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Angsthase Angsthase ist weiblich
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Satanismus - der Versuch einer Definition Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Soo, für die Katz soll meine Arbeit der letzten Monate ja nun nicht sein, deshalb hab ich mich für diesen thread entschieden. Dieser thread ist kein Angriff – versucht ihn also auch nicht so zu sehen. Ich habe nur versucht System in das Bild zu bringen. Und ja – ich glaube, es ist möglich, solange das System grob unterscheidet und nicht zu sehr in die Tiefe geht.
Ich bitte euch mir Fehler nachzusehen bzw. sie zu berichtigen. Deshalb stelle ich es ja hier zur Debatte. Das Thema habe ich zusammen mit Lazarus erarbeitet (Dank auch dir Alex und dir Marco für die überaus umfrangreiche, genaue, herausragende, alles überflügelnde Arbeit - seids nun zufrieden? Ohne euch wäre dieser thrad, ach was sag ich, mein Leben in Gänze nicht möglich gewesen. Danke, Danke, DankeAugenzwinkern ) und wir haben wirklich viel Fachliteratur und Kommentare einfließen lassen. Die Literaturliste, sowie den gesamten essay stelle ich gerne zur Verfügung, nur hier würde das (ca. 30 Seiten) wohl den Rahmen sprengen. Auch hab ich keine Literaturverweise und Zitate deutlich gemacht, da diese auf Anfrage zu bekommen sind.

Ich habe festgestellt, dass kaum ein gesellschaftliches Phänomen einer solchen Bandbreite von Spekulationen und Mutmaßungen ausgesetzt ist, wie der Satanismus. Man kann fast jeder unbekannten Spielart des Glaubens diesen Stempel aufdrücken, aber ich konnte kaum Versuche einer Definiton ausmachen, welche über den normalen Rahmen von „böse“ hinausgingen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Angefangen von der Berichterstattung innerhalb der Boulevardpresse, dem Desinteresse der Wissenschaft an diesem Thema, bis hin zur mangelnden (verständlicherweise) Bereitschaft von Satanisten dieses Thema zu erörtern. Okay, aber nur zu meinem Definitionsversuch.
Ich werde in "expliziten" und "Left-Hand-Path" Satanismus unterscheiden.
Der Explizite:
Die Entstehung Satans ist auf die kulturelle Entwicklung des Volkes von Israel zurückzuführen. Satan ist innerhalb dieses Kontextes kein exklusives Element der israelitischen Religion, sondern ein soziologisches Phänomen. Sein Name wird von bestimmten imperativen Elementen (z.B. Propheten) verwendet, um bestimmte als bedrohlich empfundene Personen oder kulturelle Einflüsse aus der israelitischen Gesellschaft auszugrenzen. Satan wird in der Kultur Israels als "das Andere" empfunden; sein Name ist daher im israelitischen Kontext ein Synonym für das Heterogene. Dies ist entscheidend, da sich dadurch eine, wie von Christen oftmals propagierte Bösartigkeit von Anfang an, ausschließt. Diese entstand im Laufe der Zeit bedingt durch die Intentionen der Kirche.
Ausgehend von den "antichristlichen" Ideen des 17. Jahrhunderts haben sich im Laufe der Zeit zwei parallele Strömungen herauskristallisiert, welche in der Gegenwart als "satanisch" eingestuft werden: Das invertchristliche Phänomen der "Teufelsanbetung" ("devil-worshiping") und der "explizite" Satanismus.
Wir können also, um präzise zu sein, erst ab dem 19. Jahrhundert von expliziten Satanisten sprechen. Es fehlt hier jedoch nach wie vor an einer organisatorischen Struktur, welche uns berechtigen würde, von Satanismus als einem eigenständigen Religionssystem zu sprechen.
Zwar hat es im Laufe der Jahrhunderte eine Reihe von religiösen und okkulten Organisationen gegeben, welchen man "satanische" Aspekte attestieren könnte, aber eine explizit satanische (und somit achristliche) Organisation lässt sich erst ab 1966 mit der Gründung von Anton Szandor LaVey‘s "Church of Satan" (CoS) nachweisen.
Wie es nun um LaVey‘s eigene Kompetenz bestellt war, ist eine Frage der persönlichen Überzeugung. Außer Frage steht jedoch,dass LaVey nachweislich als erster Mensch Satanismus als ein kohärentes, achristliches Religionssystem konzipiert hat. Eine basale Überzeugung des LaVey-Satanismus ist die Interpretation der Satansfigur als Archetyp des Heterogenen. Da der LaVey-Satanismus einen moralischen Standpunkt jenseits von Gut und Böse (im nietzscheanischen Sinne) vertritt, hat seine Verwendung judäochristlicher Symbole wie Satan stets einen satirischen Anstrich. Dieser eigenwillige Humor und seine eindeutig lebensbejahende Ausrichtung sorgen immer wieder für Irritationen.
LaVey-Satanisten sind jedoch in der Regel nicht sonderlich an der Aufklärung solcher Missverständnisse interessiert, was im Grunde auch plausibel ist. Eine Gesellschaft, welche den LaVey-Satanismus ohne größere Probleme in den richtigen Kontext einordnen könnte, hätte ihn bereits ad absurdum geführt.
LaVey‘s Lösungsansatz mag auf dem ersten Blick recht trivial erscheinen, erweist sich jedoch bei näherer Betrachtung als erstaunlich tiefgründig: Wenn Satan die Natur (das Profane) repräsentiert, dann ist Satan auch ein Aspekt der menschlichen Natur. Wenn ferner Gott als externe Wesenheit keine Relevanz mehr für uns hat, dann ist der Mensch selbst Gott, und das Sakrale wird zu einem internen Aspekt des Menschen. Der "satanische" Mensch nimmt folglich die Verantwortung für sein Leben vollständig in die eigene Hand, und die Religion avanciert zu einem Werkzeug der Selbsterschaffung.
LaVey hat mit entscheidender Präzision deutlich gemacht, dass sich Satanismus in letzter
Konsequenz nicht auf das kontinuierliche Befolgen von Dogmen beschränken kann, sondern der Entfaltung individueller Bedürfnisse Rechnung tragen muss.Der explizite Satanismus ist die gezielte Überschreitung gesellschaftlicher Konventionen mittels einer kreativen Synthese, welche die gesellschaftlichen Rollenerwartungen gegen sich selbst wendet.
Aber trotz all dieser Feststellungen lässt sich im Rahmen des LaVey Satanismus ein Zusammenhang zum judäochristlichen Weltbild und der daraus resultierenden Ablehnung nicht leugnen.

