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Geschrieben von Lord Syn am 25.08.2006 um 21:19:

  Pro Nationalismus

In diesem Thread will ich mich mit dem Thema Nationalismus befassen, weniger allgemein als besonders mit den „Deutschen Nationalismus“.

Bevor ich ins Detail gehe, möchte ich erst einmal grundlegend klar machen, was Nationalismus überhaupt ist. Für viele Menschen ist das Wort Nationalismus ein rotes Tuch, da es sofort mit dem Nationalsozialismus verwechselt und auch ansonsten zumindest dem Nationalsozialismus nahe stehend empfunden wird. In letzter Konsequenz bedeutet Nationalismus nicht zwangsläufig das Verfolgen anderer Völker, Religionen oder anderer Überzeugungen und Zugehörigkeiten! Damit so etwas passieren kann, spielen noch viele andere Faktoren als die reine ‚Liebe zum Vaterland’ eine Rolle.

Eine Rückblende. Der Zweite Weltkrieg war im vollen Gange und Deutschlands Krieg verlief zwischen 1943 und 1944 immer schlechter bis die Operation Overlord, die Invasion in der Normandie, am 6. Juni 44 den Anfang vom Ende des nationalsozialistischen Deutschlands einleitete.

Was hat man den Deutschen nachgesagt? Sie würden eine Affinität zum Gehorchen haben und seien ein besonders aggressives und gewalttätiges Volk. Derlei Theorien wurden u.a. mit dem Stanford-Prison Experiment (Versuchspersonen wurden in Wärter und Gefangene eingeteilt, was dann schon nach wenigen Tagen zu exzessiver Gewalt führte) bereits widerlegt. Das Thema möchte ich hier auch nicht weiter vertiefen, aber ich will damit zeigen, dass es auch Rassismus gibt, der sich gegen Deutsche gewendet hat und den es auch heute noch gibt.

Deutschlands Vergangenheit hat dem Deutschen Volk etwas genommen, was für alle anderen Länder völlig natürlich ist. Ich musste schmunzeln, als während der Fußballweltmeisterschaft es als besonders erstaunlich empfunden wurde, dass die Deutschen plötzlich einen friedlichen Nationalismus pflegten. Lachen musste ich hingegen, als einige ewig-gestrige Linksradikale dies zum Anlass nahmen, Deutsche (und auch andere Fahnen) zu verbrennen. Wo, frage ich mich, ist das Problem? Was ist daran einzuwenden, Deutscher zu sein und seine Heimat zu mögen? Was ist daran verkehrt?

Als Nationalist will man vor allem eines. Das eigene Volk zuerst, dann die anderen. Eine etwas plumpere Ausdruckweise wäre auch „Deutschland den Deutschen“, zumindest hierzulande. Jeder gut erzogene Deutsche empfindet dies natürlich als empörend! Wie kann man nur einen solch bösen rassistische Parole auch nur aussprechen? Ja? Aber warum ist das rassistisch? Es ist nichts rassistisches darin, weil man sein eigenes Volk als wichtig empfindet! Wie sieht es denn praktisch aus? Unserem Land geht es immer schlechter. Deutschland ist so verschuldet wie noch nie und trotzdem verkaufen wir unsere High-Tech U-Boote (Dolphin Klasse), die sogar der amerikanischen Marine das fürchten gelehrt hat während eines Übungsmanövers, an Israel für einen viel zu niedrigen Preis (1,4 Mio Euro anstatt von 2 Mrd Euro die sie wert sind). Warum tun wir das? Dies geschah keinesfalls freiwillig sondern aufgrund unserer besonderen Verantwortung den Juden gegenüber mit massiven Druck Seitens Israel. Knapp 700 Mio Euro muss der Deutsche Steuerzahler für nichts hinblättern, denn das ganze ist ein Verlustgeschäft ( Quelle )! Und trotz der massiven Schulden die unser Land hat müssen wir ab 2007 noch mehr Steuern zahlen! Gleichzeitig aber versichern die gesetzlichen Krankenversicherungen Nichtdeutsche mit, wenn diese angehörige haben, die hier leben und belasten damit zusätzlich das gesamte Gesundheitssystem.

