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Thema: Das Ende der Klimapanik?
das Moi

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11.02.2010 16:10 Forum: Politik und Gesellschaft


Wenn du denkst, dass wir uns in einem interglazial befinden und schon über den natürlichen temperaturhöhepunkt hinaus sind und somit auf grund unseres thg-ausstoßes eine abkühlung nur noch hinaus zögern. Dann solltest du dich lieber freuen, denn das bedeutet, dass wir unsere momentansituation noch eine weile aufrecht erhalten können. Wenn es sich jetzt nämlich abkühlen würde, würden erheblich mehr tiere aussterben. Davon mal ab, dass eine geringe erdwärmung beispielsweise für den antarktischen eisschild von vorteil ist, da dann mehr wasserdampf in richtung der antarktis gelangt und dort in form von schnee fallen kann, was sich ja nun mal zu eis und damit gletschern verfestigt.

Ach und du solltest vorsichtig sein, was du für texte und quellen anführst. Grade der heise-text ist vllt. gut recherchiert aber mies analysiert, oder eher nach gutdünken ausgelegt. Ich beschäftige mich selbst mit dem thema global cooling und damit natürlich auch der anthropogenen klimaerwärmung und sehe das doch eher skeptisch. Und auch daten von eisbohrkernen sollten eher mit vorsicht genossen werden, da angenommen wird, dass zumindest die gasanalysen auch durch die zeit verfälscht sein können. Ich weiss selber, dass es eine sehr wichtige analysetechnik in der erforschung der paleoklimatologie ist, aber grad deswegen sollte man auch vorsichtig sein. Denn genau durch solche dinge entstehen genau die probleme, die das ipcc momentan hat. Denn es liegt nicht nur an lobbyisten-gruppen und an unwissenschaftlichen methoden, bzw. falschen auslegungen. Es liegt auch sehr stark an nicht richtig verwendeten methoden. Genauso ist es möglich, dass leute ihre statistiken nichtmal absichtlich fälschen, wie man es ihnen vorwirft. Nur wenn wir versuchen, zukunftsprognosen zu erstellen, müssen wir unsere daten regressieren. Ein problem liegt bei der regression selber. Gehe ich von einer lineraren regression aus? Oder doch lieber von einer binomialen? Die progonosen sehen zumindest erschreckend unterschiedlich aus. Also schauen wir doch einfach, welcher korrelationskoeffizient am besten hinhaut. Doch wer behauptet denn, dass die daten, die ich gegeneinandern auftrage, überhaupt miteinander korrelieren? Nur zu sagen, weil die temperatur seit der industrialisierung gestiegen ist, bringt nicht sonderlich viel. Wir hatten während des mittelalters, um genau zu sein vom 15. bis 19. jahrhundert eine kleine eiszeit. Die industialisierung begann bekannter weise mitte/ende des 18. jahrhunderts in großbritannien und brauchte noch etwas länger bis zu uns. Man könnte also auch behaupten, dass der temperaturanstieg mit dem ende der kleinen eiszeit zusammenhängt. Zudem ist es fakt (eigentlich hasse ich diese wortgruppe..) dass seit 10 jahren die globalen temperaturen wieder fallen. Weil du die milankovic-zyklen ansprachst.. es wird von physiker angenommen, dass die sonnenaktivität im mittel sinkt und zwar etwa so weit, wie zu zeiten der kleinen eiszeit. Was noch nicht zwingend heißt, dass wir in einigen tausend jahren wieder eine eiszeit haben. Etwas, was mir, in bezug darauf, gleich am anfang meines studiums von meinem prof eingetrichtert wurde, war, dass man nicht annehmen darf, dass wir uns in einem interglazial befinden. Dessen können wir uns erst sicher sein, wenn es wieder eine neue eiszeit gibt. Wir werden uns dessen also definitiv niemals sicher sein.
Und da du ja auch den vulkanismus angesprochen hast. Es ist wissenschaftlich nachweisbar, dass ein vulkanausbruch auf grund seiner asche- und schwefelausgasungen die temperatur in seiner umgebung um 2-3 grad über bis zu 5jahren senkt. Und hat natürlich auch einen nicht annähernd so starken globalen einfluss. Aus diesem grund sind wissenschaftler auf eine ‚nette’ idee gekommen. Diese idee nennt sich geo-engineering. Natürlich ist es nur eine idee des geo-engineering, eine andere wird mit der co2-sequestrierung ja schon betrieben. Man möchte dabei schwefelwolken in die stratosphäre pumpen. Diese sollen die strahlung vor ihrem eintreffen auf der erde reflektieren und würden so eine abkühlung bewirken. Allerdings muss man das schwefeldioxid regelmäßig erneuern und wo der rest bleibt, darüber ist man sich nicht so ganz im klaren. Es wird befürchtet, dass das schwefeldioxid in die troposphäre absinkt und es dann zu saurem regen kommt. allerdings kommt das ganze geo-engineering-zeug nur bedingt gut an, da angenommen wird, dass dies nur bedeuten wird, dass weiter thg’s emittiert werden.

Ich möchte allerdings noch etwas hinzufügen. Auch wenn ich nicht an eine anthropogene klimaerwärmung glaube, bedeutet das noch lange nicht, dass ich nicht für ein absenken der thg-emissionen bin. Ich denke, dass es wichtig ist, aber nicht aus klimaschutzgründe.

Aber eine frage hab ich doch, wenn du denkst, dass thg-emissionen eine klimaerwärmung bewirken. Und gleichzeitig aber ‚angst’ vor den folgen alternativer energien hast. Wie möchtest du dann deine energie gewinnen?
Denn auch wenn viele wissenschaftler es immer anpreisen, dass wir unsern strombedarf senken müssen, wird das sicher nie passieren. Jeder möchte eine gleichberechtigte welt usw. dies geht aber vor allem mit einem sehr stark erhöhten energiebedarf einher. Und ich bezweifle, dass sich die leute wirklich darüber im klaren sind. Um so etwas zu erreichen, benötigt man wahrscheinlich kernkraftwerke, denn kein alternativer oder fossiler energieträger bringt so viel energie und leistung.
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