Deshalb möchte ich einen zweiten Ansatz gegenüberstellen – natürlich anhand des Hinduismus. Einerseits aufgrund der fehlenden Dualität und andererseits aufgrund des großen Spektrums an philosophischen Strömungen. Der Hinduismus vertritt einen pantheistischen Standpunkt, die gesamte Welt ist identisch mit der Ur-Gottheit Brahman, der großen "Weltseele". Dies schließt sämtliche Individualseelen (Atman) (worunter sowohl Menschen als auch Götter fallen) mit ein. Trotzallem ist er gut mit dem Christentum zu vergleichen. Einige Ansätze:
- Die Trennung zwischen Brahma, Vishnu und Shiva als Gegenstück zur Trinität
- Die Negation der profanen Welt, wenn auch in verschiedenen Intensitätsgraden
- Die Idee der Erlösung
Aber gut, hier ist ja eigentlich der Bezug zum Satanischen entscheidend. Eine dem hinduistischen Religionssystem immanente Strömung, welche die genannten Kriterien erfüllt, ist die tantrische Schule des Aghora. Tantra wird im Hinduismus in die Pfade zur Linken Hand ("Vama Marga") und zur Rechten Hand ("Dakshina Marga") unterteilt. Aghora wird dabei oftmals mit dem Pfad zur Linken Hand selbst gleichgesetzt und als "böse" gesehen. Meiner Meinung nach ein Trugschluss
Ein Aghori (Anhänger der Aghora-Schule) verwendet Tantra als Instrument der Umwandlung und Weiterentwicklung seiner Persönlichkeit. Die individuelle Persönlichkeit wird dabei als Manifestation des Shakti interpretiert, welche sich mit einem bestimmten Körper identifiziert und sich folglich an ihn bindet. Das individuelle "Ich" eines jeden Menschen ist daher aus der Sicht der Aghora-Schule ein weibliches Prinzip, welches Zeit seines Lebens sein (oder besser ihr) männliches Äquivalent - symbolisch verkörpert durch den Gott Shiva - sucht. Da Shakti ein impulsives und chaotisches Prinzip ist, benötigt jeder Mensch ein gewisses Maß an Kontrolle, "Shiva", um seine Persönlichkeit zu festigen. Während Maya die externe Projektion des Brahman ist, finden wir in der Dualität Shiva-Shakti die interne Projektion des Atman. Die Verehrung der Muttergöttin ist im Sinne der Aghora-Lehre kein simpler Akt der Anbetung, es ist die Apotheose (Selbstvergöttlichung) des Ichs, welche mit dem universellen Wesen der Parvati korrespondiert.
Der Pfad zur Rechten Hand hingegen findet seine Entsprechung in der sozialen Homogenität; er strebt die Erleuchtung mittels der "externen Auferlegung der Reinheit" an. Dies bedeutet, daß der Dakshina Marga die Wiedervereinigung des Individuums (Atman) mit der externen Weltseele (Brahman) anstrebt, während der Vama Marga sich über die Begrenzung gesellschaftlicher Konventionen erhebt, um die interne Komplexität des Atmans zu erhalten und zu erweitern. Insbesondere sexuelle Tabus werden dabei verletzt.
Meiner Meinung nach bilden der Pfad zur Linken Hand (LHP) und der Pfad zur Rechten Hand (RHP) nur aus der Sicht des RHP eine Dualität. Das am Rande.
Abgesehen von ihrer Bindung an das Karma-Prinzip ist die Aghora-Lehre unabhängig von dem spezifischen Kontext des Hinduismus auf andere Religionssysteme übertragbar. Der Pfad zur Linken Hand weist alle jene Charakteristika auf, welche sich auch im expliziten Satanismus nachweisen lassen.
Unvereinbar sind lediglich jene Elemente, welche mit dem judäochristlichen Weltbild korrelieren. Ich halte es daher für legitim, den expliziten Satanismus als Untermenge des Pfades zur Linken Hand zu definieren. Die linke Hand ist, im Gegensatz etwa zur Satansfigur, ein Symbol, welches in jeder menschlichen Kultur kommunizierbar ist.

