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Zum Ende der Seite springen RP-Thread Edition 6. - Karte, Charstories und Feedback 3 Bewertungen - Durchschnitt: 4,333 Bewertungen - Durchschnitt: 4,33
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Lord Braindead Lord Braindead ist männlich
Keine Jugendfreigabe gemäß §14 JuSchG


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Außerhalb der Stadt:
Hellgrün: Wiese, spärliche Bäum, usw.
Dunkelgrün: Wald
Grau: Befestigte Straße
Braun: Felder
Blau: Fluß

Innerhalb der Stadt:
Hellgrau: Befestigte Straßen
Braun: Straßen
Dunkelgrau: Mauern, bzw. Wachgebäude
Hellgrün: Tavernen
Weiß: Martkplätze.
Orange: Verbrecherviertel
Gelb: Tempel
Schwarz: Wohnhäuser der Menschen/am Fluss: Warenhäuser.
Rosarot: Arbeitsgebäude, also Schmiede und andere Fabrikanten.
Das von einer Mauer umgebene Grüne ist die Hochburg. Umfast die Festungsanlagen, die Verwaltungsgebäude, einen Marktplatz sowie die Gebäude der Hof-Handwerker der Ritterschaft.
Türkis: Hochelfen
Dunkelblau: Zwerge
Lila: billige Wohnungen für alle Rassen
Hellblau: gehobenes Viertel für alle Rassen

Jedes Stadtgebiet ist in der Typischen Volksarchitektur gehalten. (Menschen - Fachwerkhäuser, Hochelfen - Schlanke Marmor/Sandstein Gebäude) Ausnahme ist nur das Verbrecher- (nur Holzhütten) und die Mischviertel. (komplett Fachwerk)

Lord Braindead hat dieses Bild (verkleinerte Version) angehängt:
StadtfürRpthread6..jpg



__________________

Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen.
Das kleine Rote Buch - Mao Zedong

Ich bin ja auch nur irre in Kombination mit einem Ticken diabolischer Intelligenz. So eine Art Montgomery Burns auf Crack mit einem Gewaltproblem.
Avalon

19.06.2004 17:53 Lord Braindead ist offline E-Mail an Lord Braindead senden Beiträge von Lord Braindead suchen Nehmen Sie Lord Braindead in Ihre Freundesliste auf
Lord Braindead Lord Braindead ist männlich
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Charstories
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Fichtel

Nothing Hill

Anmerkung:
-Alle Wörter die mit einem * markiert sind, werden am Ende dieses Dokumentes mit Hilfe eines Glossars erklärt.
- Dieses Dokument besteht aus 3 Teilen: der eigentlichen Gesichte (Vorgeschichte), der Zusammenfassung (bitte erst nach der eigentlichen Gesichte lesen, sonst wird zuviel vorneweg genommen; zum besseren Verständnis geeignet), und dem Glossar
- Viel Spaß beim Lesen! (Ps. Ich hoffe essis nicht zu viel ; )^^ )

Ich bin nichts besonderes. Nur eine Anmaßung für jeden dem ich Begegne, nur eine nutzlose Ansammlung von Gliedern, gepflastert mit ein wenig Verstand.
Ich bin ein nichts.
Niemand will mich sehen, niemand kennt mich wirklich, niemand ist wie ich.
Ich bin ein Einzelgänger ohne Wahl.
Wer hat mir das alles aufgebürdet? Ich, mein Aussehen gekuppelt mit meiner Herkunft? Meine Dummheit? Mein typisches Verhalten, dass immer anders zu sein scheint als es sollte, als es andere erwarten?
Den Wenigsten gefällt es mit einem so unberechenbaren Wesen zusammen zu sein.
Jedenfalls habe ich bisher noch niemanden getroffen- glaube ich.
Ich weiß ja sowieso nicht viel. Überhaupt etwas? ...vielleicht.
Aber ich bin dem Tode geweiht, genau wie alle anderen Wesen dieser Welt; doch diese haben immerhin das Glück natürlich zu sterben, oder wenigstens im Kampf oder von mir aus auch aus dem Hinterhalt heraus getötet zu werden.
Wann werde ich wohl getötet? Um sich auf’s natürlich Sterben zu freuen dauert mein Leben zu lang- das bringt nun wirklich nichts.
Doch aus irgendeinem unerklärlichen Grund [Ist es Glück? Unglück? Oder gar ein Fluch...] überlebe ich immer, - egal wie aussichtslos es sein mag.
Ich bin gefangen in meinem eigenen selbst, das dem was ich selber liebe doch überhaupt nicht entspricht.
Ich bin Chayne,
Sklave der Götter, des Spieles das diese unglückselige Welt beherrscht.
Gefangener einer Gewalt und Magie , die ich nicht verstehe, die sich meiner Bemächtigt hat, und mich Ohnmächtig werden lässt.
Hier stehe ich nun.
Habt Spaß meine Qual zu hören.... ich habe es verdient
Chayne Olog’yriuin