In unserem Land passiert so viel Unrecht, dass es schon zum Himmel schreit! Demokratie, das heißt, dass die Herrschaft vom Volk ausgeht und das Volk sind wir! Am Reichstagsgebäude steht es nach wie vor: Dem Deutschen Volke (Reichstagsgebäude). Auch wenn die Regierung der Bundesrepublik Deutschland eine lange Zeit in Bonn getagt hat, heißt das nicht, dass dies nun ungültig geworden ist! Das Thema geht nicht nur Patrioten und Nationalisten etwas an. Es geht uns alle an, weil wir alle miteinander, ob links, ob rechts oder liberal, alle gemeinsam darunter leiden. Klar kann man den Bürger melken wie eine Kuh, doch wenn man eine Kuh nicht füttert, dann wird diese auch irgendwann keine Milch mehr geben können. Und wenn nur noch wenige Menschen in Deutschland bezahlen können, wird die Wirtschaft nicht mehr verkaufen können. Das ist ein Teufelskreis, der von unseren Politikern nicht wahrgenommen oder sogar willentlich in Kauf genommen wird! Die Politik regiert zu lasten des Deutschen Volkes, dessen Interessen sie eigentlich vertreten soll.
Wenn man also unter solchen Umständen verlangt, dass das eigene, heimische Volk, erst bedacht wird und dann man auch den anderen Völkern in nachbarschaftlicher Freundschaft hilft, dann ist man ein Nationalist! Dann ist man weder Rassist noch Nationalsozialist noch irgendwas anderes politisch unkorrektes oder verbotenes!

Was jedoch rassistisch ist, sind immigrierte Türken, die lauthals „Deutschland ist Scheiße!“ rufen. Genauso wie autorassistische Menschen, die das Leid der Deutschen Kriegsopfer verharmlosen und sich empören, wie man denn mit den Deutschen Mitleid haben könnte und Parolen wie „Täter sind keine Opfer!“ von sich geben! Ich weiß nicht, in welcher Realität diese Menschen leben, aber ich empfinde es durchaus schlimm, egal, zu welchem Volk man nun gehört, wenn man lebendig verbrannt wird und Zivilgebiete bombardiert werden. Schlimmer noch ist es, wenn so was von Deutschen selbst gesagt wird.

Ich könnte wahrscheinlich noch stundenlang tippen und würde zu keinem Ende kommen! Ich denke, ich habe nun auch klar gemacht, was Nationalismus wirklich bedeutet und dass es nichts mit Hass auf andere zu tun hat, sondern mit der Wertschätzung des Selbst. Ich verurteile auch niemanden, der Deutschland nicht mag. Ich verurteile nur die, die auf Kosten des eigenen Volkes leben. Und ich verurteile Leute, die mich aufgrund meiner Meinung, die in jedem anderen Land der Welt völlig normal ist, hierzulande als Nazi beschimpft werde, wobei die meisten die historischen Zusammenhänge der beiden Weltkriege nicht einmal kennen!

Dieser Thread ist mir persönlich wichtig, darum werde ich jeden unsinnigen, beleidigenden, hetzenden oder sonst wie deplazierten Beitrag kommentarlos löschen! Nicht aber Beiträge, die eine andere Meinung begründet vertreten!



Geschrieben von Saphiriel am 25.08.2006 um 22:05:

 

ich denke in den DIngen die du aufgeführt hast genauso. und ich finde es ist eine schreiende Ungerechtigkeit jemanden als Nazi zu beschimpfen nur weil er
stolz ist auf sein Land. Auch wenn in diesem Land einiges schief läuft.
Ich bin deutsche und ich ich finde nicht das man sich dessen auch nur
irgendwie schämen sollte.
Was damals im krieg war, das war einmal und man sollte nicht ewig darauf herum reiten...

Ein anderer punkt sind die Leute die an der Strasse sitzen und sagen: ich scheiss auf Deutschland, Deutschland ist scheisse. Die jenigen sind aber selbst hier geboren und aufgewachsen. Ich verstehe nicht wie man dann so etwas sagen kann. wenn denen Deutschland nicht gefällt dann sollen sie doch gehen?