So Jungs, kürzer ging es nicht. Es fehlt so schon so unheimlich viel. Ich weiß, dass hier Vertreter beider Ansätze - wenn auch in ihrer Individualität unverletzt - vertreten sind und ich würde gerne eure Einschätzungen hören. Bitte mit Begründung, sonst kann ich die Aussagen nicht für mich umsetzen. Dank euch dafür!

__________________
Procrastination is like masturbation:
It feels good in the begining, but in the end you realize you just fucked yourself.

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RE: Satanismus - der Versuch einer Definition Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Das könnte jetzt etwas eklig aussehen und auch reichlich in die Hose gehen. Aber solange es nur meine eigene (Meinung) ist, soll das hier keinen stören.

Zitat:
Original von Amalthea
Und ja – ich glaube, es ist möglich, solange das System grob unterscheidet und nicht zu sehr in die Tiefe geht.

Was es nicht sonderlich spannend macht, aber ok. Verlässliche Zahlen und Dogmen, die man konkret abklopfen könnte, fehlen bei diesem Thema ja eh, also lasst uns munter drauflos gehen.

Zitat:
Ich habe festgestellt, dass kaum ein gesellschaftliches Phänomen einer solchen Bandbreite von Spekulationen und Mutmaßungen ausgesetzt ist, wie der Satanismus.

