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Geschrieben von Venom am 15.05.2006 um 16:27:

 

@Alkeholix:
Mag daran liegen, dass der Artikel aus dem englischen von einem Nicht-Wissenschaftler übersetzt wurde. Ramachandrans These mit dem "God Module"/"Gottmodul" scheint schon seit gewisser Zeit durch die Gegend zu geistern.

@Sehtos:
In gewissem Maße ist jeder Mensch beidhändig. Es gibt nicht einfach nur die drei Gruppen Linkshänder, Beidhänder und Rechtshänder. mit der Verteilung ist es wie bei einer Gauß'schen Glocke. Wird meist in Prozent angeben wiehändig (doofes Wort) man ist. Reine Linkshänder und Reine Rechtshänder gibt es so gut wie gar nicht.

Dies würde aber zumindest nichts an der Grundidee meines Forschungsvorschlags ändern... evtl würde es ja sogar noch genauere Ergebnisse liefern, andererseits würde es aber auch die Versuchreihe arg verkomplizieren.

Grob gesagt würde ich mich als Linkshänder bezeichnen, mache aber auch rein durch den Zwang der Umgebung einiges mit Rechts (Bin dermaßen froh, einen Linkshänderdosenöffner zu besitzen). Irgendwie sitze ich zwischen den Stühlen. Ich kann mich irgendwie keiner Religionszugehörigkeit anschließen, aber mit dem Atheismus gebe ich mich auch nicht zufrieden. Durch meine Eltern habe ich ein wenig was christliches mitbekommen, lebe aber nach meiner eigenen Wertevorstellung



Geschrieben von Ana am 16.05.2006 um 08:07:

 

also ich könnte auch nicht von mir behaupten Rechtshänder zu sein... dafür mach ich zu viel mit links. Ich kann auch ziemlich gut und ziemlich schnell mit links schreiben (also im Verhältnis zu anderen Rechtshändern gesehen)

Oh aber zu dem Text:

Ich fand den wirklich hoch Interessant und ich konnte kaum noch aufhören zu lesen... außerdem hab ich da neulich mal n Film gesehen da ging es auch darum, der hieß:

The Exorcism of Emily Rose

hat den jemand gesehen? Ich fand den nichtmal schlecht. Aber da ging es auch darum das der Staatsanwalt versucht hat die "angenommene" Beessenheit von Emily durch Epilepsie zu erklären.



Geschrieben von Mess 1A am 01.06.2006 um 00:04:

 

Wenn die Wissenschaft uns BEWEIST, dass der Wille nicht frei ist, hat das weitreichende Konsequenzen auf unser gesamtes gesellschaftliches Leben.
Religion ist eines.
Wa machen wir mit dem Strafrecht?



Geschrieben von MoD3000 am 01.06.2006 um 09:53:

 

Nichts. Wo siehst du Aenderungsbedarf?



Geschrieben von Three of Five am 01.06.2006 um 12:46:

 

denn wenn alles vorherbestimmt ist (also auch die straftaten)
dann sind ja auch die konsequenzen (unser strafrecht) vorherbestimmt *g*



Geschrieben von MoD3000 am 01.06.2006 um 12:57:

 

Dann ist auch vorherbestimmt, dass wir die Straftaeter einlochen...
Diese Spinnereien mit "freier Wille": bitte, ihr zeigt ihn doch schon in dieser Diskussion. Als ob wir dann eine Wahlmoeglichkeit haetten, wie wir Straftaetern umgehen.



Geschrieben von Murkser am 01.06.2006 um 16:57:

 

ich sehe erste Ansätze für ein Minority-Report-Projekt.



Geschrieben von heineken am 01.06.2006 um 19:12:

 

Ich lese also gerade etwas über diese Frau, die 9 Kinder zur Welt gebracht hat (nacheinander), und jedes Mal das Baby einfach liegengelassen hat, bis es gestorben ist, dann hat sie es vergraben.

Ok, und jetzt kommt das Gutachten:

"Nach Einschätzung eines Gutachters war die 40-Jährige zum Zeitpunkt ihrer Taten voll schuldfähig. Er habe keine Nervenkrankheit, keine Intelligenzminderung und keine Persönlichkeitsstörung finden können, sagte der Sachverständige vor Gericht. Er habe aber wohl Besonderheiten wie ein Reifungsdefizit festgestellt."

Ich verstehe nicht ganz, wie man, wenn man da keine Persönlichkeitsstörungen finden kann, zu dem Schluss kommt, dass keine vorhanden sind. Was soll jetzt da die Aussage sein? Sie war nicht besessen, es war ihre "normale Persönlichkeit", die da völlig aus der Luft gegriffen, grundlos (so eine Tat ist einfach unvereinbar mit einem "normalen Gehirn", also muss dieser Grund ein kranker gewesen sein), gehandelt hat? Das ist wieder diese deus ex machina-Geschichte, dass eine ungreifbare Seele irgendwo außerhalb der Kausalität schwebt und je nach Beschaffenheit Wünsche und Ziele ins Gehirn hext (und die soll bestraft werden?).
Ich finde es absolut in Ordnung, dass sie 15 Jahre dafür gekriegt hat (hat sie nämlich), ich frage mich nur, was "Schuldfähigkeit" überhaupt aussagt.



