Umfrage: War Saddams Hinrichtung gerechtfertigt? |
Nein! Nichts rechtfertigt es, hingerichtet zu werden. |
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12 |
66.67% |
Ja, er hat für seine Verbrechen den Tod verdient |
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6 |
33.33% |
Insgesamt: |
18 Stimmen |
100% |
Saddams Hinrichtung |
Lord Syn
Superdaemon
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Saddam Husein wurde ja nun hingerichtet. Auf YouTube kann man es natürlich exklusiv sich anschauen (auch Minderjährige!) und nunn kann man ja wieder einmal das Für und Wider der Todesstrafe diskutieren oder aber auch über den Jugendschutz oder die Blutrünstigkeit der Menschen.
All daß sind Dinge, die man auch diskutieren sollte, da es ja auch unter anderem interessante philosophische, religiöse, ethische aber auch politische und gesellschaftliche Themen berührt und ausfüllt.
Ich bin ja eigentlich gegen die Todesstrafe. Ich habe nun schon des öfteren im Internet gesehen, wie Menschen getötet wurden und ich hatte JEDES Mal (!) Mitleid mit den Menschen - egal, ob es unschuldige waren oder ob sie "den Tod verdient haben".
Ich weiß auch, wie es ist, wenn man einen solchen Haß fühlt, daß man einen am liebsten umbringen könnte. Aber wenn man völlig ohne Emotionen zu einer Person ist - so wie ich zu Saddam, der mir bis dato immer am Allerwertesten vorbeigegangen ist - und dann sieht, wie diese Person zu Tode kommt und zwar durch Menschen und das mit voller Absicht, dann habe ich Mitgefühl mit diesen Menschen. Die Angst in ihren Augen, der Schrecken dem Tode ins Angesicht zu schauen ist etwas, daß sicher keiner will. Allein wie grausam es sein muß, zum Richtplatz geführt zu werden in der Gewißheit, gleich umgebracht zu werden, mag ich mir kaum vorstellen.
Aber so ist diese Welt nun einmal. Menschen bringen einander für mehr oder weniger nachvollziehbare Dinge um, führen schreckliche Kriege gegeneinander und das alles wegen ansich völlig alberner Dinge wie Geld, Macht oder andere Dinge, die keiner wirklich braucht... oder doch?
Das Leben ist nun einmal angenehmer mit Geld, Macht haben zu wollen ist nun einmal ein menschlicher Trieb. Der Mensch tut alles, was er tut, weil er es kann! Und bevor es zur Auslöschung der Spezies kommt, lenkte der Mensch bisher ja immer ein! Denn da greift die Vernunft und der Selbsterhaltungstrieb. Und letztlich ist der Tod fester Bestandteil des Lebens. Wahrscheinlich kann das Leben auch nur deshalb sein, weil es vergänglich ist.
All das sind Dinge, über die man reden kann. Eine klare Meinung habe ich dazu auch nicht, da es einfach viele Aspekte hat. Was ich aber definitiv sagen kann ist eines: Ich hatte Mitleid mit Saddam, als er in seinen Tod gestoßen wurde und sich am Galgen das Genick brach.
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Lord Syn
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02.01.2007 23:10 |
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Murkser
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auch die rechtliche Seite - also der Prozessablauf war nicht sehr souverän vorgetragen
ein schlampiger Schauprozess aus politischen Motiven - Saddam hat es leider nie geschafft aus der Rolle des Bauernopfers rauszuwachsen - selbst bei seinem Tod bleibt er ein Bauer - ein blutbefleckter, aber immer noch bemitleidenswerter Bauer - stimm da Lord Syn zu
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02.01.2007 23:54 |
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Xipetotec
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Zitat: |
Was ich aber definitiv sagen kann ist eines: Ich hatte Mitleid mit Saddam, als er in seinen Tod gestoßen wurde und sich am Galgen das Genick brach. |
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dazu kann ich nur sagen: welch widersprüchlichkeit in dem ganzen beitrag!