Sie lächelte noch einmal kurz, doch fast zeitgleich, als ihrem mit entsetzen gezeichneten Sohn eine Träne aus seinem rechten Auge entwischte, sackte ihr Kopf nun endgültig wieder auf das Kissen. Sie hatte nicht einmal mehr Zeit ihre Augen zu schließen.
Tot lag sie nun da, eingewickelt in zahllose, dünne, heruntergekommene Decken, die dürre, von langer Krankheit und Hoffnungslosigkeit gekennzeichnete Gestalt sah darin mehr als fehl am Platze aus.
„NEIN!MAMI!“ mit einem grauenerfüllten Schmerzensschrei stürzte sich der kleine Junge auf seine Mutter. Er schüttelte sie, küsste sie, und starrte die ganze Zeit in ihre vom Tode verschleierten Augen.
Einen wilden Schrei ausstoßend rannte der verlorene Sohn aus der Tür, aus der Stadt- in einen weiten einsamen Wald, die ganze Zeit das Amulett seiner Mutter umklammernd, ihr einziger wertvoller Besitz.
Noch immer war der leere Ausdruck ihrer Augen fest in seinem Gedächtnis eingebrannt.
Heulend und stolpernd bewegte er sich auf den dunklen Wegen fort, nun hatte er nichts mehr, um sich dahinter zu verstecken, niemanden mehr de ihn beschützte und mochte, seine geliebte Mutter war tot.
An diesem Tag begann sich die tiefe Hoffnungslosigkeit seines Seins, tief in den Charakter und die Seele des kleinen Drowen* Chayne Olog’yriuin einzubrennen, die sein ganzes restliches Leben beeinflussen würde.
An diesem Tag brach seine gesamte Welt zusammen, und er begann die Dinge anders zu sehen...
Was war schon der Sinn darin, Reichtümer anzuhäufen und so ein gutes Leben zu haben? Was war schon der Sinn darin, sich Freunde zu machen wenn es einen früher oder später zerreißen würde wenn sie sterben. Was war an seinem Leben der Sinn?
Von sowohl der mütterlichen, als auch der väterlichen Gesellschaft ausgeschlossen, ja sogar gehasst und am liebsten tot gesehen, hatte er keine Chance sich gesellschaftlich irgendwie zu etablieren.
So blieb er allein zurück, als Einzelgänger der in der Wildnis lebte, ohne Hoffnung auf Frieden.
Er hatte nicht das Glück, jemanden zu finden der ihn auch so akzeptierte. Er zweifelte an allen seinen Fähigkeiten, so konnte er nichts ausbauen, nichts entdecken was ihm weitergeholfen hätte.
Und doch...tief in ihm, weit entfernt von seinem selbstzerstörerischen Willen und Charakter,
brodelte etwas.... etwas magisches das ihm immer auszuhelfen vermochte wann er in Schwierigkeiten war...
Und doch wurde es durch den Geist, in dem sich die Magie befand, ihm selber ähnlich. Manchmal überkam die Magie die selbe Hoffnungslosigkeit, dieselben Zweifel... und so ging ebenso oft wie etwas gut ging.... alles falsch.

50 Jahre später
Grauen lief über den Boden, Schatten verteilte sich in den düsteren Gängen, während die Sternstunde vorüber zog. Lachend Schritt er die langen Stufen entlang, achtete nicht auf die Umgebung, das war gar nicht nötig; denn um ihn bewegte sich eine breite Schar von Geistern, wachsam umherschauend, und doch nie den unglaublichen Zorn des Magiers vergessend, würden sie etwas übersehen.
Bäume säumten den Weg den der böse Magier im Sinn hatte... doch er war noch lange nicht bereit, nicht angelangt am Ende seines Weges.
Doch dafür hatte er nun ja sein Opfer.
Sein Lachen schwoll zu einem hysterischen Schreien an, und verebbte schließlich wieder in dem typischen Röcheln, das ihn sein ganzes Leben lang begleitet hatte..
Doch der Dickkopf rannte weiter, blind aller Gefahr und Risiken. Als er in dem großen Saal angekommen war, blieb er kurz ehrfürchtig stehen, betrachtete die kunstvoll bearbeiteten Wände, den kostbaren Altar, spürte die Magie in diesem Raum knistern; und schickte mit einem verrückten Kichern der Vorfreude die Geister mit einer Handbewegung weg.
Sofort begann er mit seiner Arbeit. Er zeichnete Runen, Bannkreise, rezitierte Zaubersprüche... doch die ganze Zeit bemerkte er die Unruhe nicht, die sich in sein geheimes Heim eingeschlichen hatte...
Wochen später senkte sich Dunkelheit über den Mann, mit zusammengekniffenen Augen beendete er die Vorbereitungen für seine Zeremonie, seine Stunde.
Fast bis zum Tode ausgelaugt, fiel der kleine Rest seiner noch vorhandenen Selbstkontrolle in sich zusammen, Ohnmächtig sackte er zusammen.

Er war wieder einmal unterwegs. Die Zweige knackten nur so unter seinen Füßen. Es kam ihm so unnatürlich laut vor. Und doch konnte Chayne Olog’yriuin nichts dagegen unternehmen. Seine Kräfte kamen und gingen wie sie wollten, als hätte die Herrin des Chaos* selbst gefallen daran gefunden ihn zu quälen.
Während er wieder einmal über sein eigenes Schicksal haderte, schlug ihm plötzlich ein dicker Ast ins Gesicht, und Chayne fiel bewusstlos zu Boden.
Er bemerkte nicht mehr wie sich der lustlose, und doch gefährlich dreinblickende Angreifer über ihn beugte, und ihn mit einem leichten Grinsen anritze.

Fluchend stapfte er durch den Wald. Nein er durfte ja nicht einfach das Teleportationsamulett seines Meisters benutzen. Nein nein, er machte es ja immer kaputt und stellte nur Unsinn damit an. Und dann noch diesen Wicht da mitbringen; -wecken und vor sich her laufen lassen? Nein. Nicht erlaubt.
So weiter fluchend schüttelte er die reglose Gestalt, die ihm über der Schulter lag noch einmal, riss sich zusammen und dachte über diverse Foltermethoden nach die er an Velom, seinem Meister, und diesem verdammten Bastard hier ausprobieren könnte. Selbstverständlich käme es ihm nicht in den Sinn dies wirklich zu tun... neinein... zu gefährlich ,- viel zu gefährlich.
Bei diesen Gedanken zog sich sein seltsam vernarbtes, hässliches Gesicht vor Freude zusammen... doch sein Grinsen und Lachen glich eher einem keuchenden Glabrezu* , als einem alten, humpelnden Orc.

Er spürte wie sich sein Bauch am liebsten leeren wollte, er spürte wie sein Kopf hin und er geschlagen wurde, sein ganzer Körper fühlte sich an, als wäre er von einem Riesen platt gedrückt worden. Sein Kopf dröhnte wie er es noch nie getan hatte, alle seine Glieder schrieen vor Schmerz auf, als plötzlich ein Ruck durch ihn ging, als ob der Boden selber gestolpert wäre.
Er fühlte....
Chayne Olog’yriuin riss die Augen auf, nur um sie gleich wieder zu schließen. Er hatte recht gehabt... der „Boden“ bewegte sich wirklich , - und war gestolpert. Nur war sein Boden nicht gleich Boden. Ein seltsamer Orc, mit ebenso seltsamer Kleidung trug ihn.
Er hätte beinahe laut aufgeschrieen, doch er konnte es nicht... er war stumm.