Geschrieben von Lord Syn am 25.08.2006 um 22:09:

 

Vielleicht - nein ganz sicher - haben diese Leute, Penner oder Punker, einfach nur schlechte Erfahrungen gemacht. Aber ich weiß nicht, was für welche das sein sollen! Vielleicht haben die einfach keinen Bock mehr! Gut - brauchen sie nicht. Aber genau solche Leute sind es, die es nicht verdient haben, von der Sozialhilfe zu leben. Da ist es egal ob es ein Deutscher ist oder ein Angehöriger eines anderen Volkes.



Geschrieben von Saphiriel am 25.08.2006 um 22:12:

 

viele leben auch nicht von der sozialhilfe weil sie einfach auf alles scheissen was mit deutschland zu tun hat. aber ich finde es ziemlich dreckig das die dann andre, vernünftige leute belästigen und meinen, bei unserer wirtschaftslage noch geld zu bekommen....
wo doch jeder auf sein geld aufpassen muss.



Geschrieben von Lord Syn am 25.08.2006 um 22:14:

 

Da kann man sagen, dass sie immerhin nicht das System nicht noch mehr belasten. Gut. Aber du hast recht. Ich fühle mich jedes mal angewidert wenn ich von solchen Leuten angesprochen werde und hier in Bielefeld gibt es da einige davon. Die Penetranz ist kaum zu ertragen, die sie dabei an den Tag legen aber ich denke, dass siedas auch beabsichtigen. Stören bis zuletzt! *seufz* rolleyes



Geschrieben von quigor am 26.08.2006 um 01:15:

  RE: Pro Nationalismus

Zitat:
Original von Lord Syn
Als Nationalist will man vor allem eines. Das eigene Volk zuerst, dann die anderen. Eine etwas plumpere Ausdruckweise wäre auch „Deutschland den Deutschen“, zumindest hierzulande.

Wäre ich deutscher Nationalist, würde ich alles daran setzen, wirklich gute Leute - egal welcher Nationalität - nach Deutschland zu bekommen und nach Möglichkeit einzubürgern. Und auf das Gejeier der deutschen Michels, die dann ihre angestammten Pfründe in Gefahr sehen, würde ich pfeifen: Konkurrenz wirkt motivierend!

Diese linke 'Heldentat' mit den Fahnenverbrennungen finde ich nach wie vor zwar lächerlich, aber zu erheitertem Gelächter regt sie mich nicht an: Was für eine bescheuerte Aktion!



Geschrieben von Lord Syn am 26.08.2006 um 02:18:

 

Oh ich denke nicht, dass wir ausländische Spitzenkräfte brauchen. Es ist wahr. Das Bildungsniveau der breiten Masse ist gesunken, aber wir haben immer noch eine ganze Reihe qualifizierter Leute.

Also sehe ich da nicht so das Problem. Zumal ich das nicht mal thematisiert habe in meinem Beitrag, wenn ich mich jetzt nicht irre. nachdenken



Geschrieben von stanny am 26.08.2006 um 05:17:

 

Ich muss sagen, dass ich dir nicht nur zustimme, Lord Syn, sondern zugleich beeindruckt davon bin, in was für einer erstklassigen Strukturiertheit du die Wahrheit punktgerecht servierst.

Ich kann nicht ergänzen, nur wiederholen.
Es ist eine bodenlose Schwachsinnigkeit, dass wir oder unser heutiges Land (oder die Regierung) für den Zweiten Weltkrieg irgedneine Schuld auf uns nehmen, genau so wie es bodenlos schwachsinnig ist, diese abzuweisen.
Das sollte endlich mal von der Welt verstanden werden, nicht zuletzt von unseren eigenen Leuten.

Als Nationalist bezeichne ich mich dennoch nicht, da es für mich eigentlich nur das wiederspiegelt, was wir seit dem Adel versuchen abzulegen. Angeborenes Recht. Angeborene Pflicht. Angeborenes Sonstwas.
Ich finde, wirklich national kann nur jemand sein, der sich willentlich entscheidet, in einem Land zu leben. Die anderen wurden halt hier geboren und gehen nur nicht weg. Zumindest ist das bei mir der Fall.
Dennoch verhalte ich mich anscheind deiner Definition gemäß national, weil ich als Bürger eines Landes meine Pflicht als erfüllt erachte, wenn ich mich an Gesetzte halte.



