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Geschrieben von Mea Culpa am 29.05.2007 um 20:04:
Stichwortgedichte
Ich stelle diesen Text einmal für Lord Syn hinein.
Wir haben Etwas ausprobiert.
Meine Wenigkeit hat dem Lord eine Reihe von zufälligen Stichwörtern genannt, die da wären:
Reibekuchen, Mensch, Leber, zerfressen, Kühlschrank, ewige Finsternis, Rache, Küche, allein.
Daraus hat Lord Syn folgendes Gedicht geschrieben:
Leibenschaft
Der Mensch er liebt das Essen sehr.
Und heute, welch ein Glück!
Da gibt es in der Küche mehr
als nur ein kleines Stück
Der Kühlschrank ist dem Mensch ein Diener
Offen ist er helle strahlend
Man findet dort Käse und auch Wiener-
Würstchen für den Abend.
Was der Mensch jedoch nicht ahnt!
Geschlossen ist's im Kühlschrank finster!
Niemand hat ihn davor gewarnt!
Im Reibekuchen sind Gespenster!
Ewige Finsternis muß er ertragen!
Vor Rache wird der Kuchen bitter!
Doch bald schon wird der Mensch es wagen,
und begnem dem schwarzen Ritter!
Allein das Schicksal konnt's ermessen
Als der Mensch vom Kuchen aß
Hat es ihm die Leber zerfressen
Und verblich wo er grad saß.
Geschrieben von Ragnar am 30.05.2007 um 20:28:
RE: Stichwortgedichte
Interessantes Gedicht, ab jetzt stelle ich immer ein Licht in den Kühlschrank und esse keinen Kuchen mehr...
Geschrieben von Angsthase am 30.05.2007 um 23:54:
Ich hab mich vor Lachen kaum mehr halten können.
Und hab jetzt echt ein Problem mit meinem Kühlschrank!
Geschrieben von Lord Syn am 31.05.2007 um 00:03:
Jetzt habe ich schon zwei Menschen den Spaß am Essen von Kuchen verdorben. Das ist ja nicht zu fassen!
Ich selber finde das Gedicht nicht so super! Aber das liegt wohl eher daran, daß es nicht "mein" Thema ist. Es ging hier ja auch eher darum, vorgegebene Worte zu verwursten. Und das war bei dieser Wortkonstellation einfach schwer.
Geschrieben von Mea Culpa am 31.05.2007 um 14:56:
Auf jedenfall besser als meine erste Strophe.
Reibekuchen aus der Küche
saftig, bratend auf dem Teller
ätzend gehts Gefäß zu Brüche
dank der Säure aus dem Keller
Oh je...
Geschrieben von Lord Syn am 31.05.2007 um 16:43:
Wieso, das ist doch echt lustig!
War ja auch das Ziel, oder?
Geschrieben von Murkser am 01.06.2007 um 09:52:
sehr sehr cool - respekt
klugsch... am rand - wo ist "küche" eingebaut?- is der thematische rahmen - sch... drauf
Geschrieben von Lord Syn am 01.06.2007 um 13:58:
Was redest du da? Laß besser die Finger von Drogen!
Geschrieben von Sauron am 01.06.2007 um 18:32:
Zitat: |
Original von Murkser
klugsch... am rand - wo ist "küche" eingebaut?- is der thematische rahmen - sch... drauf |
|
Welches Gedicht meinst du? Das, wo "Küche" in der dritten Zeile auftaucht oder das, wo's in der ersten Zeile ist?
Nungut, zum Thema:
Ziemlich lässiges Gedicht, muss ich sagen! Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass Syn das gedichtet hat? Ziemlich gut.
Was haltet ihr davon, daraus ein Forum-Spiel zu machen?
Derjenige, der die vorgegebenen 9 Wörter in ein Gedicht verwurstelt hat, darf die nächsten 9 Wörter vorgeben.
Wär doch was.
Und es wäre nicht so schrecklich niveaulos wie manch andere Foren-Spiele.
(Von pausenhof.de kenne ich den "Vorposter-Thread", in dem man nur schreiben soll, was einem zu seinem Vorposter einfällt; ziemlich blöd, va. wenn man den Vorposter nicht kennt... -.-)
Also, wenn ihr dafür seid:
Syn, gib vor!
Geschrieben von Lazarus am 01.06.2007 um 18:34:
Saulustige Idee!
Lord Syn, dann laß mal hören!
