Das Eigenleben literarischer Figuren |
Melmoth
Stammgast
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Zitat: |
Einige ja, andere nein. Ich hatte auch einmal eine Geschichte geschrieben, deren Hauptperson zu dem Zeitpunkt genau war wie ich, mit dem gleichen Charakter und dem gleichen Ausgangspunkt und habe dann die Situation grundlegend geändert, andere Freunde, das Umfeld hat gewechselt und so weiter, das war sehr interessant zu schreiben. Danach war die Person nur noch sehr oberflächlich mit mir zu vergleichen und ich muss sagen, Gott sei dank ist es nicht so gewesen. |
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Auch mal eine interessante Idee. Hast du versucht, das realistisch zu halten, so dass aus der Person tatsächlich das wurde, was du vermuten würdest, was in der entsprechenden Situation auch aus dir geworden wäre? Du meintest ja, das wäre (für die Geschichte zum Glück) dann alles andere als ein kitschiges Happy End geworden - ist das einfach spannend, auf ein Endergebnis zu gucken, das man für einen Alptraum hält, und zu wissen, es hätte nur das und das anders laufen müssen und dieser Alptraum da wäre man jetzt, oder hat das doch was Unangenehmes an sich?
Zitat: |
An den Traum kann ich mich leider kaum mehr erinnern, daher auch keine Geschichte mehr darüber. |
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Schade... da gibt es schonmal so einen Traum und dann ist das einer von denen, die schnell wieder aus dem Gedächtnis verschwinden.
Zitat: |
Ich weiß jetzt, dass ich ihm nie begegnen wollte. |
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So eine Figur, der ich nie und nimmer über den Weg laufen wollte, hatte ich auch mal - und dann bin ich einer Person übern Weg gelaufen, die ihr verdammt ähnlich war *g*
Zitat: |
Gibt es das schriftlich auch oder nur in deinen Gedanken? |
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Einzelne Teile davon hab ich damals aufgeschrieben, in Form von Tagebucheinträgen dieser Figur.
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29.06.2006 23:33 |
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quigor
Hoffnungsloser Fall
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Zitat: |
Original von Phönix
Ich weiß jetzt, dass ich ihm nie begegnen wollte. |
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Wieso eigentlich? Gehörst Du zu seiner "Zielgruppe"? Wenn nicht, wieso würdest Du ihn nicht treffen wollen?
Zitat: |
Original von Melmoth
So eine Figur, der ich nie und nimmer über den Weg laufen wollte, hatte ich auch mal - und dann bin ich einer Person übern Weg gelaufen, die ihr verdammt ähnlich war *g* |
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Was war das für eine Figur?
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04.07.2006 18:58 |
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Phönix
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Zitat: |
Original von quigor
Wieso eigentlich? Gehörst Du zu seiner "Zielgruppe"? Wenn nicht, wieso würdest Du ihn nicht treffen wollen? |
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Ich glaube nicht, dass er wirklich eine bestimmte Zielgruppe hat, ein Mensch muss ihn faszinieren, etwas haben und das kann man nicht auf eine bestimmte Personengruppe fest machen.
Warum ich ihn nie kennenlernen will ist eine ganz eigene Sache. Ich habe das Gefühl, dass ich gegen ihn nie ankommen könnte. Es passiert mir selten, dass ich meinen Mitmenschen verbal nicht gewachsen bin. Aber Saya ist einer der Menschen die einem das Gefühl geben minderwerrtig zu sein, da sein Aufterten übermäßig Selbstbewusst ist und er diese "Aura der Arroganz" hat. Ich wäre von ihm fasziniert und das hätte definitiv keine guten Auswirkungen. Klingt Seltsam, denke ich.
Zitat: |
Original von Melmoth
Hast du versucht, das realistisch zu halten, so dass aus der Person tatsächlich das wurde, was du vermuten würdest, was in der entsprechenden Situation auch aus dir geworden wäre? Du meintest ja, das wäre (für die Geschichte zum Glück) dann alles andere als ein kitschiges Happy End geworden - ist das einfach spannend, auf ein Endergebnis zu gucken, das man für einen Alptraum hält, und zu wissen, es hätte nur das und das anders laufen müssen und dieser Alptraum da wäre man jetzt, oder hat das doch was Unangenehmes an sich? |
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Genau, ich habe versucht diese Person handeln zu lassen wie ich in diesem Moment gehandelt hätte. Ich vermute zumindest ein sehr realistisches Bild von mir in dieser Situation gezeichnet zu haben.