Geschrieben von Spanky am 26.08.2006 um 11:01:

 

LordSyn hat in MEINEN Augen insofern Recht, dass man sich wirklich nicht mehr wegen seiner Herkunft schämen sollte und dass die linksradikale Szene mal wieder in die Scheiße getreten hat, mit ihrer Aktion da. Es gibt friedlichen Patriotismus, und so verkehrt ist er ja nicht.
Wie stanny bin ich auch kein Nationalist. Jetzt komm ich mal zum contra. Und zwar dein Slogan "Deutsche zuerst", der sich quasi herauskristallisiert hat gefällt mir einfach nicht. Aus dem einfachen Grund, er ist mir einfach zu egoistisch. Ok, wir haben Probleme im Land, aber alles jetzt auf schmarozende Ausländer zu schieben hat 1933-Niveau. Ernsthaft. Ich will dir das jetzt nicht vorwerfen, aber ich denke, wenn jeder Staat nach dieser Idee leben, wäre es in den ersten Weltländern nicht sehr viel besser und in Entwicklungsländern würden immer mehr Menschen sterben, oder verfolgt, oder was auch immer.

Ja, unsere Lieblingstürken, die schreien "Deutschland sind kagge, alda, ich schwör" fallen auf. Aber ich kenne ein paar Türken privat. Die SCHÄMEN sich für diese Gangsta richtig, die sagen, die waren in der Türkei schon Zorres (Idioten) und sind es auch hier. Aber es sind eben die, die auffallen. Deshalb bitte nicht pauschalisieren, es sind nur wenige, die sind aber am lautesten.

In deiner Post Yanni hängst du die Probleme (so kam es in mir beim lesen vor) an der Deutschen Geschichte auf, und mit dem Stigma zu jedem lieb und nett zu sein, etc. Aber wenn "Ausländer und Angehörige" bei der Krankenkasse mitversichert werden, macht das jetzt noch lange nicht den Ruin aus. Willst du die Menschen im Krankheitsfall vor sich hinvegetieren lassen? Da musst du nicht als DEUTSCHER handeln, sondern als MENSCH. Im gesamten Wirtschaftssystem ist momentan der Wurm drin, aber da spielen viele Faktoren eine Rolle und nicht irgendwelche Ausländer, das ist ein Überzieher, der von NPD und ähnlichen Konsorten liebend gerne verwendet wird.



Geschrieben von Lord Syn am 26.08.2006 um 11:50:

 

Zitat:
Original von stanny
Angeborenes Recht. Angeborene Pflicht. Angeborenes Sonstwas.
Ich finde, wirklich national kann nur jemand sein, der sich willentlich entscheidet, in einem Land zu leben.


Ja, da hast du recht. Man entscheidet sich dazu. Allerdings stimme ich dir im Bezug auf Adel nur teilweise zu. Wenn du in einem Land als angehöriger dieses Volkes geboren bist, dann bist du es einfach. Das hat nicht zwangsläufig mit Pflicht zu tun. Oder was meinst du?

@Spanky: Du hast recht, dass nicht alle - in diesem Beispiel - Türken so sind. Leider sind in meiner Stadt diese Leute doch eine wesentlich größere Minderheit als bei dir.

Dass dir der Spruch 'Deutschland den Deutschen' oder auch 'Deutschland zuerst' nicht gefällt ist logisch. Selbst ich empfinde diesen Spruch doch etwas befremdlich, obgleich ich diese Meinung in letzer Konsequenz vertrete, auch wenn ich sie ausformuliere in einem kausalen Zusammenhang.

Ja, das ist sehr egoistisch, allerdings gestehe ich fairerweise diese Einstellung jedem Land zu. Die eigene Heimat sollten die Einheimischen selber gestalten können, damit ihre Kultur und ihre Wurzeln erhalten und gekannt bleiben. Wie gut erinner ich mich an MOD, wie er mich fragte, was denn nun die Kultur sei. So, als ob es tatsächlich nicht mehr bekannt ist, was die eigene Kultur ist. Dass es z.B die Mentalität ist, die vorherrscht und ja, auch wir haben so etwas. Unsere schlechteste Eigenschaft ist übrigens, dass die Deutschen einfach zu lange die Augen verschließen und lange einfach nur Ruhe wollen. Bis es zu spät ist.