gefasel über mitleid für saddam, bauer oder nich! dann dieses" oh doch so" unheimlich schreckliche gefühl wenn man zum tode geführt wird....aha aha aha
und was hat er jahrzente lang gemacht? unschuldige menschen zum tode geführt....welche bauern waren etc , etc ,etc.
daran denkt keiner! klar ist die todesstrafe keine strafe. das ist blödsinn. solche menschen haben psychische qualen, bis ans lebensende verdient! mit dem tod belohn ich solche hirnlosen nasenbären doch nur.
und ob dieser blöde lochgucker , nun bauer war oder nich? ja und? soll ich nun mitleid haben mit allen mördern die nur am unteren ende der gesellschaft gearbeitet haben?? ist doch völlig ausm kontext. würde ja quasi heissen: ein jeder (korrekt ausgedrückt) landwirt ( aggraöko.), würde von euch bemitleidet , egal welche strafe er begangen hat, aber hey: das war nen bauer. ja dann reicht ihm doch nen schnuffeltuch.
man man man . der kerl is platt ...ja was solls.....is nunmal so passiert. ändern können wir es nicht.
so und dem ganzen mal angemessen das ende zu geben: schaut nich so doof ausm loch.....äh aus der wäsche! lächelt...es scheint die sonne!
P.S : danke für den den hinweis bei youtube! hab ich gar nich dran gedacht.....geil jetzt kann ichs mir endlich anschauen. was hab ich au diesen moment gewartet. grandios
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03.01.2007 01:15 |
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Murkser
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oder so... auch ne Meinung
Bauer meinte ich hier neben seiner Herkunft auch im Sinne einer Marionette
(eine Rolle, die er scheinbar aber auch bereitwillig ausgeführt hat)
Sein Verteidungsplan für Bagdad, der für die Amis gleichzeitig die optimalste Angriffslösung darstellte, ist mir heute noch n Rätsel.
klar hat er in seinem Leben viele Menschen gekillt, aber da das hier kein christliches Board ist, sollte man nicht einfach sagen Auge um Auge, Zahn um Zahn und fertig.
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03.01.2007 09:14 |
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Lord Syn
Superdaemon
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Ah Xipetotec du hast mich nicht verstanden.
Genau die Widersrpüchlichkeit wollte ich zum Ausdruck bringen. Ich habe doch gesagt (habe ich doch oder nicht? War ziemlich müde beim Schreiben), daß ich keine klare Meinung habe.
Ich habe ja noch mehr geschrieben als
Zitat: |
Was ich aber definitiv sagen kann ist eines: Ich hatte Mitleid mit Saddam, als er in seinen Tod gestoßen wurde und sich am Galgen das Genick brach. |
|
.
Es ist mir lediglich am Ende aufgefallen, daß ich, trotzdem am Ende es als schlimm empfunden habe, egal was er vorher getan hat.
Hoffe, jetzt ist das klarer. Mittlerweile ist es mir auch schon wieder egal. Wie schon gesagt; er war ein Verbrecher! Er hat viele Menschen umgebracht. Gut, wenn ich darüber nachdenke, habe ich mit all denen auch nichts am Hut gehabt. So kann es mir ja ansich auch egal sein, was er getan hat.
Echt; das ganze Thema ist einfach total schwierig (für mich) einzuschätzen. Das ist dieses Problem mit dem: "Am liebsten würde ich ja die ganze Menschheit ausrotten, aber da ich auch einer bin und das Leben an sich toll finde, ist das keine so tolle Idee!" - Stichwort: Ambivalenz
*g*
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03.01.2007 10:48 |
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Mea Culpa
Laub im Wind
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Zuallererst: Ich bin gegen die Todesstrafe. Und zwar in jeder Form.
Man kann sich die Hinrichtung bei Youtube ansehen? Wie kann man sich ansehen, wie ein Mensch stirbt? Irgendwie finde ich das traurig. Reicht es nicht, wenn man akzeptiert, dass er tot ist? Muss man auch noch Live dabei sein?
Aber was war er? Saddam hat selbst Menschen auf dem Gewissen gehabt. Und davon nicht Wenige. Und es hat ihn wohl auch nicht gekümmert. Trotzdem finde ich es nicht richtig Leben aneinander aufzuwiegen und das zu berechnen. Dann sind Menschen nur Nummern und Zahlen in einer Statistik.
