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Geschrieben von Three of Five am 30.08.2009 um 13:17:

  "Super"wahljahr 2009

So, heute wird ja in Thüringen und 2 anderen Bundesländern (Sachsen und Saarland) gewählt.

Wer von euch geht denn noch wählen, wer nicht, und ggf. warum nicht?

Ich werd nachher wohl mal hingehen, nächste Woche ist ja dann auch Bundestagswahl.
Auf rot-rot hier in Thüringen hab ich nämlich keinen Bock.

Bin auch mal gespannt ob in Sachsen die NPD wieder über die 5% kommt, wäre ein ziemliches Armutszeugniss.

bin mal auf eure Ansichten gespannt.



Geschrieben von Lord Syn am 30.08.2009 um 13:56:

 

In NRW ist heute Kommunalwahl. Keine Partei dabei, die ich wählen würde. Ich geh gleich hin und wähle ungültig. Diese Wichser!

In Sachsen wird die NPD ziemlich sicher wieder über 5% bekommen und in Thüringen denke ich, wird sie auch reinkommen. Das kommt davon, wenn man aus der Geschichte nichts lernt und 1930 in Wirtschaft und Politik wiederholt. Das musste unweigerlich zu politischen Extremismus von Links und Rechts führen. Das ist menschlich absolut nachvollziehbar, denn im ernst. Wer kann heute noch allen ernstes noch die Altparteien wählen, wer auch nur halbwegs mit offenen Augen durch die Welt geht? ... Eben!



Geschrieben von Mea Culpa am 30.08.2009 um 14:00:

 

Also, ich gehe wählen.
Und zwar jetzt gleich. Bei uns hier vor Ort sind nämlich auch Wahlen. Obwohl ich nicht in Sachsen, Thüringen oder in dem Saarland wohne.
Ich kann gerade nicht viel schreiben, denn ich bin auf dem Sprung.
Ich muss wohl bei vier Zetteln meine Kreuze setzen ( unter Anderem auch noch Bürgermeister )

Gut, dass du zu den Wahlen einen Thread erstellt hast. So Etwas hatte ich vermisst.

@ Lord Syn

Also, meine Eltern sind Stammwähler. Die können das. ^^



Geschrieben von Lord Syn am 30.08.2009 um 14:33:

 

Ich weiß ja, was deine Eltern wählen und da das natürlich privat ist, werde ich mich nicht weiter dazu äußern und verweise nochmal auf meinen vorherigen Beitrag.

Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, kann einfach keine der Altparteien (mehr) wählen. Sie haben sich zu offensichtlich als Feinde der Bevölkerung herausgestellt, als Lobbyistenhörige und willfährige Vollstrecker USamerikanischer Kriegstreiberei und Völkerunterdrückung. Sowas kann und will ich nicht unterstützen.



Geschrieben von blackrider am 30.08.2009 um 16:19:

 

Zitat:
Original von Lord Syn
In Sachsen wird die NPD ziemlich sicher wieder über 5% bekommen und in Thüringen denke ich, wird sie auch reinkommen. Das kommt davon, wenn man aus der Geschichte nichts lernt und 1930 in Wirtschaft und Politik wiederholt.


Ich verstehe es ehrlich gesagt wirklich nicht. gerade der Wahlkampf der NPD oder auch der MLPD ist so dermaßen populistisch, dass es mich wundert, dass es Leute gibt, die diese Parteien ernsthaft wählen.
Schon allein wenn man die Wahlplakate sieht könnte man über so viel Dummheit eigentlich nur lachen, wenn man nicht wüsste was für eine Tragik dahinter steckt.

War heute auch wählen. Hatte noch meine Festivalklamotten vom Wolfszeit an. Gab nette Blicke von der CDU-Stammwählerschaft. Haha. Augenzwinkern

Zitat:
Original von Lord Syn
Ich weiß ja, was deine Eltern wählen und da das natürlich privat ist, werde ich mich nicht weiter dazu äußern und verweise nochmal auf meinen vorherigen Beitrag.

Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, kann einfach keine der Altparteien (mehr) wählen. Sie haben sich zu offensichtlich als Feinde der Bevölkerung herausgestellt, als Lobbyistenhörige und willfährige Vollstrecker USamerikanischer Kriegstreiberei und Völkerunterdrückung. Sowas kann und will ich nicht unterstützen.


Nunja, ich sehe aber auch keine Alternativen. Stimmverweigerung ist natürlich eine Möglichkeit, spielt im Endeffekt aber auch nur den großen Partein mit Stammwählerschaft in die Hände.



Geschrieben von Three of Five am 30.08.2009 um 16:23:

 

Ich hatte mein "Nocturnal Metal Fest" t-shirt an, war aber sonst kaum einer wählen, nur weitere 2 Kerle in ungefähr meinem Alter. Bin mal gespannt was heut Abend die Ergebnisse zeigen.
Und ich hoffe sehr das die NPD net in den Landtag kommt. Die hängt aber schon immer massig Plakate auf, mehr als die größeren Parteien.



Geschrieben von Lord Syn am 30.08.2009 um 16:55:

 

Das Problem ist einfach, daß auch wenn man von billigem Popuismus spricht, von der Dummheit der Leute etc man dabei eine Sache verkennt, die wichtig ist. Es kommt an bei den Leuten. Da kann man noch so schimpfen, noch so sehr darüber klagen, wenn die Leute es gut finden, wählen sie es auch. Und ich gebe erneut den Altparteien die Schuld daran, denn diese haben den Karren so dermaßen an die Wand gefahren, daß es für viele, die hungern und überschuldet sind, in Ghettos mit riesigem Migrantenanteil leben (und dem kriminellen Migrantenanteil schutzlos ausgeliefert sind, weil die Polizei sich nicht mehr hintraut!), keine Zukunftsperspektive mehr haben und die Wahlügen der Großen satt haben, denn sie haben nach der Wahl noch jedes Wahlversprechen gebrochen keine Alternative mehr gibt, außer Extrem.

Das ist nicht die Schuld der Bürger sondern die der Altparteien! Und die Konsequenz kommt, unaufhaltsam.



Geschrieben von Slovenska am 30.08.2009 um 17:53:

 

Zitat:
Original von Lord Syn
Das kommt davon, wenn man aus der Geschichte nichts lernt und 1930 in Wirtschaft und Politik wiederholt.


Bitte? Die Weimarer Republik ist aufgrund vieler unterschiedlicher Probleme zusammengebrochen- ideologisch (nachdem das Kaiserreich fiel) und wirtschaftlich- aufgrund hoher Reparationszahlungen. Der letzte große Patriot, Rathenau, wurde ja von einer Strömung der Nationalsozialisten '21 getötet, weil jene den endgültigen Krieg bevorzugte und nicht den Rathenaukurs, der auf eine vernünftige Senkung der Reparationszahlungen beruhte. Danach war der Kontakt zum Ausland noch wesentlich schlechter.
Der wirtschaftliche Zustand von 1930 lässt sich definitiv nicht mit den heutigen Zuständen vergleichen.
Wenn es nach der noch jungen nationalsozialistischen Bewegung gegangen wäre, wäre Deutschland längst annektiert; man hätte sich auf einen aussichtslosen Krieg gegen alle umliegenden europäischen Staaten eingelassen. So früh nach dem 1. Weltkrieg wäre das zweifelsohne noch giftiger geworden, als es dann später gewesen ist.
Und das alles ist nur die Kurzform eines wesentlich komplexeren Problems.
Ein Nationalsozialismus-Experte hat das Ganze sehr schön auf den Punkt gebracht. Ich hab' das Zitat zur Übersicht ein wenig verändert:
"Er [der Nationalsozialismus] hat die an sich
komplizierten Vorgänge des politisch-wirtschaftlichen Lebens wieder auf ihre
einfachste Formel gebracht. Dies geschah aus der natürlichen Überlegung heraus, die
breiten Massen des Volkes wieder an das politische Leben heranzuführen. Um bei
den Volksmassen Verständnis zu finden, trieben sie [die Nationalsozialisten] bewußt eine volksgebundene
Propaganda. So haben sie Tatbestände, die sonst nur einigen Sachverständigen und
Experten zugänglich waren, auf die Straße getragen und dem kleinen Mann ins
Gehirn eingehämmert; alle Dinge wurden so einfach dargelegt, daß auch der
primitivste Verstand sie aufnehmen konnte."

Das sagt alles über das Wesen des Nationalsozialismus. In komplexen Zeiten wie diesen werden einfache Lösungen bevorzugt. Die einen (Rechtsextreme) glauben ernsthaft, Lösungen gefunden zu haben, die anderen (Linksextremen) verweisen apokalyptisch auf die Zeit nach der Revolution, in der sich alles von selbst in eine Ordnung fügen wird, wenn erst einmal die Bourgeoisie gestürzt ist.
Die Leute, die heute NPD wählen, "fühlen" nur, dass die Dinge sich verschlechtert haben; sie haben kein Verständnis für komplexe Vorgänge, glauben aber, dass die NPD es richten wird. Das was man damit unterstützt ist gewiß kein politisches Umdenken, sondern man unterstützt die Kreise und Vereine die an der NPD herankleben, die die Führungsleute der NPD für sich nutzen- die gut trainierten Mitläufer, die sie in Schlägertrupps organisiert beschützen und die immer noch finanziell von der NPD gestützt werden. Natürlich, der eigentlich gefährliche Neonazi ist nicht der Typ mit der Glatze, das Angstklischee, sondern so jemand wie Riger;- ein intelligenter Mann, der gezielt Dinge vereinfacht- zum Beispiel die "Germanen" als homogene Einheit begreift und Leute an ein Ideal bindet.

Zitat:
Original von Lord Syn

Und ich gebe erneut den Altparteien die Schuld daran, denn diese haben den Karren so dermaßen an die Wand gefahren, daß es für viele, die hungern und überschuldet sind, in Ghettos mit riesigem Migrantenanteil leben (und dem kriminellen Migrantenanteil schutzlos ausgeliefert sind, weil die Polizei sich nicht mehr hintraut!), keine Zukunftsperspektive mehr haben und die Wahlügen der Großen satt haben, denn sie haben nach der Wahl noch jedes Wahlversprechen gebrochen keine Alternative mehr gibt, außer Extrem.


Das ist dieselbe Art einfachen Denkens, wie sie in dem oben genannten Zitat beschrieben wurde. Wir nehmen den Einzelfall- nicht in jedem Ghetto geht es so ab wie in den Brennpunkten- und konstruieren daraus einen allgemeinen Schluß. Wir werfen auch nicht die Frage auf, woran das alles liegt; der Feind ist ja ohnehin schnell gefunden. Dass die Ghettoisierung darauf zurückzuführen ist, dass es bis 1990 keine offizielle Integrationspolitik gab, dass Ausländerhass in breiten Teilen der Bevölkerung zu enormer Ausgrenzung und Gewaltanwendungen geführt hat, dass vieles genau darauf zurückzuführen ist- z.B. die deutschfeindliche Erziehung in einigen Familien- das alles sind Dinge, die unterschlagen werden. Dass derlei Ghettozustände, wie in den Brennpunkten, gewaltbereite Personen egal welcher Ethnie hervorbringt, (Leute werden dort auch zu prügelnden Neonazis), dass die Zustände letzten Endes schuld sind und dass selbige geändert werden müssen, das wird alles in derlei Polemik unterschlagen. Man braucht einen einfachen Nenner. Wie in Mecklenburg-Vorpommern, einem Bundesland mit niedrigem Ausländeranteil: "Die Ausländer sind schuld und nehmen Euch den Job weg!". Vollkommener Unsinn, auf allen Ebenen. Aber man hat einen Feind, einen Verantwortlichen und ein einfaches "Spruchband".
Ich lasse noch einmal den Nationalsozialismus-Experten von oben sprechen:

"Eine Weltanschauung hat - und das ist ihr wesentlichstes Charakteristikum - nichts
mit Wissen zu tun. Ein armer, unbekannter Arbeiter mit einem geringen Vorrat an
Wissen kann eine Weltanschauung vertreten, während es bei einem höchstgelehrten
Universitätsprofessor, der souverän alle Gebiete des Wissens beherrscht, keineswegs
der fall zu sein braucht, Die Erfahrung hat sogar gelehrt, daß je größer das Wissen,
oftmals um so geringer der Mut ist, für eine Weltanschauung einzutreten.
Weltanschauung ist - wie das Wort schon sagt - eine bestimmte Art, die Welt
anzuschauen. Voraussetzung hierfür ist, daß diese Art der Anschauung immer unter
demselben Gesichtswinkel vonstatten geht. Als Vertreter einer Weltanschauung legt
man an die Wirtschaft keine anderen Maßstäbe als an die Politik, während das
Kulturleben im organischen Zusammenhang mit dem Sozialen steht und die
Außenpolitik in organischer Beziehung zum innenpolitischen Zustand betrachtet
wird. Weltanschauung bedeutet, die Menschen und ihre Verhältnisse zur Welt, zum
Staat, zur Wirtschaft, zu Kultur und Religion immer unter dem gleichen
Gesichtswinkel betrachten, Dieser Vorgang benötigt kein großes Programm, sondern
kann meist in einem kurzen Satz definiert werden."

Mehr braucht dazu nicht gesagt zu werden. Es sagt deutlich alles...



Geschrieben von Lord Syn am 30.08.2009 um 18:13:

 

Blablabla...

Zitat:

Das Problem ist einfach, daß auch wenn man von billigem Popuismus spricht, von der Dummheit der Leute etc man dabei eine Sache verkennt, die wichtig ist. Es kommt an bei den Leuten. Da kann man noch so schimpfen, noch so sehr darüber klagen, wenn die Leute es gut finden, wählen sie es auch.


ICH sagte, daß es egal ist, ob es billig, flach, einfach, primitiv ist. Die Wähler wählen, was sie gut finden!. Der Grund ist derselbe, wie der in den 30ern des letzen Jahrhunderts; Armut, Perspektivlosigkeit und Regierungen, die die Probleme nicht lösen können / wollen.

Das war der Kern meiner Aussage. Deshalb wird politischer Extremismus kommen. Denn wie damals werden aus ideologischen und wirtschaftlichen Gründen die Altparteien die Situation nicht in den Griff bekommen.

Du hättest deine Abhandlung also sparen können, denn sie ging völlig an dem Vorbei, was ich gesagt habe. Oder denkst du, ich will Nationalsozialismus, Krieg oder Holocaust rechtfertigen? Wenn du das denkst, dann tut mir das wirklich leid. Als Misanthrop hasse ich alle Menschen völlig gleichwertig! rolleyes



Geschrieben von Slovenska am 30.08.2009 um 18:25:

 

Zitat:
Original von Lord Syn
Blablabla...


Schön, das sagt alles darüber aus, wie Du zu komplexen Zusammenhängen stehstsmile .

Zitat:

ICH sagte, daß es egal ist, ob es billig, flach, einfach, primitiv ist. Die Wähler wählen, was sie gut finden!. Der Grund ist derselbe, wie der in den 30ern des letzen Jahrhunderts; Armut, Perspektivlosigkeit und Regierungen, die die Probleme nicht lösen können / wollen.

Das war der Kern meiner Aussage. Deshalb wird politischer Extremismus kommen. Denn wie damals werden aus ideologischen und wirtschaftlichen Gründen die Altparteien die Situation nicht in den Griff bekommen.


Die Extremisten ja genausowenig... Wobei ich diese Aussage interessant finde. Du illustrierst hier ganz deutlich das simple Herdendenken einer Masse- und sagst, Du habest Verständnis dafür? . Du solidarisierst Dich mit dieser Masse an Idioten, die nicht in der Lage sind, die komplexen Zusammenhänge der Tagespolitik zu begreifen und stellst auf sehr eindrucksvolle Weise ("böse Migranten in noch böseren Vierteln") zur Schau, wie sehr Du selbst über den Tellerrand gucken kannst, und dann kommt so eine Aussage:

Zitat:

Oder denkst du, ich will Nationalsozialismus, Krieg oder Holocaust rechtfertigen? Wenn du das denkst, dann tut mir das wirklich leid. Als Misanthrop hasse ich alle Menschen völlig gleichwertig! rolleyes


Es sollte Dir leid tun, ja. Aber Holocaust und der alte Nationalsozialismus- das ist längst ein alter Hut. Der neue Nationalsozialismus nennt sich eher "extreme Islamkritik" oder beschwert sich über den ach so extremen Kurs der bösen Juden in Israel, die gar nichts richtig machen können- egal, ob sie die Siedlungen auflösen oder auf Angriffskurs gehen, nachdem sie beschossen werden. Holocaust spielt da keine Rolle mehr.
Ich denke, Du hast in diesem Forum hier mehrfach Dein Zugehörigkeitsgefühl zur NPD bewiesen, das ist keine Frage mehr...
Und Misanthrop? Interessant... Bisher dachte ich immer, ein Satanist seie gegen den Menschen als Gemeinschaft, nicht gegen den Einzelnen. Aber gut, dann bist Du Misanthrop und unter allen am meisten hasst Du Deine Freundin- und natürlich Dich selbst, gell?



Geschrieben von Lord Syn am 30.08.2009 um 18:32:

 

Ich kommentiere mal das einzig kommentierungswürdige deines Beitrags.

Zitat:

Die Extremisten ja genausowenig... Wobei ich diese Aussage interessant finde. Du illustrierst hier ganz deutlich das simple Herdendenken einer Masse- und sagst, Du habest Verständnis dafür? . Du solidarisierst Dich mit dieser Masse an Idioten, die nicht in der Lage sind, die komplexen Zusammenhänge der Tagespolitik zu begreifen und stellst auf sehr eindrucksvolle Weise ("böse Migranten in noch böseren Vierteln") zur Schau, wie sehr Du selbst über den Tellerrand gucken kannst, und dann kommt so eine Aussage:


Es ist immernoch egal, ob die Extremisten es könnten, oder nicht. Ich solidarisiere mich mit niemandem. Ich kann es aber nachvollziehen, denn es kann ja nicht jeder so schlau sein wie du oder ich, nicht? Die meisten Menschen sind Idioten und wollen einfache Lösungen. Und die Extremisten bieten sie an, die bisherigen Parteien nicht. Darum werden sie langfristig versagen.

Das Migrantenproblem kannst du halten wie du willst. Ich lebe in so einem Viertel und ich muß mich dieser Scheiße jeden Tag aussetzen, ob ich will oder nicht, da ich mein Haus ja noch verlassen und zur Arbeit gehen muß. Daher ziehen deine Argumente nicht, denn ich weiß, was ich erlebe. Pech, wenn dir das nicht paßt.



Geschrieben von Slovenska am 30.08.2009 um 18:38:

 

Zitat:
Ich kann es aber nachvollziehen, denn es kann ja nicht jeder so schlau sein wie du oder ich, nicht?


Mitleid mit den Dummen? Pfui!

Zitat:
Ich lebe in so einem Viertel und ich muß mich dieser Scheiße jeden Tag aussetzen, ob ich will oder nicht, da ich mein Haus ja noch verlassen und zur Arbeit gehen muß. Daher ziehen deine Argumente nicht, denn ich weiß, was ich erlebe. Pech, wenn dir das nicht paßt.


Ja, schau' mal- da haben wir den konkreten Unterschied zwischen jemanden, der sich dazu bewogen fühlt, extremistische Parteien zu wählen und jemanden, der es nicht tut; der Wähler extremistischer Parteien ERLEBT einen Zustand. Er will diesen Zustand ändern und glaubt, schlussfolgert, dass er überall so wäre und hält sein Erlebnis für Legitimation genug, eine extreme Partei zu wählen, weil sie ihm Erlösung von dem Zustande verspricht.
Derjenige, der die Situation wirklich ändern möchte, überlegt sich, wo der Kern des Problems liegt. Und der Kern ist nicht der einzelne Idiot, der pöbelt und sich daneben benimmt, sondern er ist das Resultat aus einem größeren Problem.
Wieso wehrst Du Dich so vehement dagegen, NPD-freundlich zu sein? In dem Forum hier findet man reihenweise Threads, die u.a. Links zu NPD-Seiten beinhalten. Merkwürdig...



Geschrieben von Lord Syn am 30.08.2009 um 18:54:

 

Mitleid? Vielleicht werde ich auf meine alten Tage ja auch weich, hm? großes Grinsen



Geschrieben von Mea Culpa am 30.08.2009 um 19:54:

 

Ich würde es gut finden wenn die allgemeine Diskussion wieder dem Thema Wahlen 2009 näher käme in Bezug zu den Fragen Three of Fives.
Ich meine, das Thema Nationalsozialismus haben wir an allen Kanten und Ecken gehabt und ich habe eigentlich auch ziemlich genug davon. Es ging hier doch eigentlich um die Wahl an und für sich. Ich glaube nicht an den Grund, den Lord Syn nennt. Aber Meinungsfreiheit ist nun einmal ein Recht, welches unser System ausmacht.
Grundsätzlich kann ich Slovenskas Ausführungen besser nachvollziehen. Aber kann man hier keine Themen eröffnen ohne dass wieder das Thema Nationalsozialismus durchgekaut wird? Von mir bekommen sie kein Kreuz. Das ist Alles was ich dazu sagen kann.
Die Kernaussage von Lord Syn sollte wohl sein, dass angesichts der Parteien und ihren Versprechungen und was sie halten und wahrscheinlich auch nicht halten es immer mehr Menschen gibt, die nach einer Alternative suchen. Darunter gibt es auch die nationalsozialistischen Parteien. Ich habe im Laufe der Zeit immer mehr das Gefühl gehabt, dass Viele von den Neo-Nationalsozialisten aus Gründen des Trotzes gegen das Establishment und die liberale Masse dieser Ideologie näher kamen. Das würde die Extremen sehr ähnlich machen. Ich denke, die Rechten empfinden links als Mainstream. Sie argumentieren damit, dass der Gesellschaft ein solches Bild eingehämmert würde.
Ich habe mir einmal auf beiden Seiten die dazugehörenden Medien angesehen ( auch wenn es nur ein oberflächlicher Blick war ) und es kommt mir so vor als würden sie Beide nicht wirklich an Ausrufezeichen sparen.
Und das finde ich im Grunde sehr unseriös.

Masse mag ich als Wort nicht wirklich. Ich meine, schließlich ist jeder Mensch doch ein Individuum, wenn auch nicht immer individualistisch.
Ich meine, im Grunde genommen sind Meinungen sehr beschränkt. Es gibt das Dafür und das Dagegen in seiner allergröbsten Form. Ich habe auch noch nie einen Menschen kennen gelernt, der nicht in irgendeiner Weise aus irgendeinem Winkel irgendeiner Masse bzw. Gruppe zuzuordnen wäre. Natürlich, wenn ich nach Draußen gehe und unter den Menschen weile bin ich auch wieder Teil der Masse und Niemand sieht mich und man würde mich Ebendieser ohne Weiteres zuordnen. Eigentlich glaube ich, dass wahrscheinlich jeder Mensch sehr komplex ist und um diesen Menschen einzuordnen braucht man die Kategorien. Und da ist man als Linksextremer oder Rechtsextremer auch drin.
Ich denke, dass durch die Medien wie das Internet wir in der Informationsvertreibung sehr liquid sind. Man könnte sich auch überall informieren. Außer man fühlt sich übersättigt. Es ist eine nicht geringe Frage unserer Zeit was man braucht und was nicht. Und man lässt sich berieseln. Aber auch das ist von Individuum zu Individuum verschieden.
Naja, dann kommt hinzu wie neutral die Medien sind. Wir wissen, dass sich Menschen hinter Ihnen befinden und Menschen wie ich sie kenne, sind nicht neutral.
Wir haben ein Grundgesetz und wir haben die Regeln unseres Staatssystems. Ich würde gerne einmal an anderer Stelle ( in einem anderen Thread ) das Gedankenspiel verfolgen was die extremen Parteien und ihre extremen Anhänger schlimmstenfalls Deutschland und seinen Bewohnern antun könnten.
Könnten sie ohne Weiteres Alles auskurbeln? Und wie würde der Mensch auf der Straße reagieren? Aber wer ist denn der kleine Mann? Also, ich kann es mir nicht erklären warum Jemand die Parteien wählt angesichts den Dauerreportagen über das dritte Reich, die Artikel in den Zeitschriften oder empörte Aufrufe, wenn auf einem Buch ein nationalsozialistisches Zeichen abgebildet wird gegen das man klar Stellung beziehen soll.
Ich denke eigentlich, dass es Trotz ist. Die Argumentationen klingen für mich sehr nach Verschwörungstheorien.



Geschrieben von Avalon am 31.08.2009 um 12:27:

 

Thüringen wird in den nächsten Wochen wirklich interessant. Die CDU hat ja faktisch nur eine Möglichkeit um weiter regieren zu können, und das wäre eine große Koalition mit der SPD. Die wird aber sicher nur unter den Bedingungen zustimmen das Althaus zurücktritt. Abgesehen davon hat die SPD immer noch die Option eines Rot-Rot-Grün Bündnisses.
Meine Meinung lasse ich da mal raus, aber ich bin wirklich gespannt ob die Grünen oder die SPD sich darauf einlassen.
In beiden Parteien in Thüringen, vor allem in den Grünen, gibt es ne Menge Leute die zu DDR Zeiten noch in Stasihaft saßen (Bündnis 90, anyone?) und denen die ganze "Die DDR war kein Unrechtsstatt" Diskussion von Ramelow sicherlich nicht geschmeckt haben dürfte.



Geschrieben von blackrider am 31.08.2009 um 17:42:

 

Es würde mich nicht wundern, wenn Rot-Rot-Grün an Matschie und Ramelow scheitert. Mal sehen ob die beiden sich irgendwie einigen werden können. Augenzwinkern



Geschrieben von Three of Five am 31.08.2009 um 18:21:

 

rot-rot reicht rechnerisch auch allein schon, die Grünen braucht es also nicht unbedingt
Leider reicht es so oder so auch nicht für Jamaika
Aber realistisch würde ich eher auf CDU-SPD tippen, das diese dann koalieren.



Geschrieben von ArturiusRex am 03.09.2009 um 18:42:

 

Hauptsache der Althaus kommt weg. Augenzwinkern



Geschrieben von Three of Five am 03.09.2009 um 20:08:

 

der ist ja heut zurückgetreten
ich denke mal das es schwarz-rot wird



Geschrieben von ArturiusRex am 03.09.2009 um 22:21:

 

Glücklicherweise hat der heute seinen Hut genommen.
Mit deiner Einschätzung liegst Du höchstwahrscheinlich nicht all zu fern von dem was dem Staate Thüringen blüht,da Schwarz-Rot die gleiche Doktrin verfolgen wird,welches Deutschland in die Wirtschaftskrise geführt hat; ergo Neoliberalismus in Reinkultur (weitere Ausdünnung des Sozialsystems, Verkauf von Staatseigentum an Investoren [---> zur sehen bei der Bundespost und in naher Zukunft bei der Bahn, als prägnante Beispiele], letztlich Politik nicht für sondern zu Lasten der Bürger).



Geschrieben von Lord Syn am 03.09.2009 um 22:35:

 

Ja. Ich liebe es, wenn de Versorgung der Bevölkerung nicht mehr zur Versorgung der Bevölkerung benutzt wird, sondern um Gewinn zu machen und die unrentable Versorgung der Bevölkerung verschlankt und dann eben nicht mehr die Bevölkerung versorgt. Egal ob es das Postwesen, die Energie, der Verkehr, das Bildungs- oder das Gesundheitswesen ist. Wußtet ihr, daß Ärzte mittlerweile Prämien bekommen, wenn sie ihre Patienten in ein Krankenhaus einweisen? Dafür aber arme Menschen nicht mehr versorgt und liegen gelassen werden, weil die sich die Versorgung eh ncht leisten können?



Geschrieben von ArturiusRex am 03.09.2009 um 23:00:

 

Hab die Meldung mitbekommen. An sich ist das ja wieder mal ein Zeugnis dafür,wie weit die Korruption unser gesamtes Land im Griff hat.
Da sind die Schmiergeldskandale von Siemens, die Ausarbeitung von Gesetzen durch wirtschaftsnahe Anwaltskanzleien (Linkslater's und zu Guttenberg als aktuelles Beispiel), ebenso wie die Reform der Sozialgesetzbücher durch den mittlerweile und zu Recht vorbestraften Verbrecher Dr. Hartz,das ständige Berieseln mit der neoliberalen Doktrin (Am besten zu sehen bei den täglichen Nachrichten aus dem Börsenkasino auf allen Sendern) etc., nur die Spitze des Eisberges.

Es ist eben der Kern des Neoliberalismus, daß nur das Geld sowie die materiellen Güter zählen,die man besitzt,um sein "Existenzrecht" zu besitzen.
Hinzu kommt noch das weitere Kontrollgeschwafel,die die Kirchen über die Leute ergießen,damit die Machthaber ihre Macht behalten können.
Selbst wenn ich nun schon inhaltlich "etwas" vom Ausgangsthema abschweifen werde,aber ich verachte dieses System bzgl. seiner Unmenschlichkeit,da ich die Meinung vertrete,daß es doch unerheblich ist wieviel Geld ein Mensch auf dem Konto hat.
Selbst die Reichsten können ihr Geld,Aktienantaile, Immobilien, Zinsen etc. nur soweit besitzen,solange sie noch kein Futter für die Würmer sind.



Geschrieben von Avalon am 03.09.2009 um 23:49:

 

Man konnte Neoliberale wählen? Ich hab nur Sozialisten auf dem Wahlzettel gesehen.



Geschrieben von ArturiusRex am 04.09.2009 um 00:07:

 

Programmatisch sind die Union sowie die SPD nichtmehr sehr weit voneinander entfernt und vertreten im Kern doch neoliberale Ansichten.
Die kommende Wahl ist wie die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Beide Kanzlerkandiaten sind fleischgewordenes Valium und werden meiner Ansicht nach nach der Wahl den sozialen Kahlschlag weiterführen.
Entsprechend kann sich Thüringen auch warm anziehen,denn sollte die Große Koalition so kommen,wie momentan in den Medien dafür die Werbetrommel gerührt wird,dann geht der gesellschaftliche Niedergang weiter (Thüringen ist dann nur der erste Schritt,im Bund gehts dann weiter).



Geschrieben von Avalon am 04.09.2009 um 00:22:

 

Sozialer Kahlschlag ist kein Patent von Schwarz-Gelb oder sonstigen Kombinationen. Man muss auch immer daran denken das der Grundstein von Sozialabbau und teilweise sogar der Finanzkrise von einer linken Regierung gelegt worden ist, namentlich Rot-Grün.
Die Regierung Schröder hat erst den Zertifikatehandel gesetzlich erlaubt, was zu diesen Exzessen im Bankensektor geführt hat.
Eben die ganze Agenda 2010 etc. pp.
Abgesehen davon, selbst die Linkspartei kann kein Geld ausgeben wo keines ist. Siehe Berlin, Verkauf der Wasserwerke und Jobkahlschlag bei den öffentlichen Nahverkehrsbetrieben. Aber dank der Linkspartei haben die frisch Arbeitslosen ja vergünstigsten Eintritt in den Zoo. smile
Du hast natürlich im Kern Recht, die Union und die SPD sind teilweise noch im Zeitgeist der letzten Jahre verhaftet, und das war nun einmal ein neoliberaler Zeitgeist.
Aber deshalb gleich den Teufel des Sozialabbaus an die Wand zu malen ist ebenso Propaganda wie die das die Linkspartei die Mauer wieder aufbauen will und die Stasi wieder einführt.


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