Demokratie und Kapitalismus - zwei Gegensätze? |
badman
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40% der Menschen kennen halt das Zitat:
"Die beste Sozialpolitik ist eine gute Wirtschaftspolitik."
Bildung und Aufklärung sind sehr, sehr wichtige Güter, ohne die eine Demokratie nicht leben könnte.
Aufklärung kann auch verhindern, dass Bürger nur die kurzfristigen Folgen ihres Handelns sehen. Obwohl ich mir in dem Punkt nicht allzu sicher bin.
Vieles in unserer Welt krankt nicht daran, dass die Leute böswillig oder zu dumm sind, sondern daran, dass sie nur die kurzfristigen Vorteile einer Handlung sehen, während sie die langfristigen Nachteile übersehen.
Ich bleibe jedoch weiterhin der Meinung, dass die deutschen Sozialsysteme völlig überwuchert und überlastet sind.
Arbeit hat ihren Wert verloren, deswegen lohnt es sich für Unternehmen nicht mehr, Leute einzustellen. Es ist billiger, weiter zu rationalisieren und die Produktivität zu erhöhen.
Ich will jetzt nicht mit dem Weg-Zieh-Argument kommen, weil ich das für Quatsch halte. Aber es ist nicht abzustreiten, dass die hohen Lohnnebenkosten es nicht profitabel erscheinen lassen, neue Arbeitskräfte einzustellen.
PS: ich verstehe ebensowenig, wieso du, MoD, darauf kommst, dass Sicherheit die Geburtenrate in die Höhe schießen lässt.
__________________ ..Bedenkt deshalb: Ein Blinken in eurer Taskleiste kann das Ende eures Lebens wie ihr es kennt bedeuten...
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von badman: 30.07.2003 00:53.
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30.07.2003 00:52 |
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Lestat
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ich denke da ähnlich wie mod
wenn berufliche und soziale sicherheiten vorhanden sind, dann denken sich z.b. junge paare, dass man ein kind auf die welt setzen kann. das später einen job und sicherheit bekommen kann ...
du wirst wahrscheinlich sagen, dass unsicherheit die geburtenrate nach oben treibt, wegen altersversorgung etc, das halte ich für kappes, da niemand seinem kind wirklich sowas antun sollte
mal sehen, wie du das siehst ...
ich finde nicht, dass wir unser sozialsystem so drastisch kürzen und verkümmern lassen sollten
wir haben einen lebensstandard wie kaum andere, bisschen reduzieren, aber wenn du irgendwann mal ganz unten bist, und dann keine ahnung hast, wie du durchkommen sollst, dann ist dein geschrei ziemlich groß, versprochen
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Es ist die Angst vor meiner Nähe,
Die mich fester an Dich kettet
Und der Zorn in Deinen Augen,
Der mich vor der Wut in mir errettet.
Ich bin Du, und wir sind wir,
So sehr es mich zerreißt ...
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30.07.2003 01:12 |
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spunkkkky
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Hihi, guckt mal über'n Tellerrand...
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30.07.2003 10:34 |
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MoD3000
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Hab mich da wahrscheinlich missverständlich ausgedrückt. Ich griff zurück auf den Babyboom in den "Wirtschaftswunderjahren". Das ist nicht vergleichbar mit der jetzigen Unsicherheit und der Beanspruchung am Arbeitsplatz, der sich fast alle beugen.
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30.07.2003 13:33 |
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badman
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Zitat: |
Original von Lestat
ich finde nicht, dass wir unser sozialsystem so drastisch kürzen und verkümmern lassen sollten
wir haben einen lebensstandard wie kaum andere, bisschen reduzieren, aber wenn du irgendwann mal ganz unten bist, und dann keine ahnung hast, wie du durchkommen sollst, dann ist dein geschrei ziemlich groß, versprochen |
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Von drastisch kann keine Rede sein.
Man muss sich doch nur mal in den euopäischen Nachbarländern umgucken, da verhungert auch niemand, obwohl die Sozialsysteme beschnitten wurden.
Das Problem in Deutschland ist viel eher, dass sämtliche Interessengruppen jammern und wehklagen, sobald irgendwo irgendwelche Leistungen gestrichen werden.
Man schaue sich doch nur die Gewerkschaften an. Die Arbeitnehmer im Osten hatten grösstenteils keinerlei Verständnis für den letzen Streik im Osten.
Die Lobbyisten machen die (schlechte) Politik, die Wähler bleiben auf der Strecke, so sieht das für mich aus.
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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von badman: 30.07.2003 20:25.
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30.07.2003 20:24 |
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badman
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Ich verstehe das "Nord-Süd-Gefälle" als Problem, aber nicht den Umstand, dass Manager zuviel verdienen. Von Einzelfällen einmal abgesehen, ich könnte jetzt Probelme in der deutschen Gesetzgebung nennen, aber darum geht es ja nicht.
Reiche Menschen geben doch auch mehr ab. Gegen Steuerparadiese kann man leider nichts machen, außer vielleicht Verträge abschließen.
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30.07.2003 22:11 |
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spunkkkky
Hirngeschädigtes
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Sie geben nicht genug ab. In Deutschland mehr als in anderen Ländern.
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30.07.2003 22:54 |
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diabologic unregistriert
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Macte!
Ich weiss nicht so recht ob diese Art der Herangehensweise etwas nutzt. Betontes soziales Verhalten, wie es in unserer pluralistischen Demokratie üblich ist, aus dem ein "Sozialstaat", also institutionalisiertes soziales Denken erwächst kann doch nur ein Wohlstandsproblem sein. Hard Fact ist das jeder sich selbst der Nächste ist, also im Kampf um Leben oder Tod sich immer dem Anderen vorzieht. Also muß es mir erst einmal gut gehen, um gönnerhaft zu sein. In dem Moment wo ich all meine Wünsche erfüllt sehe, zufrieden bin (ist ja ekelig harmonisch) spreche ich auch den Wesenheiten um mich herum die Erfüllung ihrer eigenen Wünsche zu. Vorausgesetzt sie können an meinem Zustand durch ihren nichts dysfunktional manipulieren. Wäre ja auch Unsinn...
Also: Alles schön für Alle. In dem Moment wo diese betonte Gleichwertigkeit von emotionaler Zufriedenheit meiner persönlichen Zufriedenheit abträglich ist, bin ich provoziert dies zu ändern. Es sei denn mein Selbstbild kann diese Mechanismen nicht länger akzeptieren, andere Wesen würden mich dafür nachteilig behandeln. Die Überbewertung dieses Selbstbildes führt schließlich zur Selbstverleugnung, Hölle auf Erden.
Irgendwann resultiert aus dieser Gedankenkette die Tatsache des untragbaren sozialen Verhaltens: Ich kann meinem Gegenüber nicht die Sicherheit meiner Lebensgrundlage opfern. Ich kann den "sozial benachteiligten"(absurd wenn man von det Tatsache der gleichwertigen biologischen Grundausstattung ausgeht) nicht meine erwirtschafteten, hard umkämpften Sicherheiten opfern,indem ich ihnen mehr als die Hälfte meines Ertrages opfere,
und ihre Gott gegebenen Schwächen kompensiere. Und wenn die "Demokratie" und der sozial definierte Staat dies möchte,
hat er sich überholt. Diese Denkweise ist in höchsten Maße unangemessen. Faktisches Beispiel: Die BRD hat einen Sozialvertrag mit der Türkei abgeschlossen. Teil dieses Vertrages ist, das die in der Türkei lebenden Familienmitglieder eines hier ansässigen Türken mit familien-versichert werden, den Betroffenen eine Versorgung über ihre eigenen kulturellen Maßstäbe hinaus gewährleistet wird.
Somit unsere Demokratie islamistische Regime mit sichert. Wie ist dem gegenüber dem Bundesbürger dann noch eine weitere Belastung hinsichtlich der Krankenversicherung zu rechtfertigen? (der Abbau von Leistungen lässt sich bestimmt nicht durch eine symbolische Senkung der Beiträge ausgleichen.Auch wenn die erhöte Subjektivierung durch die heutige Schein- Individualisierung Primaten zu dieser Sichtweise provoziert.) Es entbehrt jeglicher Systemrationalität, und mit Sicherheit der Vernunft...Die Wut auf Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger ist nicht nur ein ästhetisches Problem der Medienkultur innerhalb der Nachmittagstalkshows
Wenn ich mir die Situation dieser Welt betrachte, kann es dann noch rassistisch sein zu behaupten die Schwarzen seien den Weißen unterlegen? (Hunger, HIV;...) Und bitte keine billige sozialverträgliche Antwort im Sinne: Wir unterdrücken sie. Das kann nur Wesen passieren die dieses zulassen oder keinen Ausweg aus der Unterdrückung finden. Sieg UND Heil für jeden der es erkämpft und verdient.
Noise annoys ! The collaborator.(public relations and communicatins- management)
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31.07.2003 01:55 |
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spunkkkky
Hirngeschädigtes
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Naja. Das 'Ansprüche senken' bezog sich nicht gerade auf die Menschen, die mit ihrem Geld schwerlich auskommen.
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31.07.2003 23:48 |
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badman
gehört zum Inventar
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Du agreest? Für mich trieft der Beitrag nur so von Rassismus.
Deswegen habe ich auch keine große Lust darauf einzugehen - auch wenn fast jedes Argument schwachsinnig ist - ich bin das nämlich leid.
Vielleicht habe ich auch nur mal wieder deine Ironie übersehen, kid.a.
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09.08.2003 03:28 |
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spunkkkky
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Hihi. Du machst Fortschritte Bad! (Dieser Beitrag enthält keine Ironie)
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10.08.2003 18:19 |
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