Ich denke Yannicks Beitrag war so wiedersprüchlich weil er versucht hat in dieser Sache beide Seiten zu bedenken. Der Diktator war für den Tod von vielen Menschen verantwortlich, trotzdem ist ein Mensch, der hingerichtet wird sicher kein schöner Anblick.
Ich bin in diesem Bezug neutral. Eigentlich hat ein Mensch, der einem anderen Menschen vorsätzlich das Leben nahm, selbst das gleiche Schicksal verdient.
Meiner Meinung nach sollten Mörder bis an ihr Lebensende eingesperrt werden.
So, ich musste mich beeilen. Deshalb ist es etwas wirr. Mein Rechner ist vorhin schon einmal abgestürzt.
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03.01.2007 10:54 |
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Lord Syn
Superdaemon
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Ich gebe dir recht, Mea Culpa. Du hast meinen Beitrag tatsächlich verstanden.
Auf der einen Seite war er ein Diktator, Massenmörder und hat den Tod verdient.
Auf der anderen Seite war er ein Mensch, der auch Ängste hat vor allem vor dem Tod.
Nun kann man sehen wie man es will. Menschen, die direkt von ihm gequält wurden, Angehörige verloren haben, die hätten ihn wahrscheinlich eigenhändig umgebracht. Was man ja auch verstehen kann, denn der Wunsch nach Rache kommt ja aus dem Selbstherhaltungstrieb.
Aber genau darum gibt es ja auch Gerichte. Es soll sachlich geprüft werden, welcher Verbrechen er begangen und welches Strafmaß angemessen ist. Und da ich die Todesstrafe in einer Demokratie eher unsinnig und auch als unmenschlich empfinde, sollte man auf diese endgültige Strafe verzichten.
Oder nicht? ... da ist der Punkt, wo ich keine klare Meinung habe. Ich entscheide mich deshalb erst mal für das Leben lassen und nicht für das Töten. *seufz* ... ne im ernst. Ich kann mich da nicht wirklich für etwas entscheiden.
Ich schätze mal, daß es vor allem daran liegt, daß er Iraker war, der Irak weit weg ist und mich das Leben eines jeden Irakers eigentlich nicht interessiert. Was mich aber interessiert ist, daß die USA sich erdreisten überall Krieg zu führen und sich aufspielen, als hätten sie das Recht dazu, anderen Völkern vorzuschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben. In Afghanistan hatte es vielleicht noch einen wackeligen Grund - Den 11. September. Aber der Irak, Saddam, haben gegen Alkaida gekämpft. Wahrscheinlich bin ich auch deshalb so zwiegespalten. In diesem Fall war das nur der Sohn (G.W. Bush jr.) der die Arbeit seines Vaters Bush senior zu Ende geführt hat.
Der Krieg war Rache, die Hinrichtung war Rache. Und zwar von jemandem, der überhaupt kein Recht zur Rache hatte. Ich denke, daß ist der Punkt, warum ich das ganze nicht wirklich toll finde.
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03.01.2007 11:17 |
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RexPaimon
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Wie viele Kinder sind in Vietnam an Napalm gestorben? Wie viele Japaner sterben heute noch in Hiroshima oder sind ihr Leben lang entstellt? Aber nein, das muss man ja alles differenziert betrachten- es waren "demokratische", da amerikanische, Kriege. Und es gibt nun mal gute und schlechte Morde, nicht wahr? Wer hängt Bush für den Irakkrieg II und das Chaos, das er in Afghanistan angerichtet hat? Wer hängt seinen Vater für den ersten Golfkrieg? Wer hat damals Roosevelt gehängt? Aber nein, was sage ich da Böses- das waren Demokraten! Und dann regt man sich auf, wenn Palästinenser am elften September feiern.
Vielleicht sollte unsere westliche Welt endlich mal realisieren, dass sie nicht anders denkt, als die Gegenseite. Aber die Gegenseite ist ja "böse". Ja, der Tag hat Struktur, wenn man weiß, wer der Böse ist und dass man selbst der Gute ist.
