht mehr so viele Kinder geben wird.

Wie findet ihr eigentlich die Stundenpläne und die unterrichteten Fächer?
Sollte man da was verändern oder braucht ihr letztendlich doch das meiste, was ihr lernt, auch wenn es manchmal nervt?



Geschrieben von Eti am 26.11.2005 um 21:29:

 

Zitat:
Original von Ben
Oh, sorry. Ich dachte doch, dass es da irgendeinen Thread gab aber ich hab ihn irgendwie nicht gefunden unglücklich
Was du da an Zuständen schilderst klingt katastrophal! Hätte nicht gedacht, dass es sowas in Deutschland gibt. verblüfft
Naja, das würde einiges an Pisa und so erklären.

Als ob das in ganz Deutschland so ist weiss ich nicht, aufjedenfall in Bw.

Stundenplaene sind meist OK, Unterrichtsfaecher auch. In jede richtung etwas ist ok. Jedoch waere es meiner meinung nach besser wenn man in der 8-9-10 Klasse ein paar Nebenfaecher abwehlen koennte und sich auf andere Spezialisieren. Was aber zur zeit bei Real/Hauptschulen nicht moeglich ist.



Geschrieben von Lord Syn am 26.11.2005 um 22:17:

 

Auf Gymnasien geht das aber glaube auch nicht. Man kann zwar Fächer wählen, die man nehmen will, aber man kann keine anderen Fächer entfernen. Naja. Das ist alles ziemlich schwierig. Letzenendes kann man nur theoretisch darüber diskutieren. Letzen Endes kann man es nur feststellen, ob es gut ist oder nicht, in dem man es einfach in der Praxis erprobt. rolleyes



Geschrieben von Ben am 26.11.2005 um 22:50:

 

Du kannst schon was abwählen, nur eben nicht jedes Fach.
Mathe und Deutsch kann man z. B. nicht abwählen. Englisch dagegen schon oder Erdkunde oder Geschichte.
Man muss aber von jedem der Bereiche mindestens ein Fach ins Abi nehmen:

gesellschaftlich: Geschichte, EW, Sowi, Erdkunde
naturwissenschaftlich: Mathe, Physik, Bio, Informatik, Chemie
sprachlich: Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch

Man wählt insgesamt 4 Fächer ins Abi, nimmt also einen Bereich doppelt (in meinem Fall waren das Mathe und Chemie - beide als Leistungskurs).
Falls man jetzt zum Beispiel Deutsch nicht im Abi gewählt hat, muss man es dennoch weiter machen. Gleiches gilt für Mathe. Würde dann aber nicht so stark zählen, wie wenn man es ins Abi genommen hätte.

So oder so ähnlich wars also bei mir auf dem Gymnasium.



Geschrieben von stanny am 26.11.2005 um 23:13:

 

Gebe ich auch mal meinen Senf dazu...

Ich besuche derzeit ein Gymnasium in der 11ten Klasse und muss sagen, dass ich ziemlich zufrieden bin mit dem Schulsystem, bzw. vor einem Jahr sehr zufrieden gewesen waere.

Frueher, also vor einem Jahr, war es noch so wie Pirroh, glaube ich, es gesagt hatte, dass man die Moeglichkeit besass, einige Faecher als Leistungskurse zu waehlen und im Gegenzug einige abzuwaehlen.
Das macht meiner Meinung nach sehr viel Sinn, da man nach dem Aufbau eines Grundwissens sich fuer die spaetere Berufswahl spezialisieren sollte. Um das zu erreichen und mit seiner Spezialisierung auch was zu erreichen, muss man natuerlich Faecher als Schwerpunkt waehlen, die auf hoeherem Niveau unterrichtet werden. Im Gegenzug, um sich den Schnitt nicht zu versaun, sollte man Faecher, die einem nicht liegen und gewisser Massen verzichtbar sind, abwaehlen koennen.

Aus einem mir noch nicht verstaendlichen Grund hat das liebe Kultusministerium beschlossen, dass diese Regelung nicht mehr sein soll. Wir koennen zwar noch Leistungskurse, also Schwerpunktfaecher, waehlen, muessen aber den ganzen anderen Dreck weiter machen, woraus resultiert, dass auf Grund der durch die Kack-Faecher geraubten Stundenzahlen weniger spezialisiert wird. Juhuu.

