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Zum Ende der Seite springen Gestatten, Proflovsky, Damien
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Gestatten, Proflovsky, Damien Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Die Bürofrau tippte solange auf ihrer Schreibmaschine herum, bis Buchstaben auf dem Blatt standen. Dann hörte sie es schreien. Sofort sprang sie auf, tippte den Satz zu Ende und machte Mittagspause. Als ihre Brötchen alle waren und sie sich wieder hinsetzte, schrie es immer noch. Sie ging runter in den Waschsalon, um zu sehen, was da los war. Eine Frau brüllte sich die Seele aus dem Leib, weil ein Liliput war unter die Hebebühne geraten. War es Mord gewesen?

Damien Proflovsky saß mit seinem kantigen Gesicht am Schreibtisch und hatte Die Füße* aufgelegt. Er rauchte Zigarette und sah auch sonst sehr markig aus, mit dem Trenchcoat, den seine Sekretärin ihm zum Zahltag geschenkt hatte. Er sollte Kunden anlocken. Und tatsächlich, da klopfte schon jemand an die Tür. War es nur die Sekretärin, die anklopfte, weil sie ihn nicht wieder beim Popeln stören wollte? Oder diesmal doch jemand, der seine Dienste als Privatdetektiv in Anspruch nehmen wollte? Damien wurde ganz hibbelig, weil soviel auf dem Spiel stand. Schließlich rong er sich zu einem „Herein!“ durch.
Herein kam eine Person, die sich sofort auf den ersten Blick als Zwergenwüchsige verriet, denn sie war nicht größer als zum Beispiel ein Liliput aus dem Zirkus. Doch trotzdem fand Damien sie sehr anziehend und vernaschte sie hier und jetzt, wie es sich für einen Schnüffler gehört. Sogar hatte er die Zigarette ja gleich im Mundwinkel. Wie er das wieder hingekriegt hatte, fand Damien. Zufrieden wälzte er sich in seinem Hocker und kam zum Wesentlichen.
„Also, was kann ich für sie tun?“ brachte er es auf den Punkt. Seine Kundin und neueste Eroberung war immer noch ganz durch den Wind, Damien hatte ihr das Kleid falsch rum wieder angezogen. Sie nestelte rum, und er ließ ihr aus Mitgefühl einen Tee von seiner Sekretärin servieren. Als sie sich gefangen hatte, flehte sie ihn an: „Mein Mann ist umgebracht worden! Finden Sie den Mörder, Bürschchen. Bezahlt habe ich im Voraus.“
Sie stand auf, nahm ihren Hut und ging, ohne einen weiteren Blick oder auch ein weiteres Wort zu sagen, zur Tür hinaus. Dabei umgab sie eine Aura von Unnahbarkeit, die sich aber Damiens feinem Gespür im Endeffekt doch nur als der Geruch von billigem Sex verriet. Hiermit hatte er einen Auftrag!

Zunächst guckte Damien im Zirkus nach, denn die Feinde von Zwegenwüchsigen mussten wohl auch wiederum Zwergenwüchsige sein, fand er. Und wer sollte jemanden mit Hilfe einer Hebebühne umbringen, wenn nicht ein Feind! Damien hatte wieder einmal brillant kombiniert und sonnte sich gerechterweise im Schatten seines Lorbeerkranzes, als der Zirkusdirektor ihn fragte, was er hier mache.
„Zeigen Sie mir alle ihre Liliputs, Chef“, artikulierte Damien sich eloquent. „Okay“, ging der Zirkusdirektor drauf ein.
Er ließ wie von ihm verlangt alle Liliputs, die im Zirkus angestellt waren, zusammentrommeln, und sie stellten sich in einer langen, aber vergleichsweise niedrigen Reihe auf. Damien sah sie sich genau an, einen nach dem andern, mit für seinen Dunstkreis typischem Kennerblick. „Hm!“ machte er schließlich. „Wenn da mal nicht einer fehlt!“ Der Zirkusdirektor fuhr zusammen im Angesicht dieser ruchlosen Anschuldigung. „Wie kommen Sie darauf?“ verlangte er zu wissen. „Nun“, machte Damien es spannend, „–– –– Der eine Liliput trägt zwei komische Hüte auf einmal!“
Im Zuge dieses Ausrufs richtete Damien seine Waffe auf den Angeklagten. Sofort brach der Zwergenwüchsige nervlich unter dem Druck zusammen. Unter Damiens alles verzehrenden Blicken gestand er: „Einer von uns ist abgehauen, Mink hieß er, Mink Mugul. Er muss etwas

* Drittklassige Punkband aus dem Ruhrgebiet.
verbrochen haben, so wie er gerannt ist, vielleicht einen Mord. Bitte erschießen Sie mich nicht!“
Ob der herzerweichenden Ansprache des Liliput ließ Damien noch einmal Gnade vor Recht verwalten und ihn leben. Denn er hatte ihm einen entscheidenden Hinweis gegeben. Liliputs hatten also Angst davor, erschossen zu werden! Sein nächster Besuch würde dem Laden gelten, der kugelsichere Westen verkaufte.

Immer tiefer drang Damien in die Welt der Liliputs ein, und er fand sie nicht so putzig, wie er anfangs zu hoffen sich erlaubt hatte, denn niemand hatte bisher ein Elfenkostüm getragen. Außer natürlich er selbst, aber das war etwas anderes, hierbei handelte es sich um eine Tarnung. Er stand im Laden, der kugelsichere Westen verkaufte, und horchte die Frau hinter der Theke aus.
„Haben sie letztens einen Zwergenwüchsigen als Kunden gehabt, Madam?“ drang er in sie. „Ja“, gab sie zu, „er steht hinter Ihnen an.“ Sofort nachdem Damien die Verkäuferin vernascht hatte, schnellte er herum, doch da war der Liliput bereits zum Laden rausgerannt. Beherzt nahm er die Verfolung auf.
Sie rannten durch die Straßen und schlitterten quietschend um die Kurven, denn beide hatten Schuhe mit nur noch wenig Profil an, sie gefährdeten andere Verkehrsteilnehmer und rissen ganze Obststände mit um. Es war eine richtige Verfolgungsjagd! Jedoch ging sie schließlich glimpflich aus, denn der zwergenwüchsige Flüchtling rechnete nicht mit der Sackgasse, in die er rannte, und aus der es kein Entkommen mehr aus Damien Proflovskys routinierten Schnüfflerhänden gab. Sie packten den Zwerg im Nacken und trugen ihn nach der Wäscherei, wo alles seinen Anfang genommen hatte.

Hier sollte es auch alles enden, hatte Damien für sich und die anderen entschieden. Zufrieden schmatzend guckte er alle Beteiligten an, die er als Zuschauer für seine spektakuläre Enthüllung im Waschsalon „Daisy“ versammelt hatte. Seine Sekretärin war da, der Zirkusdirektor, die unschuldigen Liliputs aus dem Zirkus, die Verkäuferin und auch seine Auftraggeberin. Die beiden Letztgenannten warfen sich jeweils giftige Blicke zu, wenn sie standen im Werben um die Gunst Damiens. Der hatte keine Zeit für solchen Kleinkram. Er hielt den Mörder an der Hand, damit der nicht wieder weglief, und fing sein Schlussplädoyer an.
„Versammelte Mannschaft“, adressierte er seinen Zuhörerkreis, „ich habe den Mordfall mit dem Liliput gelöst. Ich habe hier an der Hand den Täter“, – ein Raunen ging durch den Saal –, „der auf so schändliche Weise das Verbrechen, dessen er bezichtigt wird, verübt haben soll. Sein Name ist Mink Mugul!“ Damien hielt ihn hoch, damit alle ihn sehen konnten.
„Sie müssen es ihm erst beweisen!“ rief es plötzlich aus dem Publikum raus. Es war einer der Liliputs gewesen, denn er war insgeheim in Mink verliebt, schon die ganze Zeit.
„Nichts leichter als das“, gab Damien an. „Denn bei diesem Mink Mugul hier, den ich hier an der Hand halte, handelt es sich um niemand geringeren als“, mit diesen Worten riss er ihm die Maske ab, „den Liliput Mikey, der angeblich unter der Hebebühne gestorben ist!“ Das Publikum fiel fast in Ohnmacht vor Aufregung. Was war denn jetzt los? „Ja, meine Damen und Herren“, klärte Damien auf, „das hier ist Mikey. Denn unter der Hebebühne sein Leben lassen musste der eigentliche Mink Mugul, unkenntlich gemacht durch deren zermatschende Wirkung. Mikey hat nämlich einen geschickten Trick fingieren wollen, der darauf hinauslaufen sollte, dass die Versicherung zahlt. Mit dem Geld wollten er und seine Verlobte“, hierbei zuckte Damiens Auftraggeberin zusammen, „sich einen Fetten auf Mallorca machen!“ „Aber wie –?“, entfuhr es der nun auch Angeklagten. „Tja …“, spannte Damien sie auf die Folter. „Sie haben, als wir bei mir im Büro zugange waren, aus ihrer Handtasche eine Rechnung fallen lassen, die sehr hoch war. Hiermit wusste ich um ihre Geldnot. Alles andere ließ sich ganz einfach zusammensetzen, wie zum Beispiel ein Puzzlespiel aus dem Überraschungsei. Ihr falsches Spiel nimmt hiermit ein Ende, denn ich verhafte Sie!“
Damien schnellte vor und legte die Zwergin in Handschellen. Aus dem Krallengriff Damiens befreit, wollte Mikey jetzt flüchten. Doch er fiel hin, denn der Privatdetektiv hatte ihm im Voraus die Schnürsenkel zusammengebunden. Jetzt lachten alle, denn alles war noch mal gut ausgegangen, dank Damien Proflovsky, dem zu Ehren die Anwesenden nun ihre Elfenkostüme überstriffen und eine Tanzeinlage darboten, zu welcher der Gepriesene erst die Verkäuferin und dann seine Vorzimmerfrau vernaschte.

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gefällt mir genau wie alles andere von dir Augenzwinkern
hat die "Drittklassige Punkband aus dem Ruhrgebiet" einen namen?

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"Und ein sozialkritisches Schlagzeugsolo später ist es soweit: Making disco a threat again. Wow. Und zu 72% geschmacksicher erklärst du jedem, dass ultramarinblau bedeutender ist als aquamarinblau. Und alle glauben es dir. Vorausgesetzt: die Nasenscheidewände halten."
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