Hussein hatte nichts mit Al Quaida zu tun- die haben eine ganz entgegengesetzte religiöse Denkungsart als er sie verfolgte. Nein, diese Hinrichtung, die mehr amerikanischen Einfluss hatte, als uns die Medien glauben machen, war ganz klar eine Bestrafung für einen Krieg, den Hussein niemals geführt hat. Und die Amerikaner haben es einmal mehr verstanden, die Seite, die sie angeblich als so bedrohlich empfinden, zu stärken.
Ganz davon abgesehen, bin ich sehr erstaunt über den Einfluss der Amerikaner- schließlich hat Hussein das Kriegsverbrechertribunal nie gesehen. Willkommen in der zivilisierten Welt... Mir ist schlecht.
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03.01.2007 11:31 |
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Lord Syn
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03.01.2007 11:33 |
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Xipetotec
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alles klar und ich übe mich im schreiben während des suffs.......bzw. des interpretieren einiger texte
dann entschuldige für die kritik syn....da hab ich dann wohl etwas zu voreilig gehandelt.
Zitat: |
klar hat er in seinem Leben viele Menschen gekillt, aber da das hier kein christliches Board ist, sollte man nicht einfach sagen Auge um Auge, Zahn um Zahn und fertig. |
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dazu kann ich nur sagen: diese aussage ist bei mir nicht zu finden....sonst hät ich die todesstrafe unterschrieben
und zudem : die bibel sagt eben nicht nur "auge um auge , und zahn um zahn" sondern auch "...so halte auch die andere wange hin"
also egal was du/wir von dir/uns gibst/geben, so könntest fast alle sätze mit einem christlichen beispruch aus der bibel interpretieren .
und darum fan ich die anspielung an und für sich überflüssig, als das ich nich in jedem beitrag groß schreiben muss, das mir religion so dermassen am arsch vorbeigeht.
ich stimme meine meinung nicht nach der bibel ab, und es kann nunmal auch schon zu gleichheiten kommen, was mir aber auch völlig egal ist, da ich kein verbissener "in meiner eigener religion lebender" mensch bin. denn dann würd ich aussehen wien muslime
nun aber wieder zurück zum haupttheme
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Xipetotec: 03.01.2007 12:14.
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03.01.2007 12:08 |
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Lord Syn
Superdaemon
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03.01.2007 12:12 |
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novysonic
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also aus meiner sicht war die todesstrafe völlig in ordnung. und auch die tatsache, dass es ein schauprozess war stört mich nicht im geringsten.
er hat eben hoch gepokert. war jahrzehnte lang irkaischer diktator. er und seine familie haben ein leben in macht und luxus geführt, dabei wissend gegen völkerrecht verstoßen. das ist einfach nur der preis. der preis für seine vergehen oder dafür, dass er den spagat zwischen seinen internen machtansprüchen und der internationalen diplomatie nicht geschaft hat. aus meiner sicht für letzteres.
__________________ Ja, ich weiss woher ich stamme.
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glühe und verzehr ich mich
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Flamme bin ich sicherlich.
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03.01.2007 13:16 |
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blackelf
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Ich habe mich eine Zeit lang ziemlich intensiv mit dem Thema Todesstrafe beschäffig und bin damals zu dem Entschluss gekommen, dass sie eigentlich in unserer hochentwickelten Gesellschaft total unnötig geworden ist. Wir haben fast jede erdenkliche Möglichkeit um uns vor Mörder zu schützen, warum nutzen wir diese Möglichkeiten nicht?
Ich persönlich finde ausserdem, dass die Welt dadurch auch nicht besser wird, wenn man Menschen, selbst wenn diese andere Menschen umgebracht haben, umbringt. Und selbst wenn wir sie umbringen, können wir nie das rächen, was sie ihren Opfern angetan haben.
Da stellt sich bei mir immer wieder am Ende die selbe Frage:
Will die Menschheit überhaupt die Welt verbessern?