Ansonsten kann ich aber nicht meckern und auch, wenn das vor einem Jahr eingefuehrte Central-Abitur noch ein wenig nervt, weil es unbekannt ist, macht es doch Sinn, alle Gymnasiasten gleich zu bewerten, weil es halt schon oft vorgekommen ist, dass jemand vom Gym aus NRW mit einem Schnitt von unter 2.0 kam und dann auf unserem Gymnasium die Klasse nicht geschafft hat. (Der Schnitt war auch net so berauschend, an 4.0) Und dass ist jetzt weder erfunden, sondern live erlebt, noch soll es heissen, dass die Schulen in NRW schlecht seien.

Um auf meine eigene Schule zurueckzukommen, halte ich die Lehrer weitestgehend fuer kompetent, wie es ist manche mehr, manche weniger. Ausnahmen gibt es immer, aber die aussern sich dann eher in charakterlichen Eigenschaften oder darin, dass sie _zu viel_ fordern.

Was Eti berichtete ist allerdings unter aller Sau und cih haette ernsthaft nicht erwartet, das in Deutschland vorzufinden... No

Achja, Abschaffung der Orientierungsstufe bin ich geteilter Meinung. Auf der einen Seite ist es sehr, sehr sinnvoll Kinder, so schlimm und verwerflich das auch klingen mag, nach Intelligenz zu trennen, denn es ist schon ein gravierender Unterschied im Verhalten und man weiss ja, wie sich das soziale Umfeld auswirkt. Ich bin sehr froh, dass ich - zwar immer noch Spacken - aber halbwegs normale Leute um mich habe, die vernuenftig Deutsch reden und Gewalt prinzipiell eher abgeneigt sind. Sicher ist das jetzt sehr pauschalisiert und ich will nicht bestreiten, dass es Ausnahmen en masse gibt, aber dennoch trifft es wohl auch irgendwie zu. Allerdings - und das ist atm der Fall - muss preventiert werden, dass jeder Elter sein Kind auf das Gymnasium schickt, wenn es da einfach nicht hingehoert. Das hilft weder den Lehrern, noch den Klassenkameraden, noch dem Kind selbst.

Bla...

(Und entschuldigt, dass meine Umlaute nicht gehen)



Geschrieben von quigor am 27.11.2005 um 22:16:

 

Was sind eigentlich für euch "große" Klassen?

Bei mir waren wir in der ersten Gymnasium (das nennt ihr glaub ich fünfte) 34 in meiner Klasse, und zwei Klassen hat´s gegeben von dieser Stufe, in der achten (das wäre eure zwölfte) waren wir nur mehr 15 (und nur mehr eine Klasse).

Ehrlich gesagt, mir ist kein Qualitätsunterschied im Unterricht aufgefallen.. die haben sowieso in den regulären Stunden ihr Ding durchgezogen, und für unsere kleinen Dumpfbacken gab´s "Förderstunden" am Nachmittag.



Geschrieben von blackrider am 28.11.2005 um 15:10:

 

Große Klassen: 28 Leute in meinem Physik-Leistungskurs im Gegensatz zu lächerlichen 12 Leuten im Bio-LK



Geschrieben von Three of Five am 28.11.2005 um 15:19:

 

wir waren nur 12 bzw 13 im physik LK



Geschrieben von Lord Raynor am 28.11.2005 um 15:54:

 

4 Leute im Soz-LK großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen



Geschrieben von blackrider am 28.11.2005 um 15:56:

 

Sondergenehmigung?



Geschrieben von stanny am 28.11.2005 um 17:25:

 

Mh, grosse Klassen sind fuer mich, wenns gegen die 25 bis 30 Leute geht.

Grosse LKs, obwohl ich noch keine habe, wuerde ich schon LKs mit ca. 15 Leuten nennen.



Geschrieben von Lord Raynor am 28.11.2005 um 17:58:

 

Zitat:
Original von blackrider
Sondergenehmigung?