Zur Krankenversicherung. Ich weiß ja nicht, ob du dir das so bewusst ist, aber ist es denn richtig, dass wir für Leute bezahlen, die hier nicht leben, die nicht zu uns gehören und mit uns nichts zu tun haben, hingegen die Leistungen immer wieder gekürzt und die Kassenbeiträge erhöht werden? Das finde ich persönlich wirklich bedenklich und unrichtig. Das Länder wir die Schweiz, die Türkei und noch andere dieses Abkommen mit Deutschland haben finde ich einfach nur überflüssig. Diese Länder haben ihre eigenen Leute, sozialen Systeme. Das hat nichts mehr mit Menschlichkeit zu tun. Das ist einfach nur unnötig und gerade jetzt eigentlich ein unnötiger Kostenaufwand. rolleyes



Geschrieben von stanny am 26.08.2006 um 15:04:

 

Zitat:
Original von Lord Syn
Ja, da hast du recht. Man entscheidet sich dazu. Allerdings stimme ich dir im Bezug auf Adel nur teilweise zu. Wenn du in einem Land als angehöriger dieses Volkes geboren bist, dann bist du es einfach. Das hat nicht zwangsläufig mit Pflicht zu tun. Oder was meinst du?


Egal ob Pflicht (zu Arbeiten, Steuern zu zahlen) oder Privileg (Deutsche zu erst) macht eigentlich keinen Unterschied. Würde ich in einem anderen Land geboren sein, wäre ich auch da "Nationalist" und das ist für mich das Unsinnige. Es hat nichts mit dem Land an sich zutun, sondern mit dem geografischen Zufall.
Deswegen finde ich, kann man Pflicht und Privileg nicht über die Geburt rechtfertigen.



Geschrieben von Lord Syn am 26.08.2006 um 16:22:

 

Ich sprach jedoch auch nie von Pflicht oder Privileg, sondern davon, dass man einem Volk angehört und dass man daher auch für sein Volk, also in letzer Konsequenz für sich, sein kann, ohne sich dafür schuldig zu fühlen.

In diesem Fall spreche ich vom Deutschen Volk weil ich Deutsch bin. Mich interessiert im Moment meine Heimat, nicht die anderen Völker und deren Heimaten.

Ich denke, du bist in meiner Argumenatation einfach auf etwas angesprungen, über das ich selbst nichts sagen wollte.



Geschrieben von stanny am 26.08.2006 um 16:47:

 

Wie gesagt, für mich ist diese tautologe Begründung unsinnig: Ich bin Deutsch, weil ich Deutsch bin. Wärst du Franzose, wärst du das, weil du Franzose bist. Und selbst beim Spanier sieht es wohl nicht anders aus. Dich verbindet eigentlich mit deinem Land nur die Tatsache, dass du hier geboren wurdest, denn wärest du wo anders geboren, würdest du _das_ Land ich sag jetzt einfach mal "gut" finden.



Geschrieben von Lord Syn am 26.08.2006 um 17:00:

 

Das hast du schon gesagt. Nur wo ist denn jetzt das Problem daran? Ich habe doch nie irgendwas dagegen gesagt.



Geschrieben von quigor am 26.08.2006 um 17:45:

 

Zitat:
Original von stanny
Dich verbindet eigentlich mit deinem Land nur die Tatsache, dass du hier geboren wurdest, denn wärest du wo anders geboren, würdest du _das_ Land ich sag jetzt einfach mal "gut" finden.

Ich glaube, daß Du hier die Tatsache der Geburt - oder genauer gesagt, des Aufwachsens und Eingebundenseins in einen Kulturkreis - unterbewertest. Das Heimatgefühl hat mehr Bedeutung für einen Menschen als ein simpler Geburtenschein.



Geschrieben von Spanky am 26.08.2006 um 17:58:

 

Ein Artikel der vielleicht bei der Meinungsbildung hilft ...



Geschrieben von quigor am 26.08.2006 um 18:02:

 

Sorry, Spanky, das mag ja ein ganz interessanter Artikel sein - aber was er mit der hier besprochenen Thematik zu tun haben soll, kann ich nicht nachvollziehen!



