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Geschrieben von Mea Culpa am 24.07.2008 um 18:55:

  Was macht Euch glücklich?

Was ist das Glück?
Eine Frage die sich mir stellt und von der ich meine, dass sie gerne schnell und in vielen Situationen angewendet wird unabhängig ob es vielleicht wirklich zutrifft oder nicht.
Es gibt viele Bücher im Fachhandel, die das Thema Glücklichsein behandeln. Also scheinbar wissen 'wir' nicht wie man glücklich ist.

Man fragte mich was Glück ist. Ich habe nach meinem Gewissen geantwortet. Aber im Nachhinein war ich mir nicht sicher ob meine Definition den Kern der Sache traf.

Also frage ich einfach einmal hier: Was ist Glück?
Und: Wann und in welchen Situationen wart ihr glücklich?



Geschrieben von Ragnar am 24.07.2008 um 20:56:

  RE: Was macht Euch glücklich?

Zitat:
Original von Mea Culpa
Also frage ich einfach einmal hier: Was ist Glück?

Eine vortreffliche Frage...
Aus psychologischer/wissenschaftlicher Sicht würde ich sagen: Eine positive psychische Erregung, nach der Erfüllung eines Bedürfnisses, egal welcher Art.
Aus persönlicher Sicht würde ich sagen: Ich weiß es nicht genau. Glück kann Freude über die Erfüllung von Wünschen sein, aber man kann sich auch von dem Glück anderer Menschen anstecken lassen. Vielleicht können Glück und Freude gleichgesetzt werden. Vielleicht ist Glück auch eine subjektive Empfindung, die bei jedem Menschen einen anderen Auslöser hat und von jedem anders aufgefasst wird. Vielleicht ist Glück auch nicht erklärbar...

Zitat:
Und: Wann und in welchen Situationen wart ihr glücklich?

Ein Ereignis wäre da, welches mir sofort aus dem Schädel fließt:
Der Moment, als die 10. Klasse für mich geschafft war. Nicht, dass ich Angst hatte, sie Notentetechnisch nicht zu schaffen. Der Grund war, dass ich glücklich war, die Gesichter, die mich krank gemacht haben, nicht mehr tagtäglich sehen zu müssen. Es war eine Erlösung von Mord- und Selbstmordgedanken.

Weitere Momente folgen irgendwann...



Geschrieben von Mea Culpa am 25.07.2008 um 18:17:

 

@ Ragnar

Ja, ich glaube, dass es mir auch so erging.
Ich war froh als die zehnte Klasse zu Ende war. Irgendwie. Es war nicht so, dass ich die Menschen gehasst habe, aber ich hatte unter Ihnen keine Freunde und es war mir auch nicht wichtig Freunde zu haben.
Ich hatte meine Ecke auf dem Schulhof wo ich ganz für mich alleine sein wollte aber das ging nicht. Immer kam Jemand zu mir und wollte Etwas. Ein halbes Dutzend, vielleicht Sechs- oder Siebenklässler sagten, dass ich sie schlagen sollte. Warum? Weil ich nicht zuschlage? Weil ich das nicht mache? Ich sollte mich für sie lächerlich machen.
Aber ich habe die Menschen nicht gehasst. Sie sind sie. Und ich bin ich.
Es hat Ihnen gefallen aber es soll mich nicht berühren und ich wollte mich davon nicht berühren lassen.

Ich war glücklich als ich alleine war. Wenn du alleine bist und nicht weißt wie es ist Freunde zu haben gibt es Nichts was du vermisst. Erst wenn du Freunde hast und sie dir den Rücken zukehren weißt du was du verloren hast.
Ich wollte mich nicht emotional von anderen Menschen abhängig machen.
Und es ist doch passiert.
Auf der anderen Seite war ich glücklich als ich Menschen gefunden habe, bei denen ich das Gefühl hatte, dass wir seelenverwandt sind.
Menschen, die sich nicht über mich lustig gemacht haben und mit denen ich etwas mehr gemein zu haben schien. Mit denen ich gemeinsam lachen konnte und mit denen ich auch gemeinsam hätte weinen können.
Menschen, denen ich Alles sagen konnte und die mir vertraut waren als seien wir schon immer befreundet gewesen. Als wären sie ein Teil von mir.
Oder der Teil, den ich gesucht habe.



Geschrieben von Ragnar am 25.07.2008 um 19:28:

 

Zitat:
Original von Mea Culpa
Ich war glücklich als ich alleine war. Wenn du alleine bist und nicht weißt wie es ist Freunde zu haben gibt es Nichts was du vermisst. Erst wenn du Freunde hast und sie dir den Rücken zukehren weißt du was du verloren hast.
Ich wollte mich nicht emotional von anderen Menschen abhängig machen.
Und es ist doch passiert.
Auf der anderen Seite war ich glücklich als ich Menschen gefunden habe, bei denen ich das Gefühl hatte, dass wir seelenverwandt sind.
Menschen, die sich nicht über mich lustig gemacht haben und mit denen ich etwas mehr gemein zu haben schien. Mit denen ich gemeinsam lachen konnte und mit denen ich auch gemeinsam hätte weinen können.
Menschen, denen ich Alles sagen konnte und die mir vertraut waren als seien wir schon immer befreundet gewesen. Als wären sie ein Teil von mir.
Oder der Teil, den ich gesucht habe.

Das könnte man wohl auch Eins zu Eins auf mich übertragen.

Rückblickend bin ich den Leuten, die ich in vielen Situationen am liebsten umgebracht hätte, aber in gewisser Weise "dankbar".
Durch sie bin ich heute der, der ich heute bin, ob es nun gut ist oder nicht. Durch sie habe ich mich zu einem toleranten Menschen entwickelt. Durch sie habe ich an Selbstbeherrschung gewonnen (obwohl ich zugeben muss, dass, wenn ich eine der Personen auf der Straße, im Internet oder sonst wo sehe, ein leichtes, brodelndes Rachegefühl verspüre). Ich würde niemals einem Menschen das antun, was mir angetan wurde. Aber ich glaube, ich schweife vom Thema "Glück" ab...



Geschrieben von Mea Culpa am 29.07.2008 um 11:36:

 

@ Ragnar

Aber vielleicht ist dies nun ein Aspekt deines persönlichen Glückes.
Möchtest du darüber reden? Ich erinnere mich an meine Mitschüler.
Ich kann eigentlich nicht wirklich sehr viel Schlechtes über sie sagen außer, dass wir, wie ich fand, wohl nicht dieselbe Wellenlänge besaßen.
Ich glaube, es war vor Allem der allgemeine raue Umgangston und meine Vorliebe für das Alleinsein, die mich abstießen.

Glücklich bin ich dann, wenn ich Etwas geschafft habe, dass ich mir vorgenommen habe.
Und wenn ein Ereignis, vor dem ich Angst hatte, vorbei ist.



Geschrieben von Ragnar am 29.07.2008 um 16:48:

 

Zitat:
Original von Mea Culpa
@ Ragnar

Aber vielleicht ist dies nun ein Aspekt deines persönlichen Glückes.

Kann gut sein...

Zitat:
Möchtest du darüber reden?

Eigendlich gibt es da nichts großes zu reden, trotzdem vielen dank.
Ich war damals einfach ein Mobbingopfer, weil ich anderst war und weil einer ja das Opfer sein musste.
Seit dem weiß ich, wie ich nie sein will.

Glücklich bin ich, wenn ich gute Ideen für Texte oder halt für mein "Project: Rotten" habe.



Geschrieben von Mea Culpa am 29.08.2008 um 20:14:

 

@ Ragnar

Tut mir leid, dass ich nicht früher reagiert habe.
Ich habe jetzt erst wieder erneut in den Thread hineingesehen.

Zitat:
Original von Ragnar

Ich war damals einfach ein Mobbingopfer, weil ich anderst war und weil einer ja das Opfer sein musste.
Seit dem weiß ich, wie ich nie sein will.



Das ist natürlich hart. Aber ich glaube, so richtig fremd war mir auch das nicht.
Wobei: Gemobbt wurde ich eigentlich nicht wirklich. Ich bin meistens meinen gleichaltrigen Mitmenschen aus dem Weg gegangen. Und nicht Wenige mochten mich auch nicht sehr und haben sich einen Spaß daraus gemacht mich auf den Arm zu nehmen. Das konnte ich damals nicht leiden.
Mein Vater wollte immer, dass ich auf die Menschen zugehe und ich habe immer gefragt:" Wieso?" Warum soll ich mich anderen Menschen an den Hals werfen? Ich begegne in meinem Leben immer wieder Menschen, die ich sehr nett und sympathisch finde.
Ich glaube, es stört ihn, dass ich wohl doch recht anders bin als er.
Und ich persönlich hoffe, dass ich es bin.
Mein Vater ist mein Vater und ich bin ich.
Allerdings treffe ich in meinem Leben nicht die Entscheidungen.

Ich bin glücklich:

-wenn ich nach langer Suche das gefunden habe, was ich gesucht habe.
-wenn ich meine Ruhe haben kann ohne das ich mich dringend noch um eine als wichtig eingestufte Sache kümmern muss
- wenn ich Musik höre
-wenn meine Befürchtungen sich doch nicht bewahrheitet haben
-wenn ich nicht mit Zynismus konfrontiert werde ( ich bin nicht wirklich ein glühender Freund ebenjener Art der Ironie )
-wenn Menschen sich gegenseitig akzeptieren

Die Liste breche ich jetzt erst einmal hier ab...



Geschrieben von Sauron am 01.09.2008 um 00:03:

 

Durch meine HB-Pause aufgrund des WOA habe ich diesen Thread wohl verpasst...

An sich aknn ich mich ziemlich gut an Ragnar anknüpfen. Auch ich wurde va. in der 9. und 10. gemobbt und war froh, danach in der Oberstufe durch das Kurssystem auf neue Kameraden zu stoßen. Da konnte ich auch endlich Freunde finden, mit denen ich heute noch befreundet bin. Das macht mich im Allgemeinen glücklich.
Wobei ich wohl nie einen Freund finden werde, dem ich zu 100 % (ver)trauen würde. Das liegt vmtl. daran, dass die Freunde, die ich noch in der 8. Klasse hatte, sich danach zu Feinden oder mind. Nicht-Freunden entwickelt haben.

Glücklich macht mich ansonsten... Schwer... Irgendwie wundert es mich gerade, wie ich ein so optimistischer Mensch sein kann... Wahrscheinlich weil mein Unterbewusstsein weiß, dass mich Pessimismus schon lange zu Depressionen geführt hätte...

Ich glaube... glücklich macht mich ein schöner Tag mit meiner Freundin.
Oder Musik. Oder beides. Augenzwinkern



Geschrieben von Mea Culpa am 01.09.2008 um 19:18:

 

Zitat:
Original von Sauron

Wobei ich wohl nie einen Freund finden werde, dem ich zu 100 % (ver)trauen würde. Das liegt vmtl. daran, dass die Freunde, die ich noch in der 8. Klasse hatte, sich danach zu Feinden oder mind. Nicht-Freunden entwickelt haben.



Ich kann auch Niemandem vollkommen vertrauen. Es sind die Menschen, die am Meisten hoffen und Anderen vertrauen, die am deutlichsten enttäuscht werden.
Da mache ich mir Nichts vor. Es gibt keinen Menschen, der dir nicht irgendwann einmal Schmerz bereitet. Durch welche Sache auch immer und welcher Umstand es auch sei.
Je mehr Menschen umso mehr Menschen, die dich verlassen.
Den ganzen Tag kommen und gehen Menschen und bei den Meisten weiß ich es überhaupt nicht.
Wenn man einem Menschen die Möglichkeit bietet dich zu verletzen, dann macht er es irgendwann wahrscheinlich auch. Ich behalte gewisse Dinge für mich.
Wenn ein Mensch mir seine Gefühle zeigt, dann zeige ich auch Meine.
Wobei ich meine Gefühle nicht verstecken kann. Scheinbar kann Jeder in mir lesen wie in einem offenen Buch.

Ich bin glücklich wenn ich nachts wach bin und mir den Sternenhimmel und den Mond ansehen kann. Oder auch wenn ich den Aufstieg der Sonne sehen kann, der Himmel sich verfärbt und die Bäume sich als schwarze Silhouetten vor dem Horizont abzeichnen.
Aber auch wenn ich den Abstieg sehen kann was selten genug vorkommt.
Ich bin glücklich wenn es zu Weihnachten schneit. smile



Geschrieben von Ragnar am 01.09.2008 um 20:01:

 

Zitat:
Original von Mea Culpa
@ Ragnar

Tut mir leid, dass ich nicht früher reagiert habe.
Ich habe jetzt erst wieder erneut in den Thread hineingesehen.

Ist nicht schlimm, du hast es ja nicht aus bösem Willen getan.

Zitat:
Original von Sauron
Wobei ich wohl nie einen Freund finden werde, dem ich zu 100 % (ver)trauen würde. Das liegt vmtl. daran, dass die Freunde, die ich noch in der 8. Klasse hatte, sich danach zu Feinden oder mind. Nicht-Freunden entwickelt haben.

Das ist natürlich hart. So was hatte ich zum Glück nicht erlebt. Dennoch kann ich mich euch anschließen: Vollkommen vertrauen kann ich keinem Menschen.

Was ich damals am meisten angep*sst hat, war, dass bis zur 6. Klasse alles gut war, doch für die 7. Klase hatte man eine besondere "Überraschung": Die Klassen wurden neu aufgeteilt (warum auch immer). Alle meine bisherigen Freunde waren in den Parallel-Klassen gelandet, bis auf einem, der jedoch sitzen geblieben ist.

Zum Thema:
Glücklich bin ich, wenn ich nach langem Suchen etwas gefunden/wieder gefunden habe.



Geschrieben von Lord Syn am 01.09.2008 um 20:07:

 

Eine ziemlich pessimistische Einstellung aber leider kann sowas wirklich schnell passieren. Auch bei mir ist das schon vorgekommen. Nunja. Man kann halt nie vorher wissen, wie sich ein Mensch entwickeln wird oder welche unvorhergesehenen Umstände passieren.

Heute hat mich ein Sahnepudding glücklich gemacht Augenzwinkern



Geschrieben von Mea Culpa am 19.10.2008 um 11:39:

 

Ich denke, ich bin glücklich wenn ich keine Menschen um mich herum habe.
Oder zumindest nur ein paar Wenige.



Geschrieben von Ragnar am 21.10.2008 um 11:43:

 

Ich bin glücklich, wenn ich gut ausgeschlafen habe (in letzter Zeit also nicht sehr oft rolleyes ).



Geschrieben von Ragnar am 20.11.2008 um 12:44:

 

Ich bin glücklich, wenn ich was zu tun habe...



Geschrieben von Lord Syn am 20.11.2008 um 21:56:

 

Ich bin jetzt glücklich; ich habe eine wundervolle und wunderschöne Freundin, im Kamin prasselt das Feuer und ich habe noch einen Warmen Kakao. Das ich grade Kopfschmerzen habe trübt das nicht im geringsten.



Geschrieben von Sauron am 20.11.2008 um 23:46:

 

Zitat:
Original von Lord Syn
im Kamin prasselt das Feuer

Im Ernst??? Geil!



Geschrieben von Lord Syn am 21.11.2008 um 09:07:

 

joa



Geschrieben von SonicX3 am 21.11.2008 um 18:20:

 

hab meinen schlepptop retourbekommen ^^ *freu* (hab den vor ca 4-5 wochen eingeschickt), hätte nie gedacht das man ein gerät so vermissen kann, habe auch anderen grund zur freude, allerdings dinge die öffentlich besser unausgesprochen bleiben ^^

und wochenende *nochmehr freu* das wird geil =))



Geschrieben von SchwarzeRose am 30.11.2008 um 22:33:

  RE: Was macht Euch glücklich?

Also, wenn ich Katzen sehe (v.a. meinen), auf dem Motorrad sitze und die Freiheit spüre, dann kann ich "glücklich sein" empfinden.



Geschrieben von Lord Syn am 09.12.2008 um 20:31:

 

Hmm... mich würde gerade der Lärm der Schlacht glücklich machen. ... unglücklicherweise muss ich mit dem Lärm eines klapprigen Fahrrades vorlieb nehmen. Nun, man kann nicht immer alles haben, aber immer alles wollen, nicht wahr? bite



Geschrieben von Tiwjaz am 12.12.2009 um 23:42:

  RE: Was macht Euch glücklich?

Zitat:
Original von Mea Culpa
Was ist Glück?


Nichts anderes zu begehren als was einem der Augenblick gerade beschert?



Geschrieben von Unkas am 09.04.2010 um 20:05:

 

Selbstgenügsamkeit



Geschrieben von Ragnar am 11.03.2012 um 21:01:

 

Ich bin glücklich, wenn ich Zeit mit meiner Freundin/Verlobten verbringen kann.



Geschrieben von blackrider am 13.03.2012 um 02:19:

 

Klettern.
Draußen am Fels zu hängen und nach minutenlanger Konzentration auf das eigene Spiel mit Muskeln und Balance zu merken, dass man über einem scheinbar endlosen Tal hängt und man doch nur ein verschwindend kleiner Teil des Ganzen ist.



Geschrieben von Mea Culpa am 13.03.2012 um 22:25:

 

Ich bin glücklich wenn ich zeichnen kann und wenn ich das Gefühl habe mich in der Anfertigung zu verbessern. Das kommt leider nicht sehr häufig vor. Auch wenn der Mensch wohl selbst nicht in der Lage ist etwas völlig Neues zu erschaffen so habe ich trotzdem bei dem Malen und Zeichnen das Gefühl etwas zu erzeugen. Ein Abbild von mir oder meinem Innenleben.


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