Frank und frei: ich unterstelle Tunnelblick. Ich bin im Gegensatz der Meinung, dies ist ein von der Presse lanciertes Thema, dass eher dunkle Ängste berührt, die mit Satanismus nichts zu tun haben. Vergesst nicht, dass auch die Wirkungen der bösen[tm] Globalisierung, dem Marktverhalten großer Konzerne und Geheimdiensten, sowie einigen Regierungen der Nimbus anhängt, man wisse nicht genau was sie tun, aber es sei auf jeden Fall böse[tm].

Zitat:
Ich werde in "expliziten" und "Left-Hand-Path" Satanismus unterscheiden.

Könntest du zu Beginn darauf eingehen, was genau diese Unterscheidung motiviert?

Zitat:
Der Explizite:
Sein [Satans] Name wird von bestimmten imperativen Elementen (z.B. Propheten) verwendet, um bestimmte als bedrohlich empfundene Personen oder kulturelle Einflüsse aus der israelitischen Gesellschaft auszugrenzen. Satan wird in der Kultur Israels als "das Andere" empfunden; sein Name ist daher im israelitischen Kontext ein Synonym für das Heterogene.

Kannst du hier genauer ausführen, wie "das Heterogene" zu verstehen ist? Wortwörtliche Übersetzung führt hier zu etwas Verwirrung - heterogen im Bezug auf was? Vor allem nach dem (begrenzten) Studium des AT kann ich mir vorstellen, dass man damals eine wie auch immer geartete Lokalgottheit als Anti-gott zur Argumentation herangezogen hat. Dabei sagst du, komme keine Wertung ins Spiel, was ich mir bei dem schon damals existenten Exklusivitätsanspruch nicht richtig vorstellen kann?

Zitat:
Ausgehend von den "antichristlichen" Ideen des 17. Jahrhunderts haben sich im Laufe der Zeit zwei parallele Strömungen herauskristallisiert, welche in der Gegenwart als "satanisch" eingestuft werden: Das invertchristliche Phänomen der "Teufelsanbetung" ("devil-worshiping") und der "explizite" Satanismus.

Bist du dir sicher, dass man die Enstehung eines "invertchristlichen" Satanismus erst in das 17. Jh. verlegen kann? Sicherlich war es zu dieser Zeit möglich, sich, wenn auch in den Denkschablonen der rkK, mit dem eigenen Gott abgrenzend auseinanderzusetzen. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass in den ersten Jahren nach Erhebung des Christentums zur Staatsreligion eine Gegenbewegung existiert hat? Mind you, mein Geschichtswissen diesbezüglich ist schlechter als desaströs und ich bin weit davon entfernt, wissenschaftliche Argumente für diese Hypothese zu liefern. Allerdings würde ich es als plausibel betrachten, wenn gerade an den Rändern des Einflussbereiches oder zu Beginn der christlichen Hegemonie in Europa Gegenbewegungen zum bekannten Glauben existierten (wir sehen ja nicht umsonst immer wieder "häretische" Bewegungen, wenn auch gering oder gar nicht organisiert).

Wobei wir beim "invertchristlichen" Phänomen ja anmerken müssen, dass dies ja wirklich eine Sache des christlich geprägten Kulturkreises ist - ohne "christlich" kein "invers". Ist eigentlich bekannt, ob es überhaupt ein unabhängiges Gottesbild mit Namen "Satan" gibt?

Zitat:
Wir können also, um präzise zu sein, erst ab dem 19. Jahrhundert von expliziten Satanisten sprechen. Es fehlt hier jedoch nach wie vor an einer organisatorischen Struktur, welche uns berechtigen würde, von Satanismus als einem eigenständigen Religionssystem zu sprechen.

"Nach wie vor" impliziert die gegenwärtige Präsenz des Faktes, den du jedoch (richtig) mit der CoS weiter unten widerlegst.

Zitat:
Wie es nun um LaVey‘s eigene Kompetenz bestellt war, ist eine Frage der persönlichen Überzeugung.

Wie misst man "Kompetenz" eines Menschen (auf welchem Gebiet, in welcher Einheit)?

Zitat:
Da der LaVey-Satanismus einen moralischen Standpunkt jenseits von Gut und Böse (im nietzscheanischen Sinne) vertritt, hat seine Verwendung judäochristlicher Symbole wie Satan stets einen satirischen Anstrich. Dieser eigenwillige Humor und seine eindeutig lebensbejahende Ausrichtung sorgen immer wieder für Irritationen.