Geschrieben von Spanky am 26.08.2006 um 18:06:

 

Es dreht sich schlicht um die Vergangenheitsbewältigung und wenn ein Deutscher die Thematik "Deutscher Natinalismus" anspricht, darf eben diese Vergangenheit nicht fehlen und wurde ja schon angesprochen. In diesem Zusammenhang sehe ich den Artikel ...



Geschrieben von quigor am 26.08.2006 um 18:48:

  RE: Pro Nationalismus

Zitat:
Original von Lord Syn
Für viele Menschen ist das Wort Nationalismus ein rotes Tuch, da es sofort mit dem Nationalsozialismus verwechselt und auch ansonsten zumindest dem Nationalsozialismus nahe stehend empfunden wird.

Versuch einmal - nur als kleines gedankliches Experiment - davon zu abstrahieren.
Daß letztlich bei jeder Behandlung des Themas 'Deutscher Nationalismus' der Nationalsozialismus irgendwann sein häßliches Haupt erheben wird, ist mir klar, aber ich sehe nicht ganz ein, wieso das Thema nur darauf reduziert werden sollte, und ich halte es auch für gefährlich, mit dem Hinweis auf Hitler jegliche Diskussion darüber unterbinden zu wollen. Damit schafft man nur ein Klima, in dem auch die größten Blödsinnigkeiten unreflektiert vor sich hin wuchern können - und das ist das exakte Gegenteil von dem, was ich mir bei solchen Fragen wünsche.



Geschrieben von Spanky am 26.08.2006 um 18:53:

 

Nein, nein, ich hab nicht die Absicht zu deferenzieren. Aber vom Nationalismus bis zum Nationalsozialismus ist es eben nicht sehr weit. Ich hab meine Meinung darüber schon grundgetan und dachte mir so, hmm, der Link da interessiert hier vielleicht noch einen zweiten ...



Geschrieben von quigor am 26.08.2006 um 20:01:

 

Schon richtig, Spanky, der Artikel ist wirklich interessant, und noch interessanter ist sein Gegenstand, dieser Eric Voegelin, von dem ich leider nichts gelesen habe.

Ich habe eine Dissertation zu ihm im Netz gefunden - 'Die Bewußtseinsphilosophie Eric Voegelins (als Grundlage politischer Ordnung)' und werde sie mir einmal durchlesen, ich erwäge nämlich, einen eigenen Thread zu den Ansichten Voegelins zu eröffnen. In diesem Zusammenhang könnte man dann auch sein Erklärungsmodell für das Geschehen in Deutschland rund um Hitler näher betrachten, denn ungebrochen faszinierend bleibt die Frage, wieso ausgerechnet Deutschland, Inbegriff eines kultivierten Landes, die in 'Mein Kampf' skizzierte Barbarei realisiert hat. Aber damit wir uns richtig verstehen: Für mich ist das eine interessante historische Frage, die mit einem heute lebenden Deutschen nicht mehr zu tun hat als mit einem Portugiesen der Gegenwart.



Geschrieben von Lord Syn am 26.08.2006 um 22:38:

  RE: Pro Nationalismus

Zitat:
Original von quigor
Versuch einmal - nur als kleines gedankliches Experiment - davon zu abstrahieren.
Daß letztlich bei jeder Behandlung des Themas 'Deutscher Nationalismus' der Nationalsozialismus irgendwann sein häßliches Haupt erheben wird, ist mir klar, aber ich sehe nicht ganz ein, wieso das Thema nur darauf reduziert werden sollte, und ich halte es auch für gefährlich, mit dem Hinweis auf Hitler jegliche Diskussion darüber unterbinden zu wollen. Damit schafft man nur ein Klima, in dem auch die größten Blödsinnigkeiten unreflektiert vor sich hin wuchern können - und das ist das exakte Gegenteil von dem, was ich mir bei solchen Fragen wünsche.


Ja! Ich versuche das Thema ja auch zu behandeln, ohne den Nationalsozialismus dabei als Ausgangspunkt zu sehen. Aber er ist da! Und er wird immer wieder bei diesem Thema gerne von Nationaismus Gegnern (Linke) als Argument ge(miß-?)braucht.