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03.01.2007 15:20 |
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Sehtos
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Was soll man sagen?
Die Todesstrafe ist in meinen Augen völlig inakzeptabel. Eine zivilisierte Gesellschaft lässt sich tatsächlich gut daran Messen, wie sie mit ihren Gefangenen umgeht. Auch dann, wenn sie einem anderen Volk nach dem Mund redet. Gerade für ein Volk das der Welt die Demokratie und Zivilisation schenken will, ist das ein Armutszeugnis.
Dem irakischen Volk selbst kann ich nur die Worte einer alten Göttin an ihr Herz legen: "Mit Blut wird sie beginnen und mit Blut wird sie enden, eure Herrschaft."
Als letztes noch einige Worte zum dadurch "geschürten Antiamerikanismus". Ich habe an verschiedenen Stellen gelesen, daß man Volk und Regierung der Amerikaner trennen sollte, besonders in solchen Fragen - wie etwa auch dem Irakkrieg. Es ist lustig, auf eine widerliche Art und Weise, wenn wir Volk und Regierung in einer Demokratie von einander distanzieren müssen.
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03.01.2007 20:18 |
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Das 'Mitleid' welches Lord Syn beschrieben hat, kann ich nachempfinden. Jedoch kann ich auch die Wut und den Hass, sowie die Genugtuung nachempfinden, welche die Angehörigen, bzw. die, die unter Saddam Hussein gelitten haben, verspüren.
In diesem Fall war es das Ziel, die Macht und die Stärke der irakischen "Regierung", durch diesen (Schau-)Prozess zu präsentieren. Nun ich bin ich gespannt auf die Folgen. Der Bürgerkrieg zwischen Sunniten und Schiiten wird deshalb nicht abschwellen. Für die einen ist er nun ein Märtyrer, für die anderen ein Verbrecher, der seiner gerechten Strafe zugeführt wurde.
Mich nun auf eine richtige Entscheidung festzulegen, ob Pro- oder Contra-Todesstrafe fällt auch mir nicht leicht. Auf der einen Seite denke ich oft, dass es nur gerecht ist demjenigen das Selbe anzutun, was er angetan hat. Auf der anderen Seite denke ich, dass "Gleiches mit Gleichem" zu vergelten niemals die richtige Lösung sein kann.
Ich habe nun schon öfter gehört, von Häftlingen, die bis zu ihrem Lebensende im Gefängnis bleiben werden, dass sie die Todesstrafe bevorzugen würden. In diesen Momenten frage ich mich, wie sie sich wohl fühlten, wenn sie nun zum "Richtplatz" geführt würden.
Zitat: |
Trotzdem finde ich es nicht richtig Leben aneinander aufzuwiegen und das zu berechnen. |
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Dieser Aussage stimme ich voll und ganz zu. Ein Verbrechen ist doch nicht weniger schlimm, nur weil weniger Menschen dabei umgekommen sind. Subjektiv wirkt es schlimmer, je mehr Opfer es gibt. Objektiv ist jedoch ein Verbrechen bei dem 1 Mensch stirbt genauso schlimm wie eines bei dem 100 Menschen sterben.
Zitat: |
Da stellt sich bei mir immer wieder am Ende die selbe Frage:
Will die Menschheit überhaupt die Welt verbessern? |
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Ein bestimmter Teil will dies mit Sicherheit. Doch die, die es könnten, wollen es nicht.
Zu dem ganzen Thema möchte ich auf den Fall Jürgen Bartsch verweisen. Über ihn ist ein Dokumentarfilm gedrehtworden, der mich wie kein anderer zum Nachdenken gebracht hat: „Nachruf auf eine Bestie“, Dokumentarfilm, BRD, 1984, von Rolf Schübel.
Ich empfehle jedem sich diesen Film anzuschauen.