Könnte jemand sowohl auf diesen nietzscheanischen Sinn weiter eingehen, als auch weiter beleuchten inwiefern LaVey hier lediglich Material aus der existenten christlichen Religion wiederverwendet? Natürlich ist verständlich, dass es christliche Einflüsse gibt (immerhin besetzt man ein weitgehend belegtes Wort, wohl mit Bedacht(?)).

Zitat:
LaVey-Satanisten sind jedoch in der Regel nicht sonderlich an der Aufklärung solcher Missverständnisse interessiert, was im Grunde auch plausibel ist. Eine Gesellschaft, welche den LaVey-Satanismus ohne größere Probleme in den richtigen Kontext einordnen könnte, hätte ihn bereits ad absurdum geführt.

Du meinst, eine Aufklärung des Okkultismus käme seiner Egalisierung gleich? Starke Worte smile

Zitat:
Wenn Satan die Natur (das Profane) repräsentiert, dann ist Satan auch ein Aspekt der menschlichen Natur. Wenn ferner Gott als externe Wesenheit keine Relevanz mehr für uns hat, dann ist der Mensch selbst Gott, und das Sakrale wird zu einem internen Aspekt des Menschen.

Dies erscheint mir nicht logisch fundiert. Wir betrachten als Satan als äquivalent zum Profanen, im Kontrast zum Göttlichen. Denn genau diese Einordnung (als Profan) erfordert doch einen Gegensatz (das Göttliche). Selbst wenn ich annehme, Satan erfülle die Natur des Menschen komplett, so dass in der Tat ein Gott "keinen Platz mehr hat" (:thinksmile , dann erscheint es mir nicht fundiert, daraus zu schlussfolgern, dass der Mensch "Gott sei". Denn dies würde vorraussetzen, dass wir inhärent eine Göttlichkeit mit uns herumtragen, die nur in Anwesenheit einer externen Entität (ja was ist denn eigentlich extern an ihr?) nicht manifest sein könnte. Das erscheint mir durch und durch eine löchrige Argumentation, sollte sie logisch konstruktiv sein.

Zitat:
Der "satanische" Mensch nimmt folglich die Verantwortung für sein Leben vollständig in die eigene Hand, und die Religion avanciert zu einem Werkzeug der Selbsterschaffung.

Als Dogma kann ich mir das vorstellen, deduziert bekommst du das nicht.

Zitat:
Der explizite Satanismus ist die gezielte Ãœberschreitung gesellschaftlicher Konventionen mittels einer kreativen Synthese, welche die gesellschaftlichen Rollenerwartungen gegen sich selbst wendet.

Drastischer ausgedrückt: "Fuck YOU!" mh? Satanismus als Protestbewegung kann nicht funktionieren, denn institutionelle Revolution ist ein Oxymoron. Kannst du genauer darauf eingehen, welche "kreative Synthese" du hier im Blick hast?

Die Kritik deines Vergleiches zwischen Hinduismus und Christentum spar ich mir, zum Thema Satanismus in indirekter Bezug, wie du selbst feststellst.

Zitat:
Abgesehen von ihrer Bindung an das Karma-Prinzip ist die Aghora-Lehre unabhängig von dem spezifischen Kontext des Hinduismus auf andere Religionssysteme übertragbar. Der Pfad zur Linken Hand weist alle jene Charakteristika auf, welche sich auch im expliziten Satanismus nachweisen lassen.