Geschrieben von Murkser am 27.08.2006 um 22:04:

 

so vielleicht mal noch ne wiki-defintion dazu:

Nationalismus bezeichnet eine politische Ideologie, die auf eine Kongruenz zwischen einer (meist ethnisch definierten) Nation und einem Staatsgebilde abzielt (Gellner, 1983). Das Nationalgefühl des Einzelnen gilt als gefühlsmäßige Bindung an die Idee der Nation und setzt nicht zwingend einen Staat voraus. In der Umgangssprache wird unter Nationalismus oft die Überhöhung der eigenen Nation verstanden.

Spätestens beim letzten Satz hätte ich, verständlicher Weise, ein ganz großes Problem mit Nationalismus. Das du diese Überhöhung nicht machst, konnte ich aus den postings rauslesen. Hättest du sie getan, wäre das hier wohl mein letzter Beitrag im HB.

Aber für mich macht diese Freude über die Einheit - eine Nation, ein Staat keinen Sinn. Es ist bei dem ein oder anderen Staat (auch bei uns im Großen und Ganzen) zufällig so und wenn du das unbedingt feiern musst - na gut - muss ich wohl mit leben.

Zur Heimat - es ist für mich kein Ort mehr, sondern mehr zu einem Gefühl bei vielen Orten geworden.

Zur Liebe zu Deutschland - da ich noch hier lebe, scheinen in der Tat auch Landes- oder Stadtteile Deutschlands bei mir in hoher Gunst zu stehen (kleine Selbstoffenbarung)



Geschrieben von MoD3000 am 28.08.2006 um 16:51:

 

Da ich ja nun eine Erwaehnung in diesem Thread finde, kann ich gleich noch einen Beitrag hierher pinseln.

Wie ich ja schon anderweitig erwaehnt habe, kommt es fuer mich nicht auf die Nationalitaet an. Meiner bescheidenen Meinung nach zaehlt die Leistung des Menschen und seine Persoenlichkeit bestimmt mein Verhalten gegen ihn. Ich begruesse also ausdruecklich Initiativen, die der "Voelkerverstaendigung" gewidmet sind. Auch Massnahmen, innerhalb der Grenzen der BRD Auslaender willkommen zu heissen[sic], finde ich gut. Vielleicht wird jetzt klarer, warum ich immer fuer kleinere "Entscheidungseinheiten" plaediere. Deutschland als Staat ist zu gross, zu abstrakt. Wir sollten Wert darauf legen, in unserer Peer-Group, unserem Umfeld verwurzelt zu sein. Ich moechte gerne vom hohen Ross der "Aufgabe Deutschland" herunter. Denn was ist dieses Land mehr als eine Sammlung von Statistiken, die die Einzeleffekte eines jeden Haushaltes zusammenaddieren? Ja, Lord Syn, du erwaehnst ganz richtig, dass ich von "Kultur" nicht viel halte. Ein Begriff, eine Definition, der du nicht zustimmst, steht doch "Kultur" fuer die Gesamtheit des menschlichen Schaffens, mithin unsere Zivilisation - und das schliesst Daniel Kuebelboeck und Grass und Wagner und Hesse in einen Ring. Alles Staatsschatz? Errichtet Waelle um unsere Kultur und ihr werdet sie zu Tode hungern.



Geschrieben von Murkser am 28.08.2006 um 19:45:

 

Zitat:
Original von MoD3000
Errichtet Waelle um unsere Kultur und ihr werdet sie zu Tode hungern.


Stickt diesen Satz in eure aus der Wolle von deutschen Schafen handgestrickten Sofakissen und schneidet eure deutschen Gartenhecken auf 1,5 Meter runter, auf dass die deutschen Gartenzwerge mal wieder n bisschen Sonne kriegen.

Zitat:

Wir sollten Wert darauf legen, in unserer Peer-Group, unserem Umfeld verwurzelt zu sein.


Das meine ich auch mit der Liebe von Landes- oder Stadtteilen - wie soll ich ein Land "lieben" wo ich noch nicht mal alle Bundesländer bereist habe (Saarland fehlt noch) - aber ich mag Kreuzberg oder Friedrichshain Augenzwinkern


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