Geschrieben von MoD3000 am 01.06.2006 um 19:43:

 

Ich wuerde es als "faehig, die Folgen der eigenen Taten einzusehen" definieren. IANAL.

Newsflash: Murkser Teil des Minority Projects! Um, die Phaenomene hinter dem Film halte ich fuer Fantasy.



Geschrieben von heineken am 01.06.2006 um 20:54:

 

"die eigenen Folgen der eigenen Taten einsehen": Strafrechtliche Folgen im Sinne von "die Leichen im Blumenbeet wird der Gärtner NIE entdecken", oder schlicht "wenn ich das Baby ein paar Tage lang ignoriere, ist es danach vermutlich tot"? Sie hat übrigens ausgesagt, sich an keine der Geburten erinnern zu können.

~

Präkognition sehe ich eher nicht als möglichen Bestandteil unserer Welt. Und an einer neurologisch-mathematischen Berechnung der Zukunft sind wir so nah dran wie ein die Hand ausstreckendes Kleinkind am Mond. Also ja, Fantasy (Bei PKD hat die Science glaube ich noch nie gestimmt).



Geschrieben von MoD3000 am 01.06.2006 um 23:35:

 

Letzteres - man muss wissen, was eine Handlung fuer Folgen hat, oder besser: es muss die Faehigkeit vorhanden sein, die Folgen der Handlung erfassen zu koennen.

Die Gutachter haben damit wohl attestiert, dass sie klar genug war, die Babys nicht als "vom Himmel gefallenen" Muell zu entsorgen, sondern bewusst ihre Kinder loswerden wollte. Und klar, die Frau hat nen Schuss. Sie sollte behandelt werden. Aber das Urteil war richtig, denn unabhaenig von den Umstaenden sind hier Straftaten passiert, die keine Notwehr waren.
Vielleicht ist es fuer sie sogar die letzte Chance Hilfe zu bekommen. (kommt ein weng zynisch...)



Geschrieben von quigor am 02.06.2006 um 19:04:

 

Zitat:
Original von MoD3000
Vielleicht ist es fuer sie sogar die letzte Chance Hilfe zu bekommen. (kommt ein weng zynisch...)

nachdenken Ja... doch... kommt ein bißchen zynisch. Aber ich kann´s verstehen.



Geschrieben von hundertwasser am 03.06.2006 um 17:11:

 

Zitat:
Original von heineken
Ich lese also gerade etwas über diese Frau, die 9 Kinder zur Welt gebracht hat (nacheinander), und jedes Mal das Baby einfach liegengelassen hat, bis es gestorben ist, dann hat sie es vergraben.

Ok, und jetzt kommt das Gutachten:

"Nach Einschätzung eines Gutachters war die 40-Jährige zum Zeitpunkt ihrer Taten voll schuldfähig. Er habe keine Nervenkrankheit, keine Intelligenzminderung und keine Persönlichkeitsstörung finden können, sagte der Sachverständige vor Gericht. Er habe aber wohl Besonderheiten wie ein Reifungsdefizit festgestellt."

Ich verstehe nicht ganz, wie man, wenn man da keine Persönlichkeitsstörungen finden kann, zu dem Schluss kommt, dass keine vorhanden sind. Was soll jetzt da die Aussage sein? Sie war nicht besessen, es war ihre "normale Persönlichkeit", die da völlig aus der Luft gegriffen, grundlos (so eine Tat ist einfach unvereinbar mit einem "normalen Gehirn", also muss dieser Grund ein kranker gewesen sein), gehandelt hat? Das ist wieder diese deus ex machina-Geschichte, dass eine ungreifbare Seele irgendwo außerhalb der Kausalität schwebt und je nach Beschaffenheit Wünsche und Ziele ins Gehirn hext (und die soll bestraft werden?).
Ich finde es absolut in Ordnung, dass sie 15 Jahre dafür gekriegt hat (hat sie nämlich), ich frage mich nur, was "Schuldfähigkeit" überhaupt aussagt.
Ich finde, 15 Jahre sind zu wenig!

hundertwasser grüsst



Geschrieben von Ana am 26.06.2006 um 09:39:

 

jap finde ich auch, viel zu wenig.



Geschrieben von aem am 27.08.2007 um 19:35:

 

Zitat:
Original von Ben
Jein, das kommt auf die Interpretation an. Wenn man davon ausgeht, dass der freie Wille eine Illusion ist, dann ja.
Wenn man davon ausgeht, dass der freie Wille eben genau diese Unsicherheit ist, dann haben wir echten freien Willen, der aber dann per definitionem nicht logisch sein dürfte. Das würde dann mehr so in die Richtung gehen, dass wir eine Entscheidung völlig grundlos aus dem freien Willen heraus treffen und nachher rationalisieren.
Dementsprechend wäre der Entscheidungsprozess dann die Illusion.