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03.01.2007 20:30 |
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novysonic
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lach....die welt verbessern. was stellt sich denn blackelf darunter vor. besser oder schlechter ist doch aus sicht des jeweiligen betrachters. was für den einen eine bessere welt ist, muss es für den anderen noch lange nicht sein. versucht man das ganze zu subjektivieren, so folgt ein klares nein! die welt will keiner verbessern.
zu der aussage: die die es können tun es nicht: hier kann ich nur anmerken, dass für die die es könnten, die welt aus ihrer objektiven sicht völlig ok ist und die entwicklung ist doch glänzend.
die aussage zur hochentwickelten gesellschaft kann ich wieder nur belächeln. hier ist der spagat genauso groß wie in jedem anderen bereich.
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04.01.2007 10:31 |
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RexPaimon
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Es ist exakt so wie es novysonic sagte. Warum sollte jemand die Welt "verbessern" wollen, wenn er am Anfang der Nahrungskette steht? Welcher Art könnte diese "Verbesserung" sein, und wäre es nicht vielmehr eine Verschlechterung für ihn? Und was ist "besser"? "Besser" ist immer gewinnbringend für eine Seite- und wenn eine Seite gewinnt, verliert die andere zwangsläufig.
So lange man darüber schwadroniert, was eine "bessere Welt" wäre und sich mit der einheitlichen Moral der amerikanischen Demokratie knechtet, kommt man auf keinen grünen Zweig. "Frieden" ist nicht möglich, so lange es Seiten gibt, die ein moralisches oder finanzielles Interesse haben. So lange die "westliche Moral", das Gefüge der Zusammengehörigkeit mit den Amerikanern, vorherrscht, wird sich der Krieg verschlimmern. Ansonsten wäre er nur ein Konflikt zwischen zwei Staaten- so wird es sich zu einem ultimativem Battle zwischen Islam und Christentum ausweiten.
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04.01.2007 11:30 |
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MoD3000
Hoffnungsloser Fall
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Von vornherein sei zu diesem Thema auf den generellen Fall hingewiesen. Ich halte es in jedem Fall für untragbar, einen Menschen hinzurichten.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich kein Mitleid für Saddam empfinde. Nicht als "Gehängter", eher noch als menschliche Tragödie.
Und bitte, bitte, hört mit diesem "ultimativen Battle" auf. Der Irak wird gerade von mindestens hundert widerstreitenden Gangs und Interessengruppen zerrissen. Das ist wie Russland, nur schlimmer, weil ohne Putin. Muss sich toll anfühlen, wenn man nicht weiß, welchem Lokalgott man morgen vor die Füße fallen darf. Gleichzeitig wurde mir berichtet, dass zum Beispiel die Kurden eine relativ ruhige Ecke haben, da sind keine Truppen (und die kommen da auch freiwillig nicht hin) und die Lage ist einigermaßen stabil. Das Einzige, was da unten wirklich über allem gehasst wird, sind die Amerikaner. Toll, nun kann man nicht ohne sie (weil sie das Geld haben, und mittlerweile auch die Ölindustrie bei den Eiern) aber auch nicht mit ihnen. Wahnsinnsgeschichte.
Und bitte, bitte, hört mit diesem idiotischen "bessere Welt" Geschwafel auf. Ich gebe zu bedenken, dass Bill Gates höchstwahrscheinlich als "Kopf der Nahrungskette"[sic] (als ob das heißen würde, er könnte irgend jemanden fressen) angesehen werden kann. Ach dumme Sache, der hat vielleicht noch altruistische Gefühle entwickelt. Seniles Arschloch, eh?
Jeder Mensch versucht, die Welt positiv zu entwickeln, und sei es aus Egoismus.
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04.01.2007 12:08 |
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Zitat: |
Und bitte, bitte, hört mit diesem "ultimativen Battle" auf. Der Irak wird gerade von mindestens hundert widerstreitenden Gangs und Interessengruppen zerrissen. |
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Na ja, es sind unterschiedliche Stammesabspaltungen, wobei die großen religiösen Gruppen ja feststehen. Und was wollen sie alle? Richtig. Einen besseren Irak. Jeder will den Gottesstaat, doch keiner weiß wie.
Zitat: |
Ich gebe zu bedenken, dass Bill Gates höchstwahrscheinlich als "Kopf der Nahrungskette"[sic] (als ob das heißen würde, er könnte irgend jemanden fressen) angesehen werden kann. Ach dumme Sache, der hat vielleicht noch altruistische Gefühle entwickelt. Seniles Arschloch, eh? |
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Du scheinst Dir Mühe zu geben, mich mißzuverstehen. Wenn ich darüber sprach, dann sprach ich in diesem Kontext über Staaten- oder meinst Du tatsächlich, einer alleine hätte eine große Möglichkeit, so viel zu verändern, dass es von irgendwem als Verbesserung oder Verschlechterung angesehen wird?
Bill Gates ist ein vernünftiger Mann. Er will seine Ruhe haben. Er setzt sich für die Gesellschaft ein, in der er lebt. Warum auch nicht?
Zitat: |
Jeder Mensch versucht, die Welt positiv zu entwickeln, und sei es aus Egoismus. |
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Und genau da ist doch der Kernpunkt des Problems.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von RexPaimon: 04.01.2007 12:56.
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04.01.2007 12:55 |
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LuxY
Fingerwundschreiber
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Zitat: |
Und genau da ist doch der Kernpunkt des Problems. |
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... denn die Vorstellungen von "positiv" gehn auseinander - teils sehr weit.
__________________ D.E.L.U.X.E.: Digital Electronic Lifeform Used for Xenocide and Exploration
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04.01.2007 14:59 |
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Sehtos
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Imagine there's no countries,
it isn't hard to do,
Nothing to kill or die for,
and no religion too,
Imagine all the people,
living life in peace.
Entschuldigung.
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Sic Luceat Lux
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04.01.2007 16:30 |
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Sehtos
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Zitat: |
Original von RexPaimon
Das glaube ich kaum- mit dem Frieden. Nur wären die Auseinandersetzungen weniger global, sie wären lokaler Natur. Was wiederum auch nicht viel bringt, wenn es in jedem kleinem Städtchen so abgeht. Die politische Ideologie von heute ist die Religion von gestern- was morgen kommt, weiß ich nicht, aber irgendetwas wird es sein. |
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Nun, der Mensch definiert seine Existenz über sein eigenes Leiden. Wenn man das Leiden begrenzen oder abschaffen sollte, erzeugt er sich neues Leid.
<<Wer keine Arbeit hat, der macht sich welche.>>
Dennoch befinden wir und an einem kritischen Punkt, wenn du mich fragst. "Demo"kratie leistet nicht, was sie leisten sollte oder könnte. Zudem vergessen die Menschen ihre Möglichkeit zur direkten Einflußnahme auf die Gesamtheit der Welt - oder sie unterschätzen sie drastisch.
Es ist einfach so, daß der Kapitalismus unsere Welt nun endgültig zugrunde richtet - und spätestens wenn einem US-Präsidenten auffällt was da unter Antarktika auf ihn wartet, stecken wir alle bis zum Hals drin... die Holländer sogar etwas tiefer.
Das Modell "Weltfrieden" scheitert am Kapitalismus und der Kapitalismus am "Teilfrieden". Demokratie und Freiheit sterben irgendwo zwischen Aktien und Bomben.
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Versteh mich nicht falsch, ich will hier keinen Stein für den Sozialismus - indem ein neuer Versuch des Kommunismus ohnehin wieder münden würde - brechen.
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Wir haben nicht einmal im Ansatz erreicht, was wir als Welt gemeinsam hätten erreichen können in dieser langen Periode des Primärfriedens* und dies wird sich, wie ich befürchte, mehr als blutig Rächen.
*Hiermit meine ich einen weitgehenden Frieden unter den führenden Industrienationen.
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Sic Luceat Lux
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04.01.2007 16:53 |
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burning angel
Darf was sagen
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also ich kann definitif kein mitleid mit saddam haben.
wenn ich daran denke, wie viele menschen wegen ihm gestorben sind....
__________________ Ich träume von Hunden, von wildem Getier,
Ich träume, dass Wesen mit flammenden Augen
Am Himmel sich mir in die Flügel verbissen
Da bin ich gestürzt, ein Gefallener Engel...
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04.01.2007 17:47 |
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