Dominique
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Beitrag gefunden im "Christlichen Forum":
Titel des Beitrages: Baum der Erkenntnis von Gut und Böse
Geschrieben von M am 31. Mai 2002 11:19:19:
Hallo miteinander
Obwohl meine Fragen unten nicht wirklich beantwortet wurden, versuche ich es mit einer anderen Frage, die mir auch noch niemand beantwortet hat:
Wenn ich den Sündenfall lese, so wie er von Bibelgläubigen normalerweise verstanden wird, kann ich folgendes nicht verstehen:
Auf das Gewissen wird ja immer viel Wert gelegt.
Nun aber wollte laut Bibel Gott nicht, dass wir Menschen wissen, was Gut und was Böse ist, denn er verbot ja, laut Bibel, dass Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse essen?
Demnach ist es doch eigentlich die Aneignung dieses Erkennens von Gut und Böse, also die Aneignung des Gewissens, das uns die Erbsünde brachte. Mit diesem Erkennen kam auch das Erkennen von Schuld und Scham (Sie versteckten sich vor Gott und sie schämten sich).
Laut Bibel wollte dann Gott nicht, dass der Mensch auch noch ewig lebe:
"Siehe der Mensch ist geworden wie unsereiner, dass er weiss, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nur nicht seine Hand ausstreche und auch von dem Baume des Lebens breche und ewig lebe!" (1.Mose 3,22)
Gott will also nicht, dass wir wissen, was gut und böse ist und ewig leben.
Wäre es dann nicht folgerichtiger, das Erkennen von Gut und Böse Gott zurückzugeben, oder anders gesagt diese Dualität wieder aufheben zu lassen von Gott, um den Sündenfall aufzuheben? Wäre es in diesem Sinne nicht folgerichtiger, zu sagen: Gott, ich kann nicht wirklich wissen, was gut und was böse ist, denn ich bin nicht allwissend. Ich kann nicht wirklich urteilen, denn ich kenne nicht alles. Wie also kann ich irgend einen meiner Mitmenschen als gut oder als schlecht bezeichnen, wie kann ich irgend einen meiner Mitmenschen verurteilen, wie kann ich von irgend einem meiner Mitmenschen wähnen, dass dieser gerettet wird und jener nicht...?
Und noch eine Frage: Warum schaut ihr bei dieser Geschichte immer nur darauf, dass Adam und Eva nicht gehorsam waren, praktisch nie aber auf die Sache, die sie getan haben selbst? So wie ihr sprecht, wäre es ganz egal, von was für einem Baum sie nicht essen durften, euch ist nur wichtig, DASS sie nicht essen durften davon.
mlg
M
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Ja, genau. Und darum wollte uns Satan zu Göttern erheben. "Und ihr werdet so wie Gott sein und wissen, was Gut und was Böse ist."
Unser großer Gott Satan kam ins Paradies und sah, wie Adam und... Entschuldigung, wie Eva und Adam vor Gott kriechten. Satan mag es nicht wenn Menschen kriechen, er hat uns im "Sündenfall" zu Göttern erhoben.
Vorwort: Für uns traditionelle Satanisten ist Satan und Luzifer eine Person, Wesen, Gottheit.
Der Christengott schuf die Engel und seine Welt des Unsichtbaren.
Der Gott Luzifer schuf das Sichtbare, das Körperliche und Vergängliche. Er schuf die Leidenschaften, die Erde und die Natur.
Der Christengott stellt über alles sein Gesetz, die Demut und Ergebenheit. Er verlangt von seinen Anhängern: Seid arm an Geist, denn nur so kommt ihr in das Himmelreich. Forscht nach keinen Ursprung und keinen Zielen. Denn ich allein bin alle Vergangenheit und alle Zukunft.
Der Gott Luzifer ist der Gott der Regellosigkeit, des Forscherdranges. Er ist der Gott des Trotzes, der alle Regeln und Gesetze über den Haufen wirft. Er ist die höchste Weisheit und der wildeste Stolz. Er hat den Wagemut geheiligt und nennt ihn Heldentum. Er heiligt die Neugierde und nennt sie Wissenschaft. Er bringt den Menschen die Kräuter und lehrt, sie als Heilmittel zu nutzen. Er offenbart den Menschen die Schätze der Erde. Er lehrt den Menschen die machtvolle Magie zum eigenen Vorteil einzusetzen.
Gott Luzifer ist der Gott der Instinkte und der fleischlichen Lust. Er ist der unerschöpfliche Quell der Lebensfreude, der Begeisterung und des Rausches. Er hat den Frauen die Verführungskünste gelehrt; die Musik und den Tanz erfunden.
Der Christengott hasst die irdische Schönheit. Er lehrt die Nichtigkeit und Vergänglichkeit der Welt. Jedes fleischliche Verlangen ist eine Sünde, die mit den härtesten Bussen bestraft wird. Er verflucht die Dichter und Philosophen und er warnt vor den Farben. Die Heilkräfte der Natur werden verdammt. Denn er schickt die Krankheiten, um die Menschen einen Teil ihrer Sünden auf Erden abbüssen zu lassen.
Gott Luzifer ist der alleinige Beherrscher der Erde. Er ist ein Gott von Uranfang an, dessen Machtsphäre weit in das Reich des Christengottes hineinragt, überragt. Er allein ist der Vater des Lebens, der Fortpflanzung, der Entwicklung und der ewigen Wiederkehr. Nicht Luzifer, sondern der Christengott ist die Verneinung des Lebens und aller Leidenschaften.
Gott Luzifer ist das Positive, das Ewige an sich. Er ist der Gott des Gehirns. Er unterstützt die revolutionären Gedanken, die Gesetze umstossen und Tafeln zertrümmern. Er regt die Neugierde an, das Verborgene zu enträtseln, die Geheimnisse zu deuten. Er schürt den Wagemut, der auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen die Erde aufwühlt.
Alles Grosse in der Welt entstand, weil es den Gesetzen des Christengottes widersprach. Gegen diese Gesetze war der Trotz des Galilei, als er sagte:"...und sie bewegt sich doch!" Von Luzifer kam die Neugierde, die Columbus nach unbekannten Ländern trieb.
In Luzifers Namen hat Nietzsche die Umwertung aller Werte gelehrt; in seinem Namen träumt der Revolutionär von der Umgestaltung der Welt; in seinem Namen schafft der Künstler, dessen Werke man im Verborgenen sieht oder liest.
- Gruß,
Dominique
PS: Wer hat eigentlich die Lüge in die Welt gesetzt, Satan sei ein gefallener Engel?
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07.08.2002 14:55 |
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