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Thema: Unterschied Religion - Magie (christlich)
Melmoth

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13.11.2006 00:42 Forum: Religion und Magie


Ach dafür ist das Aufeinandertreffen in der Hölle gedacht - mir geht ein Lichtlein auf *g*
Thema: Unterschied Religion - Magie (christlich)
Melmoth

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13.11.2006 00:27 Forum: Religion und Magie


Verdammt aber auch, nicht mal in der Hölle ist man sicher vor den eifrigen Dienern des Herrn - wo bleibt denn da die Totenruhe? großes Grinsen
Thema: Unterschied Religion - Magie (christlich)
Melmoth

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13.11.2006 00:06 Forum: Religion und Magie


Ah, die Kirchengeschichte hat recht - das freut mich ungemein: Die Aussicht, nach meinem Ableben in der Hölle auf sämtliche Inqisitoren vergangener Jahrhunderte zu treffen, weil deren für Gott begangenen Morde vielleicht doch Sünde sein könnten, hätte mich nämlich so ganz und gar nicht erheitert großes Grinsen
Thema: Unterschied Religion - Magie (christlich)
Melmoth

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12.11.2006 23:55 Forum: Religion und Magie


Bei der Operation allerdings sieht der Patient selbst den Nutzen und willigt auch selbst ein, dass er die Operation über sich ergehen lässt, um den Nutzen zu erlangen. Da kann man nicht davon sprechen, das ihm jemand etwas antut.

Aber wenn jemand z.B. "zur Verteidigung seiner Religion" einen Anschlag verübt, haben die, die in die Luft fliegen, da wohl ziemlich wenig Nutzen von und das wäre Leid, das bewusst für Gott über andere gebracht wird, also auch Sünde, weil der Schaden den Nutzen bei weitem überwiegt. Trotzdem wäre es in der Absicht getan, Gott zu helfen. Sieht nach 'ner schwierigen Entscheidung für Gott aus, wenn jemand ihn so offensichtlich liebt und aus dieser Liebe heraus aber wiederum die Gebote dessen, den er liebt, missachtet...
Thema: Unterschied Religion - Magie (christlich)
Melmoth

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12.11.2006 23:39 Forum: Religion und Magie


Gibt aber schon Menschen, die Leid über andere bringen in der Absicht, das für Gott zu tun und ihm zu helfen rolleyes
Thema: Unterschied Religion - Magie (christlich)
Melmoth

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12.11.2006 23:33 Forum: Religion und Magie


Also halten wir mal fest: Gott ist darauf angewiesen, dass es Menschen gibt, die sündigen. Wenn diese seinen Erwartungen allerdings nachkommen, bestraft er sie (warum frage ich mich, wenn sie doch etwas tun, was von ihm gebraucht wird?). Damit sie aus Angst vor seiner Strafe nicht aufhören, zu sündigen, schickt er den Teufel vor, der sie weiterhin zur Sünde anstiftet. Und wenn sie dem Teufel dann auf dem Leim gehen (so, wie Gott selbst es eingefädelt hat), dann kann er sie wiederum dafür bestrafen. Also leitet Gott alles so in die Wege, dass er immer wen bestrafen kann - öhm, dem macht das nicht zufällig Spaß, das Bestrafen? Soll ja solche Veranlagungen geben... durchdrehn
Thema: quigor bei den Christen
Melmoth

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12.11.2006 23:28 Forum: Religion und Magie


Hätte nicht gedacht, dass das tatsächlich so gemeint ist. Aber gut, interessant ist das allemal: Himmel oder Hölle als Wahlmöglichkeit, ob man nun beherrscht werden oder seine Freiräume behalten möchte. Nettes Konzept Augenzwinkern
Thema: Unterschied Religion - Magie (christlich)
Melmoth

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12.11.2006 22:57 Forum: Religion und Magie


Ähem, ich merke, wie der höchst verwerfliche Spamtrieb von mir Besitz ergreift, aber ich kann einfach nicht anders: "Flatrate gegen Flüche" ist meine Formulierung des Tages großes Grinsen
Thema: Unterschied Religion - Magie (christlich)
Melmoth

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12.11.2006 22:42 Forum: Religion und Magie


Gott kann also das Leid, was die "Ungläubigen" fabrizieren, gut gebrauchen und greift gern darauf zurück - aber bestraft dann die, die ihn mit diesem von ihm benötigten "Rohstoff" versorgen? Hui, na das nenn ich Undankbarkeit verblüfft
Was würde er machen, wenn seine Strafe tatsächlich alle so sehr einschüchtern würde, dass sie aus Angst aufhören müssten, dieses Leid zu verursachen...? nachdenken
Thema: quigor bei den Christen
Melmoth

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12.11.2006 22:37 Forum: Religion und Magie


Zitat:
Christen werden im Paradies sündlos gemacht werden, d.h. sie können und wollen dann gar nicht mehr, wenn sie Gottes Willen erkannt haben, dagegen handeln, sondern werden immer nur das tun was Gottes Wille ist

Die nicht ins paradies kommen, die ungläubigen (hölle), können dort auch weiterhin wollen und auch tun, was entgegen Gottes Willen geht und was sie als Gottes Wille erkannt haben


Womit du jetzt also indirekt zugegeben hast, dass es für jemandem, dem die Möglichkeit zu eigener Entscheidung lieb ist, erstrebenswerter wäre, in die Hölle zu kommen (sofern er denn an sie glaubt) Augenzwinkern
Thema: Unterschied Religion - Magie (christlich)
Melmoth

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12.11.2006 14:58 Forum: Religion und Magie


Zitat:
Unterschied Magie - Beten

Beten : Man bittet, Gott erhört wenn er will

Magie : Man wendet an wie und wann man will und erwartet dass es klappt, ob es Gott passt was man mit der Magie erreiche will, ist einem dabei völlig egal ...


Auch ohne dich mit dieser Frage zu lange vom Recyclingprozess großes Grinsen abhalten zu wollen:
Wie um alles in der Welt soll das unter Berücksichtigung der Vorstellung, das Gott allmächtig sei (und ich nehme an, die hast du als Christ, oder?), denn überhaupt gehen? Der Vorwurf, Gottes Pläne zu durchkreuzen, indem man versucht, etwas durchzusetzen, ohne seine "Genehmigung" zu erbitten, ist doch dann völlig sinnlos - würde doch bei einem allmächtigen Gott eh nicht gehen nachdenken
Thema: Lord Syn hat Geburtstag!!!
Melmoth

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01.09.2006 02:02 Forum: Offtopic


Alles Gute - zum Geburtstag und zur "verschwörerischen" Zahl, mit der du dich nun schmücken kannst Augenzwinkern
Thema: Sinnesfreude durch Hingabe - Wie genau zu verstehen?
Melmoth

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17.07.2006 23:27 Forum: Religion und Magie


Naja, wenn man ein paar wenige Leute hat, bei denen es einem wichtig ist, sie nicht zu verletzen, dann kennt man die meist eh so gut, dass man ihre Reaktionen schon abschätzen und somit passende Lösungen finden kann. Bei dem Rest würde einem nicht mal was anderes übrigbleiben, als sich auf seine eigenen Einschätzungen zu verlassen *g*

Okay, dann ist es eine Verteilung Augenzwinkern
Thema: Sinnesfreude durch Hingabe - Wie genau zu verstehen?
Melmoth

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16.07.2006 01:14 Forum: Religion und Magie


Zitat:
Mit Kontaktlinsen auch nicht korrigierbar?


Nö - keine an Autos klebende Tauben für mich großes Grinsen (Und zumindest die vermisse ich auch nicht gerade *g*)

Zitat:
Ja, alte Schachteln werden tatsächlich manchmal blau-schwarz im Gesicht - wir nennen das dann massive Zyanose... signum malis. großes Grinsen


Hehe... aber ob sie dann wirklich noch vor einem auf der Straße herlaufen... also ich weiß ja nicht nachdenken großes Grinsen

Zitat:
Ich fühle mich auch sehr nobel bei meinen Anstrengungen, Kollateralschäden zu minimieren - nur meine Umgebung würdigt das nicht entsprechend. Welche Erfahrungen hast Du damit gemacht?


Geht das dauernd so schief wie bei den Kollegen im Krankenhaus?
Bei mir war schon alles dabei: Von Fällen, in denen sich niemand beschwert hat, obwohl ich selbst nicht den Eindruck hatte, dass mir da eine sonderlich gute Lösung gelungen sei, bis zu solchen, wo ich mir wirklich alle Mühe gegeben habe und dann das kleinstmögliche Übel immer noch zu groß war.

Zitat:
Yep, es ist eine langweilige Lösung.


Ja, und sie riecht ziemlich unangenehm nach faulem Kompromiss. Zumindest ist ihr Ergebnis mit "Schadensverminderung" falsch beschrieben: Das berücksichtigt nämlich nicht, dass Zerstörung ein unabänderlicher Teil von Veränderung ist. So kann man sich bemühen so viel man will, irgendwo wird immer Schaden entstehen - dann, wenn man glaubt, ihn wirklich erfolgreich vermieden zu haben, halt einfach nur irgendwo, wo man ihn nicht wahrnehmen kann. Es ist viel mehr eine Schadensverteilung, die den eigenen Vorstellungen entspricht - das wiederum find ich aber wieder gar nicht übel, die Zielsetzung sollte dann nur gleich so benannt werden.
Thema: Sinnesfreude durch Hingabe - Wie genau zu verstehen?
Melmoth

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15.07.2006 04:01 Forum: Religion und Magie


Zitat:
Du mußt mich für grenzdebil halten, anders kann ich mir Dein Beispiel nicht erklären


Keine Sorge - ich bin nur einfach so verdammt blind, dass kein Land, das seiner Überbevölkerung nicht durch Verkehrstote beikommen will, mir jemals einen Führerschein hinterherschmeißen würde. Mit anderen Worten: Was weiß ich denn, wie eklig tote Tauben (oder auch nicht Tauben) auf einem Auto kleben bleiben, ich hab noch keine überfahren können Augenzwinkern Und es ist für die Aussage auch ziemlich unbedeutend, ob man die Sache aus praktischen Gründen so umsetzen würde.

Zitat:
Du würdest so etwas nicht als persönliche Einladung betrachten?


Als persönliche Einladung, zu erkennen, dass es für mich hinter der Fassade dieser alten Schachtel noch eine Lektion zu lernen gibt, würde ich das begreifen...

Zitat:
Wenn Du das erkennst, tust Du es nicht - unmöglich, meiner Meinung nach. Aber dazu mußt Du es verflucht noch mal zuerst erkennen. Und wenn ich mir die Geschichte der Menschheit so ansehe, kann ich nicht der einzige Trottel sein, der damit Probleme hat.


Bevor wir aneinander vorbei reden: ich meine nicht, dass man es an jedem erkennt, wie sollte ich davon ausgehen, wenn ich selbst noch fragen muss, ob es überhaupt machbar ist? Aber auch, wenn für einen an den meisten Menschen nichts davon zu sehen ist, weiß man ja, dass es da ist, nur eben vor den eigenen Blicken verborgen. Und allein dieses Wissen im Hintergrund ist Motivation, sich Mühe zu geben, den "Kollateralschaden gering zu halten", wie du es glaube ich selbst mal genannt hast - auch wenn es halt nicht dazu führt, dass man gar keinen verursacht, wie wenn es wirklich unverdrängbar sichtbar wäre.

Zitat:
Mangels echter Erfahrung kann ich da nicht mitreden. Aber irgendwie bezweifle ich das.


Naja, eigentlich müssten sich die Konflikte eh damit auflösen, dass sich die Trennung auflöst - nur mit etwas, wovon man getrennt ist, kann man in Konflikt geraten. Aber darüber kann ich nun genauso schön rätseln wie darüber, ob Tauben am Auto kleben bleiben...

Zitat:
Prinzipieller Egoismus unter größtmöglicher Schonung der Umgebung scheint Dir am Zielführendsten, nicht wahr?


Es scheint mir bisher das einzige zu sein, was beide Seiten berücksichtigt: die, dass Menschen egoistisch sind, und die, das Mitgefühl ebenfalls zu ihrem Wesen gehört. Dennoch scheint mir irgendwo noch das Paradoxon auf seine Entdeckung zu lauern, ich werd es nochmal suchen gehen.
Thema: Sinnesfreude durch Hingabe - Wie genau zu verstehen?
Melmoth

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15.07.2006 01:31 Forum: Religion und Magie


Zitat:
Ich glaube, der Dalai Lama weiß es.


Das ist schön für ihn Zunge raus großes Grinsen

Zitat:
Nein, gibt es nicht. Aber ich habe weniger die Gefährdung anderer gemeint, als die unzumutbare Beeinträchtigung meiner Freiheit, die all diese lästigen Verkehrshindernisse auf vier langsamen Rädern für mich darstellen.


Naja, die Lösung für dieses Problem wäre die gleiche - eine leere Straße. Und dass sowas nicht mal zu eher ungewöhnlichen Zeiten und halt außerhalb der Stadt zu finden ist, wundert mich echt. Hab nämlich noch Ausflüge von früher in Erinnerung, wo einem kilometerweit niemand entgegenkam - war wohl einfach eine mit Menschenleere gesegnete Gegend.

Zitat:
Hey, wie kommst Du zu dem Schluß? Klar kann man. Noch dazu mit Genuß.


Okay, okay, hast ja recht Augenzwinkern - nur wahrnehmen bedeutet wirklich nicht, dass man das Wahrgenommene berücksichtigen muss. Dafür braucht es schon eine Wahrnehmung, die bei einem eine gewisse Ehrfurcht auslöst.

Also, auf ein Neues: Stell dir vor, du fährst gerade die Straße entlang und plötzlich steht dir so eine lahme Oma im Weg, so eine, wie sie aufgrund ihres Alters und ihrer Gebrechen typischerweise bei dir im Krankenhaus liegt und dir als Patient auf die Nerven geht. Welch eine Freude wäre es doch, die alte Schachtel über den Haufen zu fahren! Und plötzlich, während du ihr entgegenrast, dreht sie sich um und du schaust in ein ganz spezielles bläulich-schwarzes Gesicht Augenzwinkern Wenn du mir jetzt erzählst, dass du nicht instinktiv auf die Bremse trittst, hab ich Schwierigkeiten, dir zu glauben großes Grinsen
Wenn man das, was man respektiert (und "respektieren" ist ein recht schwaches Wort), in jemandem wiedererkennt, dann hat man automatisch "Schwierigkeiten" damit, demjenigen irgendwas anzutun. Das Problem an der ganzen Sache ist halt nur, dass man das gleiche ja auch an sich selbst erkennt und dem auch nichts antun will - tut man aber, wenn man sich aus Rücksicht auf andere etwas verbietet. Und so entsteht die Suche nach einer Lösung, mit der man keinem der Beteiligten schadet. Glücklich sind die Wicca-Leutchen, die offenbar glauben, dass sich so eine Lösung auch tatsächlich immer finden lässt. Ich glaub es nicht, weshalb ich ja auch nur einen Haufen Ansätze ausgraben und bei jedem früher oder später sagen kann: aha, und ab hier kommt man damit nicht mehr weiter.
Thema: Sinnesfreude durch Hingabe - Wie genau zu verstehen?
Melmoth

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14.07.2006 23:59 Forum: Religion und Magie


Zitat:
Ich will beispielsweise das öde Chirurgen-Gebrabbel im OP nicht hören und nehme mir diese Freiheit äußerst zielführend mit Hilfe von Speed-Metal in beiden Ohren. Man sollte meinen, daß sie diese meine äußerst rücksichtsvolle Lösung, die ihnen ihre Freiheit auf sinnbefreites Brabbeln läßt, dementsprechend zu schätzen wüßten - mitnichten!


hääää? Ja, man sollte es wirklich meinen... Du musst ihr Gebrabbel nicht hören, sie deine Musik nicht, ist doch eigentlich perfekt. Zumal sie ja anscheinend auch noch zu mehreren sind, und sich somit gegenseitig zuhören und in ihrer Wichtigkeit bestätigen können *g*

Zitat:
Tja. Und schon sind wir im Dschungel gelandet.


Yep. Es dauert auf diese Weise zwar länger, bis man da landet und vor allem landet man nur noch in manchen Fällen dort, aber man kann immer noch dort ankommen. Und ehrlich gesagt wüsste ich nicht, wie man es ganz vermeiden sollte.

Zitat:
"So gering wie möglich" ist aber ein recht dehnbarer Begriff, hm?


Vor allem abhängig von vielen Variabeln wie etwa was denn überhaupt die Leute, die man um sich rum hat, beeinträchtigt und was nicht, wie gut man ihnen gegebenenfalls ausweichen kann, wie sehr die Dinge, die man umsetzen will, überhaupt dazu geeignet sind, andere zu betreffen etc...

Zitat:
ich befinde mich schon in einem einzigen Freiheitskonflikt mit meiner Umwelt, wenn ich mal kurz mit dem Auto spazierenfahre.


Was hast du für eine Umgebung, dass du nicht in Ruhe Auto fahren kannst? Ich meine, falls es um so Themen wie Geschwindigkeit geht, die dazu geeignet sind, anderen gefährlich werden zu können - gibt's bei euch nirgends abgelegene Gegenden, die wenigstens zu bestimmten Uhrzeiten so menschenleer sind, dass überhaupt niemand da ist, auf den man Rücksicht nehmen bräuchte?

Zitat:
Alternativ bietet sich das Dasein eines dominanten Egoisten an - was sich wieder mit der Wertschätzung der "Freiheit an sich", also der Freiheit aller, beißt.


Das ist wohl weniger eine Frage der Alternative und der Wahl, als dessen, was ist oder eben nicht ist. Ist auch andere Freiheit als die eigene für einen etwas, was man automatisch wahrnimmt, dann kann man gar nicht anders, als es mitzuberücksichtigen, ohne dass es einem schlecht wird dabei (also ist man im im Grunde genommen trotzdem noch egoistisch, weil man irgendwen nicht verletzen kann, ohne sich selbst mitzuverletzen - aber das ist ja nun wahrlich keine neue Beobachtung *g*).
Thema: Sinnesfreude durch Hingabe - Wie genau zu verstehen?
Melmoth

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14.07.2006 20:54 Forum: Religion und Magie


@quigor:
Ein Eremitendasein ist wohl nicht die Bedingung, aber schon eine gute Auswahl, in welche Gesellschaft man sich begibt. Es gibt nicht nur die Möglichkeiten, seinen Lebensstil in Gesellschaft derer umzusetzen, die man damit man meisten belästigt, oder sich zu ändern, um sie nicht zu belästigen, sondern auch die, seine Vorstellungen dort umzusetzen, wo sie keine Belästigung darstellen. Das mag bei manchen Wünschen schwerer sein, als bei anderen, aber genau das ist das Gleichgewicht, das im Respekt vor Freiheit an sich liegt: der Respekt vor der eigenen Freiheit sorgt dafür, dass man seine Wünsche nicht aufgibt, sobald sie irgendwo auf Unverständnis stoßen, sondern sie zu erfüllen versucht, und der Respekt vor fremder Freiheit zeigt sich darin, dass es einem die Mühe wert ist, ein bisschen mehr zu überlegen, um das ganze so zu gestalten, dass man damit so wenig Schaden wie möglich verursacht.
Im Zweifelsfall, wenn s einfach unmöglich ist, niemanden damit zu beeinträchtigen, müsste derjenige, der der Leidtragende wäre, einem aber wohl sehr nahestehen, damit man sich gegen seinen Wunsch entscheidet, und das ist auch natürlich - seine eigenen Interessen kann man nur selbst umsetzen, die das anderen haben immernoch ihren Besitzer, der sich um sie kümmern kann. An der Stelle würde man dann den Konflikt mit dem anderen riskieren - also zugegeben, damit es wirklich nie die Möglichkeit gibt, dass Konflikte auftreten, müsste man wirklich ein Eremit sein, aber nicht dafür, um mit etwas Geschick die Wahrscheinlichkeit so gering wie möglich zu halten. Und wenn einem das Eremitendasein nicht entspricht, wäre das ja auch nur wieder eine einseitige Benachteiligung eigener Interessen.
Thema: Sinnesfreude durch Hingabe - Wie genau zu verstehen?
Melmoth

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14.07.2006 17:54 Forum: Religion und Magie


Die Frage von Sehtos ist wirklich gut. Nun haben meine persönlichen Ansichten so viele unterschiedliche Einflüsse, dass ich ganz bestimmt nicht am Wortlaut einer "Bibel" klebe *g*, aber da sich der Thread ja auf dieses Buch bezieht, hab ich mal versucht, es nur davon ausgehend zu betrachten - und hab in der Tat den Eindruck, dass da eine gewisse Lücke besteht. Die Satanische Bibel geht halt sehr stark von den gesellschaftlichen Bedingungen aus, die damals (und auch heute noch) aktuell waren und sind, in diesem Fall eben davon, dass es Gesetze gibt, die einen für bestimmte Verbrechen ins Gefängnis bringen. Der Einwand, dass es dumm wäre, eine Gefängnisstrafe zu riskieren, stimmt zwar, aber Sehtos hat recht, dass das kein ethischer Grundsatz der Philosophie selbst ist, sondern eine Berücksichtigung äußerer jurustischer Gegebenheiten. Und es würde auch sicherlich einem Leser mit gesetzlich verbotenen Wünschen nicht schwer fallen, diesen Einwand so umzudeuten, dass man nicht die verbotene Handlung unterlassen muss, weil sie unerwünschte Konsequenzen hat, sondern dass man trotzdem alles tun kann, aber dann so schlau sein sollte, es so zu tun, dass man dafür nicht in den Knast wandert.

Eine weitere, nicht staatlich bedingte Gesetzmäßigkeit, die jemanden von Verbrechen gegen andere abhalten könnte, die berücksichtigt wird, ist, dass ein Verbrecher bei demjenigen, dem er etwas antut, den Wunsch hervorruft, sich zu rächen. Aber auch das kann genauso als Grund gesehen werden, seine Opfer so zu wählen, dass man nichts zu befürchten hat. Tja, und immernoch nichts gefunden, was wirklich anhand der Tat begründet, warum man sie unterlassen sollte, und nicht anhand (mit einigem Geschick nunmal vermeidbarer) Konsequenzen.

Beim Weitersuchen habe ich dann noch die Einstellung gefunden, dass man natürlicherweise nur solchen Menschen gegenüber den Wunsch nach Gewalt entwickeln würde, die einem zuvor selbst etwas angetan haben. Zugegeben, meistens ist das so, aber dass es da sehr wohl Ausnahmen gibt, müsste eigentlich hinlänglich bekannt sein. Und damit, dass diese Ausnahmen wegen ihrer eventuell geringen Zahl unter den Teppich gekehrt werden, kann auch nicht darüber hinweggetäuscht werden, dass man immer nur über die Konsequenzen und nie von den Handlungen selbst ausgehend argumentiert.

Selbst an der Textstelle, wo genau dieses Missbrauchsbeispiel vorkommt und eindeutig abgelehnt wird, fällt die Begründung sehr knapp aus: Weil es die Freiheit verletzt. Dies würde voraussetzen, dass einem die Freiheit an sich etwas Heiliges ist und ich mag die Begründung sogar, trotzdem kann sie in dieser kurzen Form niemandem etwas entgegensetzen, dem aber nunmal nicht die Freiheit an sich sondern nur seine eigene von Bedeutung ist. Auch wenn es mir theoretisch schwer verständlich ist, wie aus einer Wertschätzung eigener Freiheit nicht ganz von allein eine Wertschätzung der Freiheit an sich entstehen soll, kann man sich nunmal nicht hinstellen und behaupten, dass dies immer passiert, weil es nicht viel Menschenkenntnis braucht, um zu wissen, dass das praktisch nunmal nicht stimmt.

Viele Ansätze und keiner ohne Lücken... unglücklich
Thema: 01:42 Uhr oder so
Melmoth

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14.07.2006 01:56 Forum: Offtopic


Ein irgendwie sehr nachdenklicher Abend. Es gibt so viele Dinge, die man mit niemandem diskutieren kann, weil sie nicht einfach nur philosophische Fragen sind - auch zwar, aber eben keine, die auf logischer Argumentation sondern vor allem auf persönlicher Erfahrung beruhen. Diejenigen, die man auch nach dem Motto: "Hey, wie hast du das und das umgesetzt bekommen?" anquatschen würde, könnten mit dem Thema nichts anfangen, und die, denen kein Thema zu abgehoben ist, könnten es zwar diskutieren, haben es aber wahrscheinlich nie umsetzen wollen.
Naja, schreibe ich mal wieder eine Nacht so vor mich hin und lösche das Ergebnis gegen Morgen wieder, weil ich mich halt doch nur wieder im eigenen Kreis gedreht habe *g*

1:55
Thema: Wie lange noch die Deutsche Fahne?
Melmoth

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10.07.2006 15:57 Forum: Politik und Gesellschaft


*würg* Dem Skandinavier, der vor tausend Jahren in irgendeinem abgelegenen Kaff gelebt und seinen dortigen Dialekt halt mal so aufgeschrieben hat, wie er gesprochen wurde, kann man das ja noch nachsehen - aber das da ist augenkrebserregend.
Thema: Wie lange noch die Deutsche Fahne?
Melmoth

Antworten: 57
Hits: 67.253
10.07.2006 15:50 Forum: Politik und Gesellschaft


Ich ahne schon, wir haben das gleiche Wörterbuch aus dem Internet... ich musste da auch immer gleich das Grammatikbuch danebenliegen haben.
Nee, und von der Grammatik muss man ja nun wirklich keine Ahnung haben, wenn man die Sprache nicht lernt - bei manchen alten Texten bekommt man den Eindruck, dass die Skandinavier das selbst nicht immer hatten großes Grinsen
Thema: Wie lange noch die Deutsche Fahne?
Melmoth

Antworten: 57
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10.07.2006 15:39 Forum: Politik und Gesellschaft


Dann bin ich gleich mal neugierig, wo du die Formulierung her hast - hast du die selbst ins Altnordische übersetzt oder schon irgendwo gefunden? Denn mich wundert die Grammatik etwas. Wie man an der eingeklammerten Endung sieht, bin ich mir selbst nicht ganz sicher, ob da nun der bestimmte Artikel angehängt werden muss, oder nicht, aber das goðr und das dámr müssten ja auf jeden Fall beide Genitiv sein.

Edit: Sorry, hab jetzt gesehen, dass du da noch was zu geschrieben hast. Selbigen Satz hat meine Altnordischdozentin von mir auch schon oft zu hören bekommen *g*
Thema: Wie lange noch die Deutsche Fahne?
Melmoth

Antworten: 57
Hits: 67.253
10.07.2006 15:33 Forum: Politik und Gesellschaft


Etwas Licht in die Aufregung um Lord Braindeads Avatar könnten vielleicht die vier Wörter unter seinem Namen bringen. Denn wenn mich nicht alles täuscht, ist mit diesem "lok þess goðrm damr" das altnordische "lok þess goðs dáms(ins)" gemeint - zu deutsch: "Das Ende des guten Geschmacks".
Thema: Das Eigenleben literarischer Figuren
Melmoth

Antworten: 31
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08.07.2006 02:26 Forum: Literatur


Zitat:
Was war das für eine Figur?


Zum einen eine ziemlich clevere und gern provozierende, aber an Wahnvorstellungen leidende (obwohl - dumme Formulierung, eigentlich leidet sich da gar nicht drunter *g*) Jugendliche, die sich für die Vertreterin eines stets recht schwammig bleibenden Konzepts des Bösen hält, das ihrer Meinung nach von den Menschen viel zu sehr verleugnet wird und dem sie deshalb helfen will, so offensichtlich zu werden, dass es nicht mehr ignoriert werden kann. Zum anderen eine Person, die zerstören muss, was sie liebt, nur um die Kontrolle darüber zu haben, dass sie es selbst zerstören kann und dies niemals jemand anders wird tun können.
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