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Geschrieben von fletcher am 23.02.2007 um 10:28:

  Missachtung

Wie kann es sein, dass eine pauschale Aburteilung und Diskreditieren in Richtung mehr oder weniger willkürlich gewählter Gruppen (Ausländer, Braunhaarige, Christen, Satanisten, Brillenträger...) als ein schwererer Verstoß gegen die Menschenwürde gilt, als die direkte Beschimpfung, Beleidigung und Geringschätzung einzelner Personen.

Liegt die Schwere des Vergehens in der Pauschalierung? Und nimmt man gemeinhin an, es sei im direkten Kontakt in Ordnung zu beleidigen, zu treten, zu missachten?



Geschrieben von Three of Five am 24.02.2007 um 12:52:

 

hm, naja, eine einzele Person kann sich vermutlich leichter dagegen wehren (Anzeige wegen Beleidigung etc) als eine Personengruppe
eventuell ist dies deswegen als schwerwiegender angesehn



Geschrieben von möve am 25.02.2007 um 18:06:

 

Die Masse kann nichts von einem wollen, wenn man sich für sie einsetzt.
Ein Einzelner könnte auf ständige Unterstützung hoffen, darauf dass man beständig Stellung bezieht, notfalls etwas gegen den "Täter" unternimmt.



Geschrieben von Murkser am 25.02.2007 um 19:10:

  RE: Missachtung

Zitat:
Original von fletcher
Wie kann es sein, dass eine pauschale Aburteilung und Diskreditieren in Richtung mehr oder weniger willkürlich gewählter Gruppen (Ausländer, Braunhaarige, Christen, Satanisten, Brillenträger...) als ein schwererer Verstoß gegen die Menschenwürde gilt, als die direkte Beschimpfung, Beleidigung und Geringschätzung einzelner Personen.


hm bevor ich darauf antworte, möcht ich erst mal fragen - ist das überhaupt so?



Geschrieben von Nebelkrähe am 26.02.2007 um 00:09:

 

Da möchte ich mich Murkser anschließen, bzw. mal umformulieren: worum gehts konkret? Ich tu mich immer etwas schwer mit sehr allgemein gehaltenen Fragen. Da gibt es dann meist nicht mehr als sehr allgemeingehaltenen Antworten a la "der Mensch" ist halt so und so.
So ganz allgemein Augenzwinkern noch folgenden Gedanken: Eine Menschengruppe ist auch immer eine mehr oder weniger starke Interessengruppe, Lobby, definierte Teilmenge in einem undefinierten "großen Ganzen" oder einem Haifischpool verschiedener Gruppen. Je nach spezieller Sachlage.
Je wehrhafter oder populärer die betroffene Gruppe ist, desto lauter und schmerzhafter das Echo, wenn sie angegriffen wird oder sich angegriffen glaubt. Bei ganz besonders populären Gruppen kann schon die Furcht vor dem Echo dazu führen, dass alles, was auch nur entfernt nach Angriff oder auch nur Kritik riecht, von "wohlmeinenden" Zeitgenossen in einer Art vorauseilendem Gehorsam verhindert wird / versucht wird zu verhindern.
Be ikonsequent exerzierter PC ist man dann ganz schnell bei Heiligen Kühen. gegen die man gar nichts mehr sagen darf. Wobei ichs grundsätzlich ganz gut finde, Vorwürfe nicht zu verallgemeinern sondern so weit als möglich zu individualisieren.



Geschrieben von fletcher am 26.02.2007 um 09:20:

 

Mercie für Eure Antworten.

@ nebelkrähe + murkser

Es geht konkret um das Allgemeine. ;-) - Tat-Sächlich - !

Ich denke 3von5 hat mir schon eine Idee gegeben, die mich der Antwort näherbringt.



Geschrieben von möve am 26.02.2007 um 09:43:

 

Mir geht es manchmal in der Arbeit so.
Ich sorge allgemein für ein erträgliches Klima, wende Konflikte im großen schon vorher ab und habe damit keine Probleme.
Manchmal trifft es einen Einzelnen und der braucht über lange Zeit hinweg meine Hilfe, das ist anstrengend, denn ich muss mich laufend mit dem Konfliktpatner des Opfers auseinandersetzen, mit dem ich persönlich vorher ja eigentlich kein Problem hatte. Hinterher oft schon.



Geschrieben von fletcher am 26.02.2007 um 09:55:

 

@ möve

Zum Speziellen: Partei ergreifen macht uns zum Teil des Konfliktes. Nicht Partei ergreifen wollen und dabei trotzdem "neutral vermitteln wollen" - auch. Sogar das Raushalten ist Stellungnahme und wird als Parteinahme gewertet. Immer dann, wenn wir Teil des Gefüges (Gruppe) sind. Die einzige Chance auf neutrale Vermittlung hat wohl nur ein wirklich Fremder (Mediator) - wenn ersie Glück hat.


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