Beim schreiben der Geschichte empfand ich es als sehr spannend, den Werdegang zu betrachten und auch der Alptraum der daraus resultierte. Im Nachhinein empfinde ich es als beängstigend. Aber man weiß ja nie, was auch aus einem Alptraum resultiert. Ich habe festgestellt, dass der Alptraum den ich im wirklichen Leben erlebt habe mich zu dem gemacht hat was ich bin und mich in meine aktuelle Situation geführt hat. Und ich muss sagen ich bin froh darüber. Daher, ich habe die Geschichte nicht bis zum "meinem" Tod geschrieben, daher kann sich da noch so vieles ändern.
Zitat: |
So eine Figur, der ich nie und nimmer über den Weg laufen wollte, hatte ich auch mal - und dann bin ich einer Person übern Weg gelaufen, die ihr verdammt ähnlich war *g* |
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Ich hatte es anders herum mal gemacht, ich kannte eine Person der ich nie wieder über den Weg laufen wollte und habe dann eine Geschichte geschrieben in der ich versucht habe mich in diese Person hineinzuversetzen. Die Geschichte ist schlecht, aber ich habe die Person dadurch besser verstanden und heute empfinde ich Mitleid mit ihr.
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05.07.2006 00:24 |
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quigor
Hoffnungsloser Fall
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Zitat: |
Original von Phönix
Warum ich ihn nie kennenlernen will ist eine ganz eigene Sache. Ich habe das Gefühl, dass ich gegen ihn nie ankommen könnte. Es passiert mir selten, dass ich meinen Mitmenschen verbal nicht gewachsen bin. Aber Saya ist einer der Menschen die einem das Gefühl geben minderwerrtig zu sein, da sein Aufterten übermäßig Selbstbewusst ist und er diese "Aura der Arroganz" hat. Ich wäre von ihm fasziniert und das hätte definitiv keine guten Auswirkungen. Klingt Seltsam, denke ich. |
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Nein, alles klar - klingt nicht seltsam.
Wärst Du gerne wie er? Wenn Du mit ihm tauschen könntest - würdest Du es tun?
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05.07.2006 00:48 |
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Phönix
Nervensäge
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@quigor: Was sind denn dass für Fragen, ich komme mir schon fast ausgequetscht vor.
Aber um deine Frage dann zu beantworten. Ich kann mir vorstellen, dass es in gewissen Momentan angenehm ist zu sein wie er, ich bin ein Hitzkopf er ist eben "cool" dass kann es einem sicher angenehm gestalten. Aber nein, ich möchte nicht so sein. Einen Menschen wie Saya will niemand zum Freund und er ist einsam. Das möchte ich nicht. Ich habe gerne Menschne um mich und helfe auch sehr gerne, das kann Saya nicht. Er tut mir schon fast leid, aber ich denke ihn stört das wenig, da er sich nichts aus Menschen macht.
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05.07.2006 01:05 |
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quigor
Hoffnungsloser Fall
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Zitat: |
Original von Phönix
@quigor: Was sind denn dass für Fragen, ich komme mir schon fast ausgequetscht vor. |
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Nun - ich war nur neugierig.
Zitat: |
Ich kann mir vorstellen, dass es in gewissen Momentan angenehm ist zu sein wie er, ich bin ein Hitzkopf er ist eben "cool" dass kann es einem sicher angenehm gestalten. Aber nein, ich möchte nicht so sein. Einen Menschen wie Saya will niemand zum Freund und er ist einsam. Das möchte ich nicht. Ich habe gerne Menschen um mich und helfe auch sehr gerne, das kann Saya nicht. Er tut mir schon fast leid, aber ich denke ihn stört das wenig, da er sich nichts aus Menschen macht. |
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Mhm. Ebenfalls alles klar. Danke für die Erklärung.
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05.07.2006 01:14 |
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Melmoth
Stammgast
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Zitat: |
Was war das für eine Figur? |
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Zum einen eine ziemlich clevere und gern provozierende, aber an Wahnvorstellungen leidende (obwohl - dumme Formulierung, eigentlich leidet sich da gar nicht drunter *g*) Jugendliche, die sich für die Vertreterin eines stets recht schwammig bleibenden Konzepts des Bösen hält, das ihrer Meinung nach von den Menschen viel zu sehr verleugnet wird und dem sie deshalb helfen will, so offensichtlich zu werden, dass es nicht mehr ignoriert werden kann. Zum anderen eine Person, die zerstören muss, was sie liebt, nur um die Kontrolle darüber zu haben, dass sie es selbst zerstören kann und dies niemals jemand anders wird tun können.
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08.07.2006 02:26 |
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