Ich glaub weniger ... wir waren anfangs mal 6 Leute ... einer is dann nachca. 3 Wochen aus Soz raus und der andere is hocken geblieben ... wäre jetzt doof, wenn wir [in 12/1] jetzt den Kurs auflösen würden, wenns nur noch so ne kurze Strecke bis zum Abi is ... Ich hoff, dass die anderen 3 das Jahr packen ... bei denen siehts immo net so rosig aus [k ... bei mir auch net "rosig", aber ich steh zumindest net in Mathe auf 0 punkten] und ich glaube, dass wenn noch einer oder zwei gehen, der Kurs echt aufgelöst wird ... obwohl ... in so nem Fall wäre selbst einzelunterricht erlaubt, solange es keine weibliche Person ist, die alleine unterrichtet wird. Und da ich keine bin, würde das gehen ... ha großes Grinsen man lernt nie aus ^^



Geschrieben von blackrider am 28.11.2005 um 18:21:

 

bei uns brauchst du bei Kursen unter 12mann ne sondergenehmigung, sonst haben die halt pech gehabt und müssen sich nen anderen Kurs/Schule suchen, deshalb fragte ich.



Geschrieben von Eti am 28.11.2005 um 18:25:

 

*Was Teilweise noch etwas schade ist, das es kein Einheitlcihes Bildungssystem gibt, wenn ich in 1 1/2 Jahren meine Fachhochschulreife habe, kann ich damit nur in BW an FH's studieren, da der Fachhochschulreifeabschluss in anderen Bundeslaendern nicht anerkannt ist ://.



Geschrieben von Lord Raynor am 28.11.2005 um 20:11:

 

Zitat:
Original von blackrider
bei uns brauchst du bei Kursen unter 12mann ne sondergenehmigung, sonst haben die halt pech gehabt und müssen sich nen anderen Kurs/Schule suchen, deshalb fragte ich.


FICK ! Was is das denn fieses ?? Meine Güte ... hab ich ein Schwein, dass ich net an deiner Schule bin großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen

Bei uns wird halt gekuckt, obs mim Stundenplan gescheit hinhaut ... wenn es erhebliche Kosten verursachen würde diesen Kurs zu erhalten [d.h. bis in die 10 Stunde für andere, weil die Umverteilung der Stunden das dann ergeben würde], dann kann er leider nicht mehr erhalten werden ... aber bis jetz hats gut geklappt ... wir haben fröhliche 9 Stunden [mehrmals die Woche] und haben Spaß dabei ^^



Geschrieben von Spanky am 29.11.2005 um 07:05:

 

wir sind ca 25 Leute in meiner IT-Klasse. Darin enthalten sind leute mit Hauptschulabschluss, Realschulabschluss und Abi. es ist also ein Spagat der Lehrer, da einen Mittelweg zu finden, um alle zu erreichen.

Aber denen ist das irgendwo wurscht, ich bin nun im dritten Lehrjahr, hab seit drei Monaten cpp und sollten im dritten Lehrjahr dort schon Fortgeschrittene sein, weil wir es im ersten schon gelernt haben müssten. Allerdings ist cpp für mich absolutes Neuland. Ich mag unsere Berufsschule; ich mag Chaos!



Geschrieben von Lestat am 29.11.2005 um 11:34:

 

Bei uns gab es ein 5er LK Physik, und ich wohnte einem Geschichts LK mit 9 Leuten bei.
Bei uns gab es z.B. weder Chemie/Erdkunde etc als Lk, nur Englisch,Mathe,Bio,Deutsch;Kunst,Geschichte, waren halt am Ende nur sehr wenige Schüler, hoch gelobt sei eine Privatschule im katholisch-bischöflichen Rahmen



Geschrieben von Ben am 29.11.2005 um 13:06:

 

Wo ihr gerade von Lks schreibt:
Bei uns an der Schule war der Geschichts LK leichter als der Geschichts-GK.
Das haben auch alle im Lk zugegeben. Bekloppte Welt. Was für ein Glück, dass ich Chemie und Mathe hatte.



Geschrieben von blackrider am 29.11.2005 um 14:49:

 

Zitat:
Original von Ben
Wo ihr gerade von Lks schreibt:
Bei uns an der Schule war der Geschichts LK leichter als der Geschichts-GK.
Das haben auch alle im Lk zugegeben. Bekloppte Welt. Was für ein Glück, dass ich Chemie und Mathe hatte.


Liegt vllt daran, dass du im LK mehr Zeit hast und was willst du in GS schon groß schwerer machen als im GK du kannst höchstens mehr in die Tiefe gehen, was vllt die Zusammenhänge deutlicher und einfacher zu verstehen macht.



Geschrieben von Ben am 29.11.2005 um 16:44:

 

Nein, in dem Fall lag es daran, dass der Lehrer kurz vor der Rente stand und keinen Bock mehr auf Stress hatte, weshalb jeder ne 3 gekriegt hat, der nicht massiv gestört hat...
Aber das konnteste natürlich nicht wissen...



Geschrieben von ISI am 30.11.2005 um 17:21:

 

Ich hatte nun das Glück, in zwei verschiedenen Bildugssystemen lernen zu dürfen.
Ich genoss bis zur 8ten Klasse das einheitliche, polytechnische Bildungssystem der Ostländer und nach der Schulreform das westliche Schulsystem.
Ich habe festgestellt, dass das, was heute in Leistungskursen vermittelt wird, damals Standard gewesen ist. Die Lerninhalte waren breiter gefächert und man konnte auch nicht irgendwelche Fächer abwählen, weil sie einem nicht schmeckten.
Der einzige negative Beigeschmack an diesem System war der politische Drill, der allgegenwärtig war.
Alles in allem fand ich das System der ehem. DDR besser als das heutige.


Gruss...



Geschrieben von Ben am 30.11.2005 um 22:27:

 

Hmm, das erinnert mich an einen Vater, der beim Tag der offenen Tür seine Nase in unser Gymnasium gesteckt hat. Er meinte sinngemäß, früher hätten sie alles besser gelernt.

Es gibt allerdings zwei Dinge, die ständig kollidieren: Umfang und Tiefe.
Wurde in der DDR wirklich auf beides mehr Wert gelegt?
Ich sehe hier (neben steinzeitlichen Stunden- und Studienplänen) ein wesentliches Problem:
Deutschland verkackt bei Pisa und statt das, was gelehrt wird, gründlicher zu lehren, packen sie immer noch mehr in den Stundenplan.

Unser Gymnasium hatte auch bei den Lks eine Kooperation mit einem anderen Gymnasium, welches einen ziemlichen Elite-Ruf hatte. Ich habe allerdings festgestellt, dass die Leute auch nicht wesentlich besser waren. Deshalb bin ich jetzt immer extrem skeptisch, wenn jemand sagt, dass dieses oder jenes so viel besser war oder ist.
Soll nicht heißen, dass du nicht Recht haben kannst mit dem, was du sagst.

Zum Abwählen:
Wenn man weiß, wie das menschliche Gehirn arbeitet, ist es der pure Wahnsinn, jemanden zu zwingen, etwas zu lernen, das ihn nicht im geringsten interessiert.
Ich liebe z.B. Mathe, Physik und Chemie aber ich wäre der letzte, der fordern würde, dass das alle machen.
Differential- und Integralrechnung werden die meisten niemals in ihrem Leben brauchen.
Die Grundrechenarten und das Lösen einfacher Gleichungssysteme sollte hier im Fordergrund stehen.
Ich würde somit die Spezialisierung deutlich früher beginnen, sodass es einen kleineren Grundstock an Allgemeinwissen geben würde, der dann allerdings gründlicher bearbeitet werden könnte. Es sollte eben genügend Orientierung für das Erwerben von neuem Wissen geben.

Mir hat es freilich genützt, dass ich das ganze Zeug schon auf dem Gymnasium gemacht habe, denn es gibt auch so auf der Uni noch genug Neues zu lernen.
Aber deshalb müssen sich da doch nicht alle durchquälen.
Und wenn ich mir unsere Gesellschaft so angucke, dann hat das Bildungssystem die Bürger auch nicht mündiger gemacht...

Das soll keine Kritik an dir sein. Es würde mich nur interessieren, wie der höhere Standard in der DDR erreicht wurde. Schließlich kochen alle nur mit Wasser.
Oder war einfach der tägliche Arbeitsaufwand höher? Sprich: mehr Wasser großes Grinsen

Meine bevorzugte Lernphilosophie ist:
Man konfrontiere die Leute mit Aufgaben, die (leicht) über dem liegen, was sie bisher gemacht haben und biete ihnen dann Unterstützung bei dem Erlernen der dafür nötigen Denk- und Lösungskonzepte. Schließlich ist Wissen letztendlich ein Werkzeug und nicht die heilige Kuh, um die wir tanzen und vor der wir in Ehrfurcht erstarren müssen.
Just my 2 Cents...


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