Wenn man also unter freiem Willen das versteht, was die Menschen sich mehrheitlich darunter vorstellen, dann kann man mit Sicherheit sagen, dass er eine Illusion ist.


Wenn man sich entscheidet etwas positiv zu betrachten oder negativ seinen Emotionen folgt ist das sicher eine echte Entscheidung aus freiem Willen oder man muss die Begründung liefern warum man sich positiv oder negativ entscheidet. So wird ein Schuh draus Ihr liebe Wissenschaftsfutzies und nun beisst Euch die Zähne aus.



Geschrieben von vote4morten am 26.11.2007 um 20:54:

 

seh ich das falsch, oder wäre es völlig egal ob die Tussi 15 Jahre bekommen hat, wenn wir keinen Freien Willen haben? Wäre dann nicht irgendwie alles Egal und wir würden alle darauf warten bis wir in andere Bewusstseinszustände transformiert werden?
Oder mal angenommen es gibt einen Gott. Wäre dann das ganze Experiment Mensch nicht hinfällig, wenn diese wüssten das sie keinen freien Willen haben?

war grad so ein spontaner Gedanke, kann sein das ich völlig daneben liege verwirrt



Geschrieben von Claudia23 am 23.08.2011 um 09:28:

 

Hallo,


Ich weiß, dass hier seit langem nicht mehr gepostet wurde, trotzdem habe ich etwas gefunden, das gut zum Thema passt:

"An Freiheit des Menschen im philosophischen Sinne glaube ich keineswegs. Jeder handelt nicht nur unter äußerem Zwang, sondern auch gemäß innerer Notwendigkeit. Schopenhauers Spruch: «Ein Mensch kann zwar tun, was er will, aber nicht wollen, was er will», hat mich seit meiner Jugend lebendig erfüllt und ist mir beim Anblick und beim Erleben der Härten des Lebens immer ein Trost gewesen und eine unerschöpfliche Quelle der Toleranz.
Albert Einstein, Mein Weltbild"

Das finde ich beeindruckend.



Geschrieben von Lord Syn am 24.08.2011 um 05:39:

 

Zitat:
Original von Claudia23
«Ein Mensch kann zwar tun, was er will, aber nicht wollen, was er will»


Genau das sage ich auch jedesmal, wenn mir irgendjemand vom freien Willen erzählt. großes Grinsen



Geschrieben von Claudia23 am 26.08.2011 um 11:31:

 

Ja, Lordsyn,


Es freut mich, das jemand zustimmt.

Manche WOLLEN aber nicht verstehen.



Geschrieben von Simoro am 08.09.2011 um 16:14:

 

Den Artikel finde ich wirklich sehr interessant. Aber ich denke, ein so kompliziertes Thema wie Religiosität kann nicht durch nur eine Erklärung vollständig erleuchtet werden. Dawkins, Dennett und Shermer haben ebenfalls interessante Ideen zum Thema "Ursprung des Glaubens" und meiner Meinung nach war es höchstwahrscheinlich eine Kombination mehrere, wenn nicht aller dieser Sachen, die für die Religiosität der Menschen gesorgt haben.



Geschrieben von Claudia23 am 03.10.2011 um 11:30:

 

An Shermer kann ich mich erinnern, vor dem Parken am Flughafen hatte ich einmal von einer Presse Konferenz gehört wo viele Journalisten versuchten ihm abstrakte Fragen zu stellen, die er nicht beantworten kann oder für die er keine wissenschaftliche Erklärung hatte. Wie erwartet, ging das ungekehrt ..



Geschrieben von ArturiusRex am 03.10.2011 um 20:43:

 

Und wieder mal deinen Fuck-Spam in deinem Text versteckt, Claudia.
Komm, kümmere dich um deinen Schäferhund und verschone das Forum mit deinem Spam.



Geschrieben von Mormegil am 03.10.2011 um 21:01:

 

Zitat:
Original von ArturiusRex
Und wieder mal deinen Fuck-Spam in deinem Text versteckt, Claudia.
Komm, kümmere dich um deinen Schäferhund und verschone das Forum mit deinem Spam.
Ja wirklich, sehr versteckt... großes Grinsen

Edit: Aber wie kamst eigtl auf einen Schäferhund? o.O



Geschrieben von Ragnar am 03.10.2011 um 22:12:

 

*singt*
"Claudia hat nen Schäferhund und den hat sie nicht ohne Grund..."

Ist ein Song von den Ärzten...



Geschrieben von Mormegil am 04.10.2011 um 16:32:

 

Achso! Oh man... kopfschüteln Sowas höre ich nicht. xD


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