Der Satanismus besitzt eine Dreifaltigkeit? großes Grinsen (ich liebe transitive, unscharfe Schlüsse)
Mal ernsthaft: der Satanismus, wie du ihn hier dargestellt hast, weist sicherlich Berührungspunkte mit dem LHP auf. Daraus zu schlussfolgern, hier liege eine Untermengenbeziehung vor, der Satanismus sei also eine Strömung des LHP, halte ich für unfundiert (eine Beeinflussung lasse ich sehr wohl gelten, LaVey und Crowley, um zwei Exponenten zu nennen, sind schließlich ein wenig herumgekommen).
Ihm fehlt die Suche nach der Vereinigung der Dualität, das ist eine zentrale Abweichung. Weiterhin sehen wir die Entstehung des Hinduismus und damit auch dieser beiden Strömungen (ich kenne mich zu wenig aus, um bestätigen zu können, dass hier tatsächlich eine Zerlegung vorliegt) fast gänzlich unbeeinflusst von den abrahamischen Religionen (massiver Kontakt ab 10. Jh, klar).
Du schreibst, "unvereinbar" seien die "Elemente, welche mit dem judäochristlichen Weltbild korrelieren." In wieweit würdest du einen Satanismus ohne diese Elemente als Satanismus bezeichnen? Sicherlich lässt sich die Philosophie des expliziten Satanismus wie von dir dargestellt in die des LHP transformieren, ohne dabei all zu große Verenkungen zu machen. Allerdings - was bringts und was soll uns das sagen?

Auf die restlichen Beiträge kann ich bei Gelegenheit eingehen. Grundsätzlich möchte ich anfügen, dass ich nur über rudimentäre Kenntnisse des Stoffes verfüge und deshalb darauf angewiesen bin, in einer vielleicht etwas als dekonstruktiv empfundenen Art zu argumentieren. Ich hoffe allerdings auf eure geduldige Korrektur und Hinweise auf tatsächlich belegbare Fakten, die diese Argumentationsform stören (denn ich mag sie selbst nicht sonderlich).

Doppelpost wieder hier eingefügt:
Zitat:
Original von Sehtos
Zitat:
Es ist vor allem auch die doch minimale Größe dieser Lobby- wenn selbst ein so großer und von unterschiedlichen Leuten besetzter Kreis wie PC-Spieler keinen Einfluß auf die Berichterstattung gewinnt, dann wird es wohl kaum irgendeine Organisation mit 200-500 Mitgliedern (höchstens!) im eigenem Land erreichen.
Ich weiß leider nicht, wie viele organisierte und unorganisierte Satanisten es gibt, auch nicht in diesem Land. Vielleicht hast du irgendwelche Zahlen dazu? Jedenfalls ist deiner Aussage nichts absprechbar.

Das Argument würde funktionieren, wenn wir eine Demokratie hätten. Selbst dann wären PC-Gamer eine Minderheit. Und weil für gewöhnlich Macht sich nicht um Masse schert, können 200 Leute durchaus was bewegen. Warum sonst meinst du, versucht so ziemlich jeder Kult mit Weltmachtambitionen Beamte, Regierungsvertreter und Wirtschaftsführer zu begeistern?

Könnten wir weiterhin davon abkommen, wieder einmal die Auffassung des Satanismus in den Medien zu geißeln und uns lieber damit zu beschäftigen, was für euch Satanismus ausmacht, wo er herkommt, was er bedeutet und wie er sich zu anderen Religionen verhält?

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von MoD3000: 03.06.2007 14:32.

03.06.2007 14:08 MoD3000 ist offline Homepage von MoD3000 Beiträge von MoD3000 suchen Nehmen Sie MoD3000 in Ihre Freundesliste auf
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RE: Satanismus - der Versuch einer Definition Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von MoD3000
Was es nicht sonderlich spannend macht, aber ok. Verlässliche Zahlen und Dogmen, die man konkret abklopfen könnte, fehlen bei diesem Thema ja eh, also lasst uns munter drauflos gehen.


Nicht? Ich fand gerade die grobe Einteilung, also den Versuch in 2 oder mehr grobe Richtungen zu unterteilen, besonders interessant. Dass es innerhalb der Spielarten etliche Varianten gibt, ist klar. Mir war mehr an einem grundsätzlichen System gelegen.

Zitat:

Frank und frei: ich unterstelle Tunnelblick. Ich bin im Gegensatz der Meinung, dies ist ein von der Presse lanciertes Thema, dass eher dunkle Ängste berührt, die mit Satanismus nichts zu tun haben. Vergesst nicht, dass auch die Wirkungen der bösen[tm] Globalