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Geschrieben von ArturiusRex am 01.10.2006 um 20:13:

  Infiltration christlicher Fundamentalisten an deutschen Schulen

Ich habe gerade einen Bericht im TV gesehen,welcher besagt,daß auch hierzulande die "christliche Rechte" das Schulsystem unterwandert und versucht die wissenschaftliche Evolutionstheorie durch eine "Schöpfungstheorie" zu ersetzen.
Ehrlich gesagt bin ich geschockt,daß solche "amerikanschen" Verhältnisse bei uns mehr und mehr an Macht gewinnen.

Dieser Kreationismus,bei dem jene christlichen Fundamentalisten versuchen bereits bekannte,wissenschaftliche Erkenntnisse auf den Schöpfungbericht umzumünzen,wobei sie sich Wort für Wort an die Bibel halten und dadurch keine andere Meinung zulassen,ist in meinen Augen ein Angriff auf die demokratischen Grundwerte.
Zudem ist es auch ein sozialer Rückschritt,da alle sozialen,politischen und bzgl. der Trennung von Staat und Kirche geleistete Erkenntnisse/Errungenschaften negiert werden.
Sollten diese Fundamentalisten mehr und mehr an Macht gewinnen,so sehe ich unsere Gesellschaft mehr und mehr auf ein totalitäres System hinwandern,was ich nicht gutheiße.

Wie steht ihr dazu?

Ist es legitim wieder einen Schritt zurück in die Zeit vor der Reformation durch Luther zu tun?!



Geschrieben von quigor am 01.10.2006 um 20:32:

  RE: Infiltration christlicher Fundamentalisten an deutschen Schulen

Zitat:
Original von ArturiusRex
... und versucht die wissenschaftliche Evolutionstheorie durch eine "Schöpfungstheorie" zu ersetzen.

Wie bitte soll das gehen?!?

Ich habe in diesem Schweizer Christenforum mitbekommen, daß es tatsächlich Christen gibt, die die Evolutionstheorie ablehnen - aber bis jetzt habe ich das für einen dieser fundamentalistischen Scherze von ein paar Spinnern gehalten.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie diese 'Schöpfungtheorie' im Biologie-Unterricht vorgetragen werden soll, das ist doch einfach Schwachsinn!



Geschrieben von ArturiusRex am 01.10.2006 um 20:40:

 

Indem sie zwanghaft versuchen ihre Schöpfungtheorie durch bereits bekannte Erkenntnisse durch die Wissenschaft zu verifizieren.
Laut dem DeFacto-Ländermagazin ist diese Erklärung zur vollkommenen Richtigkeit der Schöpfung in einer Privatschule in der Universitätsstadt Gießen zur Zeit leider Realität.
Zudem ist er zuständige Beamte,der jene Schule kontrollieren soll selbst Mitglied in einer evangelischen Freikirche und weist jede Schuld von sich.
Glücklicherweise scheinen Prüfungen durch das hessische Kultusministerium im Gang zu sein,da es 75% der Ausgaben jener besagten Schule bestreitet und das Land eben jenen "Lehrstoff"-wobei Leerstoff wahscheinlich besser zutreffen würde-nicht toleriert.



Geschrieben von Murkser am 01.10.2006 um 23:39:

 

in Thüringen hat Herr Althaus ähnliche Ideen



Geschrieben von ArturiusRex am 01.10.2006 um 23:57:

 

Wenn dem so ist,dann tun mir die Bewohner Thüringens bzw. deren Kinder unermeßlich Leid.



Geschrieben von novysonic am 02.10.2006 um 15:26:

 

das erinnert mich stark an die zeugen jehovas, die ja auch vehement daran glauben dass ihr gott in 7 tagen alles gebastelt hat. einfach gnadenlose dummheit.
in meinen augen gehört jeglicher religionsunterricht aus den schulen verbannt. es ist nicht aufgabe des staates, hier einzugreifen. stattdessen halte ich ethik unterricht als pflichtfach für angemessen. hier sollte eine neutrale weltanschauung unter verschiedensten gesichtspunkten gewährleistet werden.



Geschrieben von Deathtone am 02.10.2006 um 20:48:

 

Ach diese christen Bastarde sin doch eh alle krank...
Ich (und warscheinlich jeder andre Hellboarder) würd eher mal sagen WEG MIT RELI-UNTERRICHT!!
Ich meine das die ganzen christen ihre Religion auch ausübern könnten ohne das inner Schule noch zu "lernen"...
naja ich hab eh Ethik^^



Geschrieben von novysonic am 02.10.2006 um 20:57:

 

ich denke es geht in diesem ansatz gar nicht darum ob hellboarder oder nicht sondern einfgach darum, dass es nicht aufgabe des staates ist eine bestimmte religion in schulen zu unterrichetn. ich finde genauso moslimischen unterricht den es ja in gruppen auch schon gibt absolut horror. das gehört eben nicht in die schule.



Geschrieben von MoD3000 am 03.10.2006 um 00:39:

 

Ich bin Gegenteil der Meinung, der Religionsunterricht sollte vorrangig in der Schule stattfinden. Stichwort Containment.
Und ich bin ebenfalls der Meinung, jeder sollte mal was davon gehoert haben. Sonst entsteht solch entsetzliches Geblubber...



Geschrieben von Bill Bones am 03.10.2006 um 09:55:

 

Zitat:
Original von MoD3000
Ich bin Gegenteil der Meinung, der Religionsunterricht sollte vorrangig in der Schule stattfinden. Stichwort Containment.
Und ich bin ebenfalls der Meinung, jeder sollte mal was davon gehoert haben. Sonst entsteht solch entsetzliches Geblubber...

danke, dass du das so diplomatisch ausdrücken kannst smile
für alle, die sonst im Religionsunterricht schlafen: im Religionsunterricht werden verschiedene Religionen und Philosophien vom "wissenschafftlichen" Standpunkt her behandelt und gelehrt....
Es wird euch ganz sicher, keine Religion untergeschoben....dafür ist sowas wie Konfirmations- und Kommunionsunterricht da und zuständig... ....und wie wir alle wissen, sind die freiwillig Augenzwinkern

noch was: ich bin schwer davon überzeugt, dass sich in Deutschland keine hyper-christliche Bewegung wie in Amerika durchsetzten wird, welche die Evolutionstheorie aus dem Bio Untericht verbannen wird...
nur weils vllt nen Haufen spinner gibt, die gestern über Polylux (oder so) doppelt so laut krächtsen, wie gewöhnlich, werden wir noch lange nicht von denen überrannt !! Zunge raus



Geschrieben von blackrider am 03.10.2006 um 11:14:

 

Um mich mal meinen Vorrednern anzuschließen.
Ich habe auch nichts gegen den Religionsunterricht an Schulen, zu mal man ihn hier bei uns sogar frei wählen kann. Du kannst dich entscheiden zwischen Katholische Religion, Evangelische Religion oder einfacher Ethikunterricht.
Und auch ist eure Vorstellung vom Religionsunterricht anscheinend eine völlig falsche. Dieser Relgionsunterricht hat nichts mit der kirchlichen Durchführung von Religion zu tun. Wie schon gesagt, es handelt sich dabei lediglich um die wissenschaftliche Betrachtung verschiedener Religionen. Bei uns sind dann halt die verschiedenen christlichen Religionen vordergründig. Aber da wird niemand dazu gezwungen sich dem christlichen Glauben, in welcher Art auch immer, zu unterwerfen.
Auch sind bei uns große Teile des Religionsunterrichtes einfach aus dem Ethikunterricht übernommen.

Aber ich muss sagen, ich habe Ethik gewählt, da mich Religion langweilt. Augenzwinkern



Geschrieben von RexPaimon am 03.10.2006 um 11:15:

 

Zitat:
Original von Namthar
für alle, die sonst im Religionsunterricht schlafen: im Religionsunterricht werden verschiedene Religionen und Philosophien vom "wissenschafftlichen" Standpunkt her behandelt und gelehrt....


Wovon träumst Du? Das was Du beschreibst wäre ein Idealzustand, ja. Aber bei der Behauptung muss sich jeder Religionswissenschaftler beleidigt fühlen. Ich weiß von meinem Vater, der versucht hat, in seiner fünften Klasse fachfremd Religion zu lehren, dass ein Religionslehrer zuerst von der Kirche kritisch beäugt und abgesegnet werden muss- wenn keine spezifische Festlegung auf eine Konfession vorliegt, ist es egal, ob evangelisch oder katholisch. Zu meiner Grundschulzeit gab es noch "evangelische" und "katholische Religion"- das war wenigstens ehrlicher, als das pseudo-religionswissenschaftliche Gerede heutzutage.
Jedenfalls wirst Du unter den Religionslehrern eine objektive Person schwer finden- wobei, selbst wenn eine Person objektiver Gesinnung (also ein Atheist) unterrichten würde, so hätte auch er Quellen, mit denen er den Religionsunterricht aufbereitet. Es gibt ja schließlich noch Curricula. Und jetzt rate mal, welche Leute das verfassen? Studierte Theologen. Einen Religionswissenschaftler wirst Du da nur durch Zufall finden.
Ich bin der Ansicht, dass man den Namen ändern sollte- in "Theologie"- aber dazu haben sie ja keinen Schneid, man könnte ja merken, dass sie nur subjektiv aus christlichem Blickwinkel über andere Religionen hinwegfegen.

@blackrider:
Selbst wenn der Anspruch, wissenschaftlich zu bleiben, bestünde- so gäbe es doch immer eine subjektive Beeinflussung. Nur in dem Fall bezieht man sich ohnehin auf theologische Quellen. Wie ich schon sagte- die Curricula werden an anderer Stelle entworfen.
Deine allgemeine Behauptung ist allerdings auch nicht wirklich haltbar. Du kannst nicht sagen, dass ein Unterricht so und so stattfindet, weil Lehrer und Unterrichtsstile verschieden sind. Ich kann auch nicht sagen, dass jeder Religionslehrer intolerant ist- das wäre blödsinnig. Aber genausowenig herrscht überall Freude und Toleranz- ich habe schon so manchen geouteten Buddhisten am Boden liegen sehen, weil ein christlicher Religionslehrer meinte, die Schüler aufhetzen zu müssen. Und ich will gar nicht wissen, wie das in Gebieten zugeht, die prozentual eher zum Fundamentalismus bzw. Katholizismus neigen. Ich möchte behaupten, dass da in Paderborn andere Verhältnisse herrschen als in Bielefeld.



Geschrieben von novysonic am 03.10.2006 um 12:17:

 

alos ich muss hier meinen vorpostern widersprechen...ich war ja selbst lange zeit im genuss des religion unterrichst an schulen. jedoch so ganz freiwillig ist die wahl dieses faches wohl nicht. gerade in bayern ist schon ein gesellschaftlicher druck da und in der realität wählen nur randgruppen wie zeugen jehovas oder moslems den schulischen reli unterricht ab. wenn es bei euch groß anders ist belehrt mich eines besseren bei mir war ich in der zehnten 9. klasse der einzige der es abgewählt hat.

auch die von euch angeführte neutralität sehe ich gespalten. wer hält den kath. religionsunterricht? bei uns waren es entweder pfarrer oder "möchtegernpfarre". was schlimmer ist könnt ihr euch aussuchen. klar haben auch wir damals von anderen religionen gesprochen, doch da war immer so ein unterton von "die armen dummen wissen es nicht besser". auch die firmung oder kommunion ist doch fast ein pflicht programm.

wenn amn dem anspruch der neutralität erhalten möchte, geht an ethik unterricht kein weg vorbei den hier wird das eingeschult, was viele von euch im religionsunterricht gerne sehen würde: verschiedene religiöse ausprägungen, philosophische richtungen usw.



Geschrieben von Three of Five am 03.10.2006 um 15:23:

 

Also hier in Thüringen ist es so, das ca 40-50% Ethik wählen und der Rest sich in ev. und kat. Religion aufteilt, vornehmlich ev. Reli. Das is so ziemlich das einzig Gute, was ich über die DDR sagen kann, aber was die Verbreitung des Atheismus angeht hat sie gute Arbeit geleistet. smile
Von daher wird man hier auch nicht schief angeguckt wenn man Ethik wählt, und dort ist es dann wirklich so, das alle Hauptreligionen sachlich abgehandelt werden. Und in der 12ten hatten wir dann christliche Religionskritik. (Marx, Feuerbach, Nietzsche etc)
also das fand ich dann sehr interessant.

bis denne, Martin



Geschrieben von RexPaimon am 03.10.2006 um 15:25:

 

Na ja, für mich ist das ein regelrechtes Wunder. Wenn man bedenkt, dass man hier in NRW, so man sich für Ethik entscheidet, gleich mit Kant'scher Interpretation des Christentums nebst Bibeltexten konfrontiert wird. Aber Bayern wird in der Hinsicht noch eine weitaus höhere christliche Liga sein als NRW.



Geschrieben von novysonic am 03.10.2006 um 15:26:

 

@martin, das ist in unserem erzkatholischen bayern leider etwas anders. wie gesagt hier ergreift die schulpolitk ganz klar position.



Geschrieben von blackrider am 03.10.2006 um 17:55:

 

Wenn ihr doch alle so darauf pocht, das der Unterricht bei jedem anders ist, halte ich diese Diskussion für sinnlos. Ich kann z.B. nicht bestätigen was ihr schreibt.
Und aus gesellschaftlichen Druck ein Fach zu wählen... ich lache woanders.



Geschrieben von novysonic am 04.10.2006 um 10:04:

 

@blacki: wieso lachst du darüber? ich sehe das leicht differentert. würdest du wirklich behaupten dass ein kind oder jungendlcher wirklch die möglichkeit hat frei zu entscheiden. da sind de eltern schon mal ein großer punkt der dagegen spricht. auch ist die religion (katholische) in bayern derart breit verwurzelt dass es tatsächlic schwer ist vor allen in ländlichen regionen hier auszukommen.



Geschrieben von blackrider am 04.10.2006 um 14:12:

 

Bei uns ist diese Entscheidung mit 16 fällig, und ich habe sie vollkommen ohne Einfluss von außen gefällt. Hinter mir stand niemand, der guckte, was ich für Fächer wählte. Deshalb lache ich bei so einer lächerlichen, trivialen Entscheidung wie Ethik oder Religionsunterricht. Zumal es sich bei diesen Fächern nicht mal um wichtige Fächer handelt. Ist jedenfalls meine Meinung, wenn es für euch etwas Weltbewegendes ist, bitte.



Geschrieben von novysonic am 04.10.2006 um 15:01:

 

in welchem bundesland bist du denn?



Geschrieben von blackrider am 04.10.2006 um 15:30:

 

Thüringen Augenzwinkern



Geschrieben von novysonic am 04.10.2006 um 15:37:

 

also man muss hier einfach feststellen, dass in den neuen bundesländern hier einfach eine deutlich besser situation als in den alten ist. zu ddr zeiten hat es die kirche got lob her nicht geschaft die bevölkerung derart zu infiltrieren. also gut für dich und deine meinungsbildung
das erklärt auch warum du es nicht als problem siehst. faktisch ist es in den neuen ländern kein oder kaum ein problem. in den alten bundesländern sieht das leider anders aus.



Geschrieben von Bill Bones am 04.10.2006 um 21:05:

 

hast du nen Kopp zum haareschneiden....??
ich weiß zwar nicht, in welchem alten Bundesland du lebst, aber in NRW kann man der Kirche aus dem Weg gehen, wenn man denn will....
nochmal, Religionsunterricht unterrichtet keine Religionen, sondern beleuchtet sie....wenn das bei dir nicht so war, haste nen scheiß lehrer gehabt....das sollte aber nicht zur Folge haben, dass der Unterricht gestrichen wird !!

Wo wirst du denn sonst noch "von der Kirche infiltriert", dassde dich da garnicht gegen wehren kannst ??

noch was:
1. ich war auf einer evangelischen Schule, wo man später zwischen Religion und Philosophie wählen konnte...
2. ich hatte teilweise mehr als fromme Lehrer, die trotzdem andere Meinungen zuließen...
...nur um mal das Gegenteil zu zeigen Augenzwinkern



Geschrieben von blackrider am 04.10.2006 um 21:09:

 

Zumal es irgendwie lustig ist, wenn "independe" ""Satanisten"" sich über den kirchlichen Einfluss auf ihrer Selbst beschweren.



Geschrieben von eVe am 06.10.2006 um 15:51:

 

also ehik ist auch teils scheiße ist, in der 9. haben wir das halbe schuljahr übers christentum geredet und der ethiklehrer hat auch reli unterichtet, von dem her war´s fast wie reliunterricht XX
zumindest bei uns ist der ethikuntericht total fürn arsch, weils sich die lehrrer dieses jahr total einfach macht und jeden schüler 1 oder 2 referate machen lässt, bei 30 schülern schafft man´s so übers schuljahr


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