Geschrieben von Lord Syn am 01.06.2007 um 18:40:
Also gut. Ich finde die Idee super! Dann machen wir es mal.
1 Telefon
2 Marienkäfer
3 Feuer
4 sprühen
5 Wasser
6 Wiese
7 lachen
8 schimmern
9 Orgasmus
Jedes Wort muß
Exakt so drinn vorkommen, wie es vorgegeben wurde (Hilfreich, wenn man die Vorgaben fett schreibt). Kommentare zu den Gedichten sind natürlich erlaubt, da hier ja auch eine gewisse Art von Kunst geschaffen wurde. Sollten mehrere gleichzeitig hier ein Gedicht reinstellen, gilt dasjenige, das zuerst hier gepostet wurde, also auch die Vorgaben des ersten Einstellers!^
So dann bin ich mal gespannt, was euch zu diesen neun Worten einfällt.
Geschrieben von Sauron am 01.06.2007 um 18:41:
Sehr schön! Lasst uns anfangen!
Möge der Schnellste die nächsten Wörter vorgeben!
(Schade, dass ich jetzt weg muss und erst morgen die Zeit habe, mir wwas auszudenken. Die Wörter reizen mich... -.-)
Geschrieben von Angsthase am 01.06.2007 um 19:20:
So: Mein Versuch!
Ich saß in meiner Badewanne,
war grad Feuer und auch Flamme,
als neben mir, Oh welch ein Hohn!
klingelte das Telefon.
Ich griff nach dem Gerät, wollt grad noch stoppen,
denk mir noch, das ist nicht gut,
Die Marienkäfer, grad am poppen,
schwimmen nun in ihrem Blut.
Die Beiden waren eine Wonne.
wie sie flogen, hört den Hohn,
Wiese und Wasser schimmern in der Sonne,
Sie kannten noch kein Telefon.
Wie sie doch vor Freude sprühen,
man hört sie lachen bis zum Schluss,
ich will nicht in den Wunden rühren,
sie starben ohne Orgasmus!
Und meine Vorgaben:
1Palme
2Eisbär
3kochen
4Gürtelschnalle
5rutschen
6gießen
7Becken
8Paarung
9putzen
Geschrieben von Lord Syn am 01.06.2007 um 19:23:
Haha! Das gefällt mir! Ich überlasse aber jetzt erst mal den anderen das Dichten!
Geschrieben von Mea Culpa am 01.06.2007 um 20:37:
Naja, ein Versuch von mir.
So, ich möchte betonen, dass keine der aufgezählten Figuren und Bären zu schaden gekommen ist. Es tut mir leid, dass es ein wenig makaber ausfällt.
Natürlich distanziere ich mich von der Bärenfeindlichkeit in meinem Versuch.
Bärenjagd
Unter der Palme ich gemütlich lag
in der Sonne wollt ich glühn
als ein Eisbär sich dreist verbarg
hinter einer Düne kühn
Und ich denke Ei da daus
kochen werd ich ihn und braten
ne Gürtelschnalle mach ich draus
Na komm Bärchen, ich will nicht warten
Und so lauf ich munter
mit dem Messer in der Hand
im rutschen mehr hinunter
bevor der Bär wieder verschwand
Ja wo isser denn der Kleine
frag ich mich erstaunt
und ich seh ihn ganz alleine
plötzlich stark erbraunt
Ein Braunbär erscheint vor mir recht rigoros
Ich war mir sicher er war weiß
Ich wollt doch Öl über ihn gießen und in einer Soß
ihn backen, das Becken wär grad noch heiß
Ja, jetzt häng ich hier am Spieß
Und die beiden Bären grinsen
Schaschlik oder wie das hieß
wollen sie mit grünen Linsen
wie ich diese Paarung hasse
und sie putzen schon das Geschirr
sobald ich mein Messer wieder fasse
ist aber wieder Ordnung hier
Die Worte sind:
Märchenwald,
Rechtschreibreform,
Literatur,
Schund,
Kindergarten,
Politiker,
Ammenmärchen,
Bürokrat,
Tee
Geschrieben von Lord Syn am 01.06.2007 um 23:57:
Im Märchenwald da wandert einst
ein Politiker mit Namen Heinz.
Er hat sichs auf die Fahne geschrieben,
der Schund wird aus der Literatur vertrieben.
Er hielt es für ein Ammenmärchen der Bürokraten,
die Rechtschreibreform entstammte dem Kindergarten.
So ließ er sein Vorhaben ganz schnell sein,
trank einen Tee und schlief dann ein.
so, das Gedicht ist kürzer geworden, als ich gedacht hätte. Aber was solls.
So und nun die nächsten 9. Worte.
1 Arschtritt
2 Taube
3 Schweiß
4 Fäkalsprache
5 rosa
6 Pickel
7 ausweiden
8 Dornröschenschlaf
9 Haß
Geschrieben von Mea Culpa am 02.06.2007 um 12:23:
Ein *Hintern*tritt von einer Prinzessin
Im Dornröschenschlaf versunken
lag einst eine Prinzessin auf ihrem Bett
im Kamin stoben die Feuerfunken
und auf ihrer Stirn lag Schweiß wie Fett
Eine Taube saß auf einer Stange
gurrte leis und still im tiefen Schlaf
rosa schimmert jede Prinzessinwange
als ein Schlag das lichte Fenster traf
Der Prinzessin sanfte Lider
jagen gepardenschnell nach oben
dieser Klang ist ihr zuwieder
und die Damsell beginnt zu toben
Sie rennt zum Fenster, reißt es auf
unten steht ein Jung im Garten
und so nimmt das Schicksal seinen Lauf
denn ihr dürft nun dreimal raten
wessen Ball türmte wohl hinauf?
Wer nun glaubt feine Damen könnten gar nicht fluchen
liegt hier falsch, denn Madame kramte tief
und musste wirklich nicht lang suchen
als sie Worte aus der Fäkalsprache nach unten rief
Und dem armen Jungen wurde ganz Angst und Bange
er war kaum vierzehn Lenze alt
sein schlimmster Alptraum war bisher der Pickel auf der Wange
doch die Prinzessin blieb eiswürfelkalt
Voller Hass und Wut warf sie ihm Wörter an den Kopf
die Niemand sonst hatte je gehört
sprachlich ausweiden das konnte der Blondschopf
und das nur weil ihre Ruhe ward gestört
Und die Moral von der Geschicht
stör niemals schlafende Frauen in ihrem Gemach
auch ein Fußball hat ein Gewicht
also Psst, spiel woanders und mach sie nicht wach
Die nächsten Wörter:
Kinobesuch
Qualle
Marmeladenbrot
Tiefsee
Popcorn
Segelschiff
Frühstück
Kinder
Geschrei
Geschrieben von Lord Syn am 02.06.2007 um 12:29:
Genial!
Hab beim Lesen die ganze Zeit grinsen müssen!
Und duuuu! HAST einen Fehler gemacht! Mea Culpa, du bist draußen!
(hat er einfach den Arschtritt zensiert (!) und ihn dann noch in die Ãœberschrift eingebaut!!!)
Ach egal, lassen wir's durchgehen!
Geschrieben von Angsthase am 02.06.2007 um 23:29:
Tell me why i don´t like mondays...
Montag Morgen, ich bin tot,
ich höre das Geschrei der Kinder,
mein Gesicht hängt im Marmeladenbrot,
das ist nicht im Sinne des Erfinders.
Kinder sind ja echt ein Segen,
doch manche ähneln einer Qualle,
ich will sie in die Tiefsee fegen,
lieber Gott, ich mach sie alle.
Das Frühstück sei dem Menschen heilig,
der Zimmer wackelt wie ein Segelschiff,
verdammt, ich habs schon wieder eilig,
die Augenlider hängen tief.
Auf dem Programm stand gestern Abend,
eigentlich doch nur der Kinobesuch,
wir wollten uns an Popcorn laben,
doch der Alk, der ist ein Fluch.
Ratte
Brillenetui
Karotte
jammern
anzünden
Bilderrahmen
Flasche
Handy
einstecken
Geschrieben von Sehtos am 03.06.2007 um 03:47:
Ich kugel mich
Aber leider kann ich nicht mitmachen...
Wir brauchen einen "Stichwortkurzgeschichten"-Thread
Geschrieben von Tancred am 03.06.2007 um 10:30:
Der Rattenkönig
Tief unterm hellen Tageslicht,
des Rattenkönigs Krone sticht,
schmerzvolle Wunden in der Ratten Leiber,
vor Schmerzen schrein nicht nur die Weiber.
Das Brillentui, kühl und grau,
liegt oben auf im Morgentau.
Es fängt die Sonnenstrahlen ein,
"Wo mag bloß das Etui sein?"
Die Wurzel der Karotte drängt hinab,
durchdringt das Erdenreich nur schlapp.
und verfehlt dann doch um Haaresbreite,
des Rattenkönigs rechte Seite.
Dort wo kein Licht den Tann erhellt,
musst du die Lampen anzünden,
auf dass sie sich nicht gegen dich verbünden
und ihre Schar sich Dir entgegen stellt.
Denn dann wirst Du jammern und vor Schmerzen schrein,
doch wir kein Bilderrahmen bei Dir sein,
der Dich bewahrt vor tiefster Qual.
Das Handy klingelt zum wiederholten Mal.
Verdammt nun bin auch ich erwacht,
was hab ich gestern bloß gemacht.
Durch den trüben Schleier sehe ich,
die leere Flasche auf dem Tisch.
Geträumt hab ich von einer Ratte,
ein König war er, zweifellos.
Wo ist denn das Etui bloß?
Einstecken hätt' ich es sollen gestern Nacht,
wo habe ich es bloß hin verbracht?
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1. Pfeifenspiel
2. Feuer
3. Nacht
4. Hain
5. Lebensbaum
6. Gewand
7. Klinge
8. zerschmettern
Geschrieben von Mea Culpa am 03.06.2007 um 10:40:
@ Sethos
Habe ich gerade eröffnet
Stichwortkurzgeschichten
@ Amalthea
Grossartig! Das gefällt mir sehr gut.
@ Tancred
Schön, dass du wieder schreibst.
Und dann gleich so fulminant. ^^
Geschrieben von Tancred am 03.06.2007 um 10:47:
Zitat: |
@ Tancred
Schön, dass du wieder schreibst.
Und dann gleich so fulminant. ^^ |
|
Wenn man schon mal wieder (endlich) zu Hause ist
Oh Mann, ich freu mich schon, wenn ich endlich wieder mehr Zeit habe und öfter schreiben kann!
Geschrieben von Ragnar am 03.06.2007 um 18:49:
Hm, lässige Gedichte, schaun mer ma ob ich dran kratzen kann:
Der Spielmann
Da stehn wir, mit Pfeifenspiel und Trommelklang
Das Städtevolk steht um uns herrum
Ich setz' ein mit meinem Gesang
Ich treff jeden Ton, ob gerade oder krumm
Neben uns spuckt ein Gaukler Feuer
Wir stehen auf den Platz, den ganzen Tag und die Nacht
Und ich singe von Trollen, Drachen und and'ren Ungeheur'
Singe von Menschen die große Heldentaten vollbracht
Aus dem Volk, eine schöne Frau
lüsternd lächelt sie mir zu
Was sie will, dass weiß ich genau
Drum geh'n wir zu einem Platz sanfter ruh
Wir gehen gemeinsam zum nahen Hain
Unter'm stillen einsamen Lebensbaum
Will ich mir ihr heut Nacht zusammensein
Ich weiß nun unter ihrem Gewand ist ein zarter Pflaum
Diese Zweisamkeit unterbricht eine Faust und Klinge
Zerscheiden und zerschmettern mich fast
Sie gehört ihrem Mann, solcher von dem ich sonst singe
Mal wieder renne ich, mal wieder voller hast
Tja, dass Leben eines Spielmanns ist nicht leicht
Gatten und Ehemänner können uns nicht leiden
Manch einer hat mir schon das Fell gebleicht
Vielleicht sollt' ich bei meinem eig'nen Weiblein bleiben
1. Ork (was sonst?)
2. Haus
3. Frei
4. Ofen
5. Knospe
6. Eule
7. Sterne
8. Hund
9. Leid
Geschrieben von Sauron am 04.06.2007 um 14:51:
Der Verdammte von Nord-Glock
Weil sein Gesicht verkrüppelt sei
Gab ihn die Mutter direkt frei
Vom Ofen weg und aus dem Haus
Warf man ihn sofort heraus
Die Kindheit voll Leid
Die Jugend nur Qual
Keiner gab ihm Arbeit
Verstoßen weil er stahl
"Der Ork", so wurde er genannt
Und wie ein bunter Hund bekannt
Kein Dach über'm Kopfe
In der Nacht nur die Sterne
Bei der Misshandlung der Knospe
Stört nur die Eule in der Ferne
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1. Lärm
2. Schirm
3. rot
4. nein
5. Morast
6. innen
7. dank
8. Fisch
9. Minister
Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH