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Geschrieben von Sternchen am 13.07.2007 um 14:55:

  Heinrich Heine (1797-1856)

Ich persönlich bin ja ein Fan von ihm Augenzwinkern

Walküren


Unten Schlacht. Doch oben schossen
Durch die Luft auf Wolkenrossen
Drei Walküren, und es klang
Schilderklirrend ihr Gesang:
»Fürsten hadern, Völker streiten,
Jeder will die Macht erbeuten;
Herrschaft ist das höchste Gut,
Höchste Tugend ist der Mut.

Heisa! vor dem Tod beschützen
Keine stolzen Eisenmützen,
Und das Heldenblut zerrinnt
Und der schlechtre Mann gewinnt.

Lorbeerkränze, Siegesbogen!
Morgen kommt er eingezogen,
Der den Bessern überwand
Und gewonnen Leut' und Land.

Bürgermeister und Senator
Holen ein den Triumphator,
Tragen ihm die Schlüssel vor,
Und der Zug geht durch das Tor.

Hei! da böllert's von den Wällen,
Zinken und Trompeten gellen,
Glockenklang erfüllt die Luft,
Und der Pöbel ›Vivat!‹ ruft.

Lächelnd stehen auf Balkonen
Schöne Fraun, und Blumenkronen
Werfen sie dem Sieger zu.
Dieser grüßt mit stolzer Ruh'.«



Geschrieben von Kirsi am 17.07.2007 um 13:49:

  RE: Heinrich Heine (1797-1856)

...."interpretiere dieses Gedicht"...da hätte man viel zu tun. Ich mag eher Zeugs von Rilke.
Ich glaub, dass das nächste von ihm war. Bin mir nicht mehr sicher. Bin mir auch nicht sicher, ob ich`s mir richtig gemerkt hab: hier kommt mein Lieblingsgedicht, neben Prometheus von Goethe.

Der Panter

Sein Blick ist vom Vorrübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass ihn nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein starker Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille sich lautlos auf,
dann geht ein Bild hinein.
Geht durch die Glieder - angespannte Stille.
Und hört im Herzen auf zu sein.


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