Der alte Magier schüttelte den Kopf um seinen Schwindel abzuschütteln. Wieso hatte er jetzt, gerade jetzt von dieser Nacht, dieser verdammten Menschenfrau geträumt??? Sofort verschlechterte sich seine Laune dramatisch.
Diese Frau, dieses verdammte dobluth* war daran Schuld! Sie war einfach an allem Schuld, genauso wie dieser Bastardsohn, den er mit ihr gezeugt hatte, als er sie vergewaltigt und gequält hatte. Nein sie hatte ja nicht sterben wollen, nein der Zufall hatte es ja gewollt, dass ein verdammter Priester des Pelor, des Gottes der Sonne, vorbeigekommen war und sie geheilt hatte. Er hatte sie doch langsam und qualvoll sterben lassen wollen. Dummerweise konnte er nicht mehr bei ihr zu warten und zu sehen wie sie starb, da der Überfall auf die Oberfläche beinahe vorüber gewesen war, und die anderen schon angesetzt hatten zu gehen.
Wie hätte er ahnen können dass ein verdammter Priester des Guten vorbeikommt!!!!
Er stieß einen lauten Wutschrei aus.
Diese verdammte Cheyanna Olog’yriuin war daran Schuld, dass er die Gunst von Lloth* verloren hatte, dass er von seinem Haus* verstoßen wurde, und Menzoberranzan* verlassen musste, wollte er nicht getötet werden. Aber nein, durch dieses Opfer würde er sich die Gunst der Spinnengöttin* zurück holen, er würde wieder zurück können und es allen zeigen!
Ganz besonders hinterhältig lachend, dachte er an seine Vergangenheit, und klatschte vor Vergnügen in die Hände.


Ihm ging es zum kotzen. Chayne wusste, dass er wieder bewusstlos geworden war, denn nun lag er in einer Zelle auf dem Boden, seine Arme waren fest nach hinten geschnürt, seine Handgelenke bluteten. Er biss die Zähne zusammen und zwang sich gegen das Schwindelgefühl anzukämpfen. Chayne setzte sich benommen auf, stieß einem Schmerzenslaut aus, doch immer noch kam kein einziger hörbarer Ton aus seinem Mund.
Er schüttelte den Kopf, wieso konnte er nicht sprechen? Hatte der Orc einen Zauber auf ihn gesprochen? Andererseits, seit wann konnten Orcs zaubern? Wieso hatte der ihn überhaupt mitgenommen? Was sollte das?
Wasser tropfte an den Kalksteinwänden herab, in die seine Zelle gehauen war.
Chayne lauschte auf jeden Ton, konnte allerdings nichts vernehmen, außer dem ständigen Platschen. Es war unangenehm kühl und nass.
Als eine Gestalt, die Chayne als den Orc wieder erkannte, der ihn hergebracht hatte, die Zellentür öffnete, wollte Chayne aufspringen, doch sein linkes Bein knickte ein. Erst jetzt bemerkte er den breiten Schnitt, der sich durch seine gesamte Wade zog.
Der Orc lachte nur leise, zog ihn hoch, nah an sein Gesicht und knurrte ihn an: „Keine Mätzchen Freundchen, sonst bist du ganz schnell tot“ Grinsend fasste der Orc, wie zufällig mit seiner anderen Hand an den großen Zweihänder, der ihm auf nun auf den Rücken geschnallt war.
Chayne’s Kehle war trocken, er wusste dass er nichts sagen konnte, also nickte er nur, und ließ sich von dem Orc aus der Zelle führen.

Chayne stolperte den Gang entlang, ertrug den Schmerz, der immer wieder aus seiner linken Wade aufstieg. Hinken konnte er nicht, zu langsam. Das letzte mal als er das getan hatte, wollte der Orc ihn am liebsten aufschlitzen... aber irgendetwas hatte ihn aufgehalten... Chayne fragte sich nur was. Musste schlimmer sein als das, was im Moment mit ihm passierte. Wovor hatte der Orc nur eine solche Angst?
Ein seltsames Gefühl begann sich in ihm auszubreiten und er fragte sich ob es nicht besser für ihn gewesen wäre sich von dem Orc aufschlitzen zu lassen.
Oh was lag nur vor ihm? Chayne hatte wahnsinnig viel Angst. Vor allem weil ihm dieser Ort so bekannt vorkam. War er hier schon einmal gewesen? Seltsame Bilder, die er nicht verstand schossen ihm durch den Kopf, beinahe wäre er hingefallen, wenn der Orc ihn nicht fest gepackt, und weitergezogen hätte.

Die Halle war groß, sehr groß. Der Kalkstein war mit seltsamen Runen und Zeichen überseht, Spinnenstaturen säumten den Weg, der zu einem großen Altar führte, auf dem ebenfalls das Zeichen Lloth’s* eingemeißelt war. Opferfeuer brannten überall.
Chayne wurde übel als er daran dachte das ER dieses Opfer sein könnte.
Er zuckte zusammen, als plötzlich vom anderen Ende der Halle ein seltsames, kaum zu ertragendes Lachen erklang. Es kam näher...
Da das andere Ende des Saales im Dunkeln lag, konnte er mit seiner Mondsicht Umrisse einer Gestalt erkennen, die sich schlurfend näherte.
Der Umriss glich einem besonders schlanken und zierlichen Menschen, höchstwahrscheinlich handelte es sich also um einen Elfen. Sein Gang war unheimlich staksig, Chayne kam es fast vor, als würde er humpeln.
Er riss die Augen auf, als er die Gestalt die vor ihm stand erkannte. Ein alter abgemagerter Drow, der ihn begierig und hasserfüllt anstarrte, legte Chayne einen seiner dürren Finger auf die Lippen.
Chayne wollte hier weg. Unbedingt hier weg. Was zum Teufel wollte ein Drow* von ihm? Ein DROW?! Ein unheimlicher Gedanke schlich sich in sein Gehirn... Welcher dieser Art konnte sich für ihn schon interessieren, außer seinem verschollener Vater? Ein Schauer lief über seinen Rücken, als er über diese Möglichkeit nachdachte. Cheyanna hatte ihm nie etwas darüber erzählt...

Der Drow grinste: „Willkommen in meinem Reich, du Wicht!“ er lachte, „Du bist jetzt mein Gefangener. Weißt du eigentlich wie schön es ist, bei Drow zu Gast zu sein? Sie verwehren dir den Tod, wenn du ihn am meisten wünscht. Sie setzten dich Qualen aus, die dein Verstand nicht einmal fassen kann... Dummerweise steht das Glück heute auf deiner Seite. Leider ist für deine rituelle Opferung keine Folter vorgesehen- jedenfalls nicht wirklich. Ich weiß alles über dich, Chayne Barrison Del’Armgo, wie du in Wirklichkeit heißt. Mein Name ist Velom.
Chayne öffnete seinen Mund, nur um ihn gleich wieder zu schließen. Er konnte immer noch nicht sprechen.
Der Drow runzelte die Stirn: „Willst du denn gar nichts tun? Nicht um dein Leben flennen? Nicht um Gnade winseln? Komm schon, ohne sowas ist es nur halb so schön.“
Als Chayne immer noch nichts sagte, stieß Velom ein tiefes knurren aus und sagte: „Flehe um dein Leben du Narr! Du wirst es nicht retten können, aber vielleicht wird dein Tod etwas schneller sein, wenn du mich zufrieden stellst...“
Daraufhin fuchtelte Chayne wild mit seinen Händen, als wolle er Velom etwas klarmachen- oder Magie wirken. Der Drow riss die Augen auf und bedeutete seinem Orc Chayne festzuhalten. Velom riss schon seinen Mund auf um Chayne anzuschreien, hielt dann aber doch inne, als wäre ihm etwas aufgegangen. Der Magier hatte solche Gesten noch nie gesehen, sie waren viel zu unkoordiniert und wahllos. Was wenn der Drowen ihm wirklich etwas sagen wollte? Aber warum seinen Händen? Warum sagte er nichts? Was.... Konnte er es etwa nicht?
Velom runzelte die Stirn, ihm war ein geeigneter Zauber eingefallen um das zu überprüfen, und gegebenenfalls zu beheben. Er sprach ein paar Worte und vollführte eine Reihe kleiner und relativ unkomplizierten Gesten.
Er hob die Augenbrauen, der Kerl hatte sich wirklich selber stumm gezaubert. Wieso nur?...
„Du bist stumm, dank eines Zaubers den du ausgesprochen hast. Mach es wieder rückgängig!“ Velom lachte hinterhältig, er wusste natürlich, dass das Chayne ohne zu sprechen nicht möglich war. Als von dem Drowen keine Reaktion kam, zuckte er mit den Schultern und tat es selber.
„Nun denn“, sagte Velom gehässig, „Da du jetzt ja wieder sprechen kannst, können wir anfangen. Die Regeln deiner Opferung besagen, dass du fügsam und passiv sein sollst. Selbstverständlich könnte ich dir diese ganz einfach mit einem Zauber einjagen, aber ich glaube ich will lieber noch etwas Spaß mit dir haben....“
Der Drow lachte wieder schaurig, und mit einem leichten Handwedeln verschwanden die magischen Fesseln Chayne’s. Dieser war noch viel zu verblüfft um sofort zu reagieren, als er den Sinn dieser Andeutung schließlich richtig verstand und deuten konnte, weiteten sich seine Augen vor Schrecken. Er trat einen Schritt zurück, und holte das geliebte Amulett seiner Mutter hervor. So lange hatte er es nicht mehr in den Händen gehabt. So lange hatte er geglaubt, er wäre nicht würdig, es nicht Wert das Amulett noch einmal zu berühren.
Doch nun tat er es. Neue Kraft und Selbstvertrauen schossen durch seinen Körper, als er an die schöne Zeit mit seiner Mutter dachte, - bevor sie krank geworden und gestorben war.
Tränen erschienen in seinen Augen und kullerten langsam sein Gesicht hinab.
Augen, Wangen, ja sogar Nase und Mund wurden überschwemmt von einer Welle aus Tränen, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit.
Sein altes Ich begann wieder Kontrolle über ihn zu Gewinnen...

Velom’s Lachen erstarb als er das Amulett bemerkte, das sein Gefangener nun in seinen Händen hielt.
Er erinnerte sich daran. Er erinnerte sich, dass er vor vielen noch nicht gewusst hatte, was es bewirkte. Er erinnerte sich welch Demut es ihm beschert hatte- lange nach dem er die Oberfläche wieder verlassen hatte.
Ein anderer Magier, sein „Freund“, welchen er beileiben hasste, hatte nur auf solch eine Gelegenheit gewartet es ihm heimzuzahlen. Alles was Velom ihm, seinem älteren Bruder Elbroth Barrison Del’Armgo angetan hatte.
Er hatte es geschafft Elbroth den Erzmagierthron zu stehlen, er hatte es geschafft all das Ansehen, das sein Bruder in Menzoberranzan genossen hatte, zu vernichten.
Drow hassten sich gegenseitig, das war nun wirklich keine Ausnahme, doch der Hass zwischen diesen beiden Brüdern schien überwältigend, krank.
Deshalb hatte Elbroth auch keine Gelegenheit gescheut ihn zu vernichten, oder zumindest zu schaden.
Velom konnte sich vorstellen wie viel es ihn gekostet hatte Velom auszuspionieren. Dummerweise waren beide Brüder nicht besonders begabt im Erkenntniszaubern, so hatte Elbroth einen Spezialisten angeheuert. Der hatte herausgefunden was Velom getan hatte- er hatte eine Menschenfrau Leben lassen, wenn auch unfreiwillig. So etwas war unverzeihlich. Doch die Menschenfrau wäre gestorben, ob dieser Pelor Bruder gekommen wäre oder nicht. Das Amulett enthielt einen Zauber der es dem Träger erlaubte bei Moral zu bleiben, nicht aufzugeben. Es hatte sie genügend gestärkt um zu überleben.
Nur dieser Junge wusste anscheinend nicht damit umzugehen, -Chayne angefangen hatte zu heulen.
Velom verzog seinen Mund zu einem verächtlichen Stirnrunzeln. Ausgerechnet sein Sohn, selbst wenn nur Drowen, war so schwach! Einfach so weinen vor seinen Feinden, zeugte von Schwäche, vom Tod, der bald über Chayne Olog’yriuin, wie er sich selber nannte, kommen würde... Durch Diesen Gedanke schlich sich wieder ein Lächeln in sein Gesicht.

Als Chayne das Lächeln sah, dass sich auf den Zügen seines Feindes abzeichnete, wich er noch einen Schreck weiter zurück.
Keine Hoffnung war mehr in Sicht. Er war so gut wie tot. Hinter ihm der Ork, der zweifellos nicht so ungefährlich war wie er aussah, und dann noch dieser Drow, dieser Magier, der wohl ein wahrer Meister seines Faches war....
Seine Hand schloss sich fester um das Amulett, und plötzlich spürte er ein Knistern von Magie in der Luft.
Verwirrt schaute er auf, und bekam nicht einmal mit, wie sich alle seine Zweifel und Ängste in Luft auflösten.

Der Magier hatte einen Zauber gewirkt. Die Kette an Chaynes Hals begann sich zu winden, als ob sie von seinem Hals herunter wollte. Auch das Amulett begann nach oben zu drücken.
Chayne hielt es verzweifelt fest, doch Velom lachte nur, und verstärkte die Kraft seines Zaubers ein wenig. Ihm gefiel es offenbar mit seinem Opfer zu spielen...
Die Kette riss und das Amulett kam auf den Magier zugeschossen, der es ganz einfach in der Luft auffing, und es in einer seiner zahllosen Taschen verschwinden ließ.

Sofort schlossen sich die Mauern wieder. Trauer und Wut überwältigte ihn. Chayne stieß einen entsetzlichen Kriegsschrei aus, zog seinen Dolch und rannte auf den anderen Drow zu.
Sein Verstand war wie benebelt. Das Amulett war weg, - das Amulett seiner Mutter. Die einzige Erinnerung. Das Familienerbstück, dass ihr immer so wichtig gewesen war.
Chayne hätte einen Zauber wirken können, Chayne hätte weglaufen könne, er hätte alles tun können.... doch nichts war törichter als mit einem Dolch auf einen erfahrenen Magier loszugehen.
Chayne sah wie sich das Gesicht des Magiers verschloss, dieser murmelte ein paar undeutliche Silben, vollführte komplizierte Muster, und zeigte schließlich mit dem Finger auf seinen Angreifer und Opfer.
Chayne spürte wie er in die Luft gehoben wurde, er schwebte herüber zum Altar, bis er 2 Meter darüber war. Dann hörte der Zauber auf zu wirken.
Rippen trafen auf Stein, ein lautes Knacken war zu hören, - er war bewusstlos..
„Dreh ihn um! Ich will sein Gesicht sehn...“ Ein bösartiges Grinsen erschien in Velom’s Gesicht während er seinen orkischen Diener anwies.
„Seine Nase ist angebrochen, und 2 Rippen glaube ich.“ Sagte dieser und wandte sich zu seinem Meister um. „Darf ich ihn töten?“
Der Drowsche Magier verengte seine roten Augen zu schlitzen. „ DU? IHN TÖTEN? WIE KANNST DU ES WAGEN?!“
Eine Welle arkaner Magie schleuderte den Orc gegen eine Steinwand. Es knackte.
Velom nickte zufrieden als er erkannte, das sein nichtsnutziger Diener tot war. Genick gebrochen. Er schüttelte seinen Kopf. „So ein Narr....“

Ein Schatten huschte zwischen den Felsvorsprüngen an den Wänden umher.
Als er das Knacken hörte, das dem Orc das Genick brach, zuckte er zusammen. Froh um die Aura die Magie abschirmte, und ihn nicht irgendwelchen Such- oder Aufspürzaubern auslieferte, ging er in die Knie und beobachte weiter....
„So ein unaufmerksamer Dummkopf...“

Nun wieder zufrieden lächelnd schlenderte er zu Chayne heran. Mit seinen langen, dürren Fingern zog er die Konturen von Augenbrauen, Nase und Mund nach.
Ein wenig in Gedanken versunken schreckte Velom auf, als Chayne versuchte ihm in die Finger zu beißen. Sofort zog der Magier seine Hand zurück, starrte seinen Gegenüber böse an und lachte schließlich.
„Es wird nun beginnen, genieße deine Opferung Kleiner.“
Chayne riss Augen und Mund auf, als wolle er etwas sagen. Doch Velom lachte nur: „Schrei mein Opfer, schrei und lass mich deine Qualen genießen. Lass uns Lloth ein würdiges Opfer überbringen!“

Velom begann mit einem leisen Summen, baute dieses jedoch aus und verfiel in einen leichten Singsang, der ihn hin und her wippen ließ.
Chayne verstand die Sprache nicht, die der andere Magier benutzte- er wollte es gar nicht verstehen. Er wollte einfach nicht wissen was mit ihm passieren würde, wenn dieser beendigt war. Voller Verzweiflung sah er nach oben. Der Drowen stutze, war da gerade etwas gewesen?
Chayne konnte seinen Gedanken nicht mehr weiterführen, denn genau in diesem Augenblick leuchteten einige Runen auf dem Boden auf. Ein Feld aus undurchdringbarer Dunkelheit entstand, doch langsam begann sich etwas daraus zu winden.
Trotz seiner unglücklichen Lage konnte Chayne sehen, wie riesige Spinnenbeine aus dem Dunkel traten. Denen folgte eine wahrhaft riesige Spinne, ihr Körper war so groß, dass mit Leichtigkeit 2 ausgewachsene Männer darauf Platz hätten, ihre Beine waren so hoch wie Chayne selber. Sie war völlig schwarz, ihre großen Giftscheren öffneten und schlossen sich vor Freude, als sie den gefesselten Chayne entdeckte, frisch und lecker angerichtet zum Mittagsmahl.

Velom seufzte innerlich erleichtert auf, die Spinnenkönigin, hatte ihn gewähren lassen, hatte ihn eine Spinne beschwören lassen- sogar eine ziemlich große und giftige,
Erneut kam die Hoffnung in ihm auf, dass ihm Lloth an diesem Tag alles verziehen würde... Bilder seines Triumphzuges, zurück nach Menzoberranzan erschienen in seinem Geist... Er wollte zurückkehren, jetzt. Genau, vielleicht hatte die Spinnenkönigin ihm ja schon verziehen, vielleicht würde er auch so zurückkehren können.
Erschrocken schüttelte Velom seinen Kopf. Wie konnte er nur auf solche Gedanken kommen? Ohne Opferung nach Menzoberranzan? Nein, dann wäre er tot... Der Magier konnte es nicht erklären, wie diese Bilder in seinen Geist gelangen konnten... -doch plötzlich trat ein tiefer Blick der Erkenntnis auf sein Gesicht...
Frustriert schrie er auf, erreichte Chayne mit ein paar großen Schritten, und zog seinen Dolch.
„WARST DU DAS?! HAST DU ES GEWAGT IN MEINE GEDANKEN EINZUDRINGEN? DU DUMMER PSIONISCHER NARR!!!“
Chayne spürte wie seine Wangen brannten, als Velom in Ohrfeigte. In seine Gedanken eingedrungen? Was? Wie? Er blinzelte, was meinte der Magier nur?

Hoch oben auf einem Podest verengte eine dunkle Gestalt ihre Augen. Wie konnte dieser Drow nur seinem Angriff widerstehen?
Er musste schnell etwas unternehmen. Bald würde dieser andere da unten geopfert werden.
Jareck hatte absolut keine Lust dem Drow diese Genugtuung noch vor seinem Tod zu liefern, selbst wenn dieses Opfer ein Drowen war.
Velom Barrison Del’Armgo konnte ihn nicht ausstehen, das war Grund genug ihn zu retten.
Der hellhäutige Mensch grinste, ihm waren alle Mittel recht um Drow zu töten.
Er brauchte einen Plan, und zwar schnell!

Velom schlug immer weiter auf Chayne ein. Der Drowen fühlte wie seine Wangen langsam taub wurden. Tränen standen ihm in den Augen als er, schon fast kindlich, schluchzte: „Ich weiß nicht was du meinst. Ich war es nicht! - wovon redest du hier überhaupt?“ Chayne stieß ein lautes Keuchen aus, als Velom noch härter zuschlug.
Für einen kurzen Augenblick stoppte die brutale Attacke, Chayne öffnete sein rechtes Auge, Velom holte anscheinend nur Luft. Es hagelte Fäuste. Eine links, eine rechts, - ein blaues Auge und noch ein zweites . Chayne’s gesamtes Gesicht war geschwollen, Blutergüsse säumten es vom Haaransatz bis zum Kinn.
Schließlich hielt Velom inne, grinste ihn noch einmal an und sagte: „Wenn du noch einmal versuchst mich so zu manipulieren, werde ich ein paar hübsche Foltermethoden an dir ausprobieren. Das sieht der eigentliche Plan zwar nicht vor, aber ich könnte dir zu Liebe natürlich eine Ausnahme machen.“ Er gackerte leise, schlenderte zu seiner Riesenspinne herüber und streichelte sanft über ihren Kopf. Er flüsterte ihr etwas ins Ohr, worauf sie langsam auf Chayne zuging. Das Opfer wollte sich am liebsten übergeben.
Währenddessen erhob Velom seine Arme zur Decke und betete laut zu Lloth, als er wieder anfing in einen monotonen Zaubergesang zu verfallen, hatte die Spinne Chayne erreicht.

Er hatte keine Wahl, er musste es versuchen. Direkte Wege waren zwar normalerweise nicht sein Ding, doch wenn es die Situation verlangte...
„Besser improvisiert, als gar nichts getan.“ dachte er sich und sprang aus seinem Versteck hoch oben in der Halle, - er fiel direkt auf den Magier.
Velom verstand nicht was passiert war, als er plötzlich zu Boden gerissen wurde. Etwas schweres traf ihn am Kopf. Er regte sich nicht mehr
Als Jareck bemerkte, dass der Drow bewusstlos war, sprang er auf und entschloss sich zuerst den jungen Mann zu retten. So rannte er auf die Spinne zu, die gerade ein haariges Bein ausstreckte, um Chayne zu berühren. Sie hatte den Fall Velom’s anscheinend nicht bemerkt, - oder es kümmerte sie nicht.

Jareck schleuderte dem schwarzen Biest eine Welle aus psionischer Energie entgegen. Die Spinne blinzelte, und drehte sich um. Der Angriff hatte ihr anscheinend überhaupt nichts ausgemacht. „VERDAMMT! Diese dumme Riesenspinne ist anscheinend beinahe immun gegen psionische Kräfte!“ sagte er mehr zu sich selbst, als zu Chayne oder dem Biest.
Er war nicht besonders weit von der Spinne entfernt, so schlug sie mit einem ihrer langen Beine nach Jareck. Er duckte sich unter der Attacke hinweg, und wich ein paar Schritte zurück. Wenn die Spinne gegen mentale Angriffe immun war, konnte er sie vielleicht mit einem Angriff schwächen, der sich nicht direkt auf sie bezog...
Er grinste, ließ einen dichten Nebel entstehen, der ihm zumindest kurzzeitig etwas Deckung verschaffte, und schlich um die Spinne herum um den Drowen zu befreien.
Die Spinne riss ihren Kopf verwirrt hin und her, konnte kaum noch etwas erkennen und stolperte ein paar Schritte vorwärts.
Das gab Jareck Gelegenheit genug Chayne freizuschneiden, der ihn die ganze Zeit über ungläubig angestarrt hatte.
Er zog ihn zur Seite und flüsterte ihm zu: „Hör mal! Mein Name ist Jareck und ich weiß was du bist, du musst gar nicht erst versuchen mir etwas vorzumachen, aber Tatsache ist, ich hasse Drow. Ich jage sie, diesen da,“ er zeigte auf den immer noch am Boden liegenden Velom, „beobachte ich schon eine ganze Zeit lang. Drow sind nur sehr selten auf der Oberfläche und wenn, dann bin ich immer da um sie zu töten... Hey Drowen, ich sehe, dass mein Feind auch deiner ist, auf Grund deiner Herkunft müsste ich dich eigentlich auch töten, aber ich glaube ich benötige etwas Hilfe hier.“ Er wies auf die Spinne, und den Nebel der nun langsam zu verschwinden begann. „Der Magier ist auch noch nicht tot. Los! Auf in den Kampf!!!“ Auf einmal lachte Jareck, und rannte wie besessen auf die Spinne zu, nur um ihr sein langes Rapier direkt zwischen die Augen zu schlagen.
Noch etwas benommen stolperte Chayne vorwärts, auf den Drow zu. Er hatte erkannt, dass dieser eigentlich der gefährlichere Gegner war. Drowen sah Drow noch einen kurzen Augenblick an, zog dann sein Schwert und setzte es dem Magier an die Kehle.
Doch plötzlich rührte sich dieser, schlug Chayne seinen Dolch aus den Händen und zog seinen eigenen. Im Nahkampf konnten sie beide keine Zauber benutzen, und da Velom eine Waffe hatte war er deutlich im Vorteil. Er attackierte Chayne, stieß lang und kurz vor, mal schnell mal langsamer, er wusste genau, dass der Drowen kein würdiger Gegner war. Der konnte zwar ein kleines Weilchen ausweichen... doch nicht mehr lange. Wie aus Protest sprang Chayne plötzlich ein zur Seite, rannte ein paar Schritte nach vorne und versuchte zu seinem Dolch zu gelangen. Bei dieser Aktion ächzte er auf, seine Rippen waren noch immer angebrochen, der Schnitt in seiner Wade war noch da, und sein Gesicht alles andere als geheilt.
Er taumelte als Velom wieder auf ihn zuschoss, immer noch unbewaffnet und wie im Fiebertraum wich er der Klinge noch ein letztes mal aus, rammte seinen Kopf in Velom’s Bauch. Der verzog zwar sein Gesicht, doch sonst war anscheinend nichts passiert. Chayne stieß ein frustriertes Schreien aus, und warf sich direkt auf seinen Gegner drauf. Dieser fiel nun und lag auf dem Boden, hatte jedoch immer noch seinen Dolch in der Hand. Chayne warf sich auch hinunter, um Velom seinen eigenen Dolch in seine Kehle zu stoßen. Doch der war stärker, er rollte sich herum, und war diesmal daran Chayne die Kehle aufzuschlitzen. Der Drowen ächzte, er schloss seine Finger noch etwas fester um das Handgelenk Seines Gegners, damit es diesem nicht möglich wurde ihn endgültig nach unten zu treiben. Doch sein Gegner war zu stark. Sein Hals wurde schon etwas aufgeritzt, als Velom’s Körper plötzlich schlaff wurde.
Hinter ihm stand Jareck, hob grinsend sein blutbeschmiertes Rapier in die Höhe, und sagte, „Du hast doch nicht wirklich erwartet, dass ich ihn dir überlasse oder?“
Die Spinne lag etwas weiter hinten, völlig von blut durchtränkt und tot.
Chayne war immer noch geschockt, der Körper des Drow lag nun völlig reglos auf ihm, Velom’s Mund war wie zufällig direkt an seinem Ohr. Plötzlich öffnete der Magier seine Augen noch einmal, und flüsterte, sodass nur Chayne hören konnte. „Mein voller Name ist Velom Barrison Del’Armgo, du hast gerade den tot deines eigenen Vaters verschuldet.“ Er stieß ein kurzes, rasselndes Lachen aus, spuckte etwas Blut und starb.
Er stieß seinen Vater von sich, war traurig und entsetzt zugleich. Sein Vater hatte ihn umbringen wollen. Warum nur? Er zwickte sich selber fest in den Arm, um sich nicht wieder von seinem Emotionen überrennen zu lassen. Was war nur geschehen?... Mit einem mal fragte er sich, ob seine Mutter wirklich freiwillig mit Velom geschlafen hatte. Auf einmal schien ihm alles unwirklich, er griff dem Toten in die Tasche, holte sein Amulett wieder heraus, mit einer Handbewegung und ein paar Worten war seine zerrissene Kette wieder intakt. Er legte sich beides um, und schaute Jareck an. „Danke,“ sagte er und senkte den Kopf, „willst du mich jetzt töten?“ Er sah richtig demütig und geknickt aus, als er so dastand, mit herunterhängenden Schultern, dem geschwollenen, von Tränen übersäumten Gesicht, als warte er auf seinen Tod.
Jareck sah das ganze mit Erstaunen. Was war mit dem Jungen los? Er schüttelte den Kopf, „Nein, ich denke nicht, dass ich dich töten werde. Komm doch mit mir Ungeheuer jagen!“
Erstaunt blickte Chayne auf, „Du willst allen ernstes das ich dich begleite?“
Sein neuer Freund blickte ihn grinsend an, „Sonst hätte es sich doch gar nicht gelohnt, dich zu retten. Ausweichen kannst du schon ganz gut, das kämpfen mit dem Dolch kann ich dir beibringen, wenn du willst. Na und das mit deiner Magie musst du eben selber regeln.“
Chayne nickte, ein strahlendes Lächeln lag auf seinem Gesicht.
Es war das Lächeln seiner Mutter.

Epilog:
Zwanzig Jahre waren es nun gewesen, seit dem Jareck und Chayne, Velom und die Spinne besiegt hatten, doch Jareck wurde langsam alt, und war nicht mehr in der Lage besonders effektiv zu kämpfen. So zog er in ein gemütliches kleines Städtchen, während Chayne weiter durch die Lande streifte. Ein Orc hier, 5 Goblins da- er hatte viel zu tun.
Doch immer wenn er in der nähe war, besuchte Chayne Jareck, erzählte ihm was er inzwischen unternommen hatte, und frischte ihre Freundschaft auf.
Chayne hatte in den Jahren mit Jareck gelernt, dass es doch noch eine Möglichkeit für ihn gab akzeptiert zu werden. Er ging nun in Städte, trug dabei jedoch immer einen langen schwarzen Umhang, sodass dieser seine Identität verbarg.

Ich glaube ich habe nun gelernt, dass ich nicht aufgeben muss. Ich liebe es mich in Tavernen zu setzen und einige Bierchen zu Trinken. Auch wenn mich wohl niemand wieder so akzeptieren wird wie Jareck, wenn er von meiner wirklichen Identität weiß.
Doch es stört mich nun nicht mehr. Es reicht mir, mich verkleidet durch die Städte zu bewegen und mit den Leuten zu reden.
Meine Magie habe ich noch immer nicht in den Griff gekriegt, ich wundere mich ob ich es jemals werde. Wahrscheinlich nicht.
Doch sie erfüllt auch so ihren Zweck. Sie rettet mich wenn ich in Lebensgefahr bin, wenn auch oftmals auf eine andere Weise wie ich es gedacht habe.
Ich denke noch oft an meine Mutter und an meinen Vater. Ich fühle Bedauern und Angst, oft verfalle ich wieder in Tiefe Trauer und sage Tagelang kein Wort.
Doch mein Leben geht weiter.
Ich bin nicht mehr verloren, doch ich habe auch erkannt, dass ich mir selber nicht davon laufen kann. Ich bin ein Kind des Chaos, ob ich es nun will oder nicht.
Ich akzeptiere nun auch diese Seite von mir. Die Sonne scheint nun jeden Tag etwas heller für mich.
Ich bin nicht allein. Bitte nehmt euch meine Geschichte zu Herzen, und macht nicht den selben Fehler wie ich, der mich fast meine Identität und meinen Tod gekostet hätte.
Gebt niemals auf, egal wie andere Leute euch behandeln. Bleibt euch immer selbst treu, und lasst euch nicht von noch so tragischen Ereignissen eurer Lebensfreude berauben.
Ist es nicht ironisch, dass ausgerechnet ich, der ewige Pessimist und Miesmacher euch das nun rate?
Seht, der Tag bricht an. Die Sonne taucht alles in ein sanftes Licht, Vögel zwitschern.
Genießt es, - solange ihr es noch könnt.
Chayne Barrison Del’Armgo

Zusammenfassung:

Name: Chayne Barrison Del’Armgo
Rasse: Drowen (halb Drow, halb Mensch)
Alter: 72
Größe: 1,70m
Augenfarbe: grün
Haarfarbe: weißblond
Klasse: Hexenmeister (Chaos- mal macht die Magie was er will, mal reagiert sie nicht, mal macht sie etwas komplett anderes oder handelt sogar eigenwillig, das Glück scheint oft auf seiner Seite zu sein)
Persönlichkeit: Vom Tod seiner Mutter an war er sehr depressiv und einsam, wünschte sich sogar teilweise seinen Tod. Doch nach seinem Schlüsselerlebnis (s.o. – Gesichte) gewann er durch seinen kurzzeitigen Freund Jareck ein wenig Selbstvertrauen. Zwar ist er immer noch sehr pessimistisch und zurückhaltend, doch immerhin besucht er jetzt Städte und hat sogar einige länger währende Kontakte. Allerdings tritt er dort immer vermummt auf, aus Angst ausgestoßen, oder gar getötet zu werden.
Gesichte (kurz): Sein Vater (ein Drow) vergewaltigte seine Mutter (Mensch) auf einem kurzen Raubzug auf der Oberfläche. Durch einen glücklichen Zufall wird sie nicht ermordet. 9 Monate später kommt Chayne auf die Welt, da sie ihn nicht aufgeben will, wird sie ausgestoßen, landet in der Gosse und wird krank. Nach ihrem Tod zieht Chayne alleine hinaus, und muss früh lernen draußen zu überleben. Seine Magie steckt zwar in ihm, gehorcht ihm jedoch nicht immer. Er muss lernen allein mit ihr klarzukommen, da keiner einen Drowen unterrichten will. Eines Tages wird er von seinem Vaters gekidnappt, der ihn Lloth opfern will, um sein Versagen (er hatte Chayne’s Mutter, wenn auch nur ausversehen nicht getötet) wieder gut zu machen. Doch ein menschlicher Psioniker namens Jareck rettet ihn. Die beiden werden zu Freunden, bis Jareck sich zwanzig Jahre später entschließt sich zur Ruhe zu setzen, doch Chayne zieht weiter, und wann immer er in der nähe ist, kommt er Jareck besuchen.


Glossar


-Dobluth: Wort aus der Sprache der Drow, Ausdruck für „Nicht-Drow“ und Mist/Müll/scheiße
-Drow: Eine grausame Elfenart, die einst von ihren Vettern, den Hochelfen, unter die Erde getrieben wurde. Heute erstrecken sich Kilometerlange, prachtvolle Drowstädte unter der Oberfläche. Drow töten jeden, wenn es ihnen dienlich ist. Sie lieben die Folter, den Mord, und das Chaos.
-Drowen: Übliche Bezeichnung eines „Halbdrow“ (meist eine Mischung aus Mensch und Drow)
-Glabrezu: Ziemlich unwichtige, und doch starke Dämonenart
-Haus: die Drowsche Gesellschaft ist aufgebaut in Häuser, die sich allesamt gegenseitig bekriegen. Ein Haus ist wie die Familie eines Drow, nur das dort die wirklichen Familienangehörigen in deutlicher Unterzahl vorhanden sind. In einem mächtigen Haus gibt es hunderte Diener, und tausende Sklaven
-Herrscherin des Chaos: siehe Lloth
-Lloth: Einzige Göttin der Drow, die Grausamkeit und Bösartigkeit in Person, wird auch Spinnenkönigin oder Herrscherin des Chaos genannt.
-Menzoberranzan: Größte und mächtigste Drowstadt
-Spinnenkönigin: siehe Lloth

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Snake
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Name: Razul
Rasse: Mensch
Klasse:Kleriker
Ausssehen: Mittelgroßer stämmiger Mensch mit blonden Haaren und einem 3 Tage Bart, grüne Augen und eine Nabe im Gesicht.(tja die alchemie ^^)
Hobby:Alchemie
Ausrüstung : Kettenhemd,leichte Arm und Beinschienen, goldener Helm, 2x Moonglaves(als Fern bzw Nahkampf Waffe),
Kompositbogen

Also Nazul ist in Florentia geborn und ist in einer Adelsfamilie aufgewachsen, er ging zur Schule wie jeder guterzogene Junge auch führte er ein "normales" Leben.....bis Floretia von einem einzigen Drachen dem Erdboden gleich gemacht wurde....seine Mutter stieß in rechtzeitig noch in die Kanalisation der Stadt bevor das Haus mitsamt allen Insasen abfackelte ...nun war ein Junge in der stinkenden Kanalisation.Am nächsten Tag wagte er sich hinaus und sah das Maß der Zerstörung....alles war dem Erdboden gleich gemacht worden.Keine Spur von seinen Eltern.Nun beschloß er vom Hunger getrieben die nächste Stadt aufzusuchen...dort konnte er sich von den Resten der Reichen ernähren und efuhr nun wie gut es ihm eigentlich ging.......So lebte er 2 Jahre auf der Straße bis er von einem Priester angesprochen wurde, dieser hatte Mitleid und nahm ihn mit ins Kloster..er nahm als sein Lehrling und er wurde nach 10 harten Jahren des Lernens zum vollzähligen Mitglied des Ordens erklärt.Seit dieser gehört er zu dem Orden.Er verehrt die Göttin Mystra(Göttin der Magie),sie ermöglicht den Klerikern Magier Sprüche........Symbol :5 sterne durch ein Pentagramm verbunden

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Sehtos
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Dateianhang:
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Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen.
Das kleine Rote Buch - Mao Zedong

Ich bin ja auch nur irre in Kombination mit einem Ticken diabolischer Intelligenz. So eine Art Montgomery Burns auf Crack mit einem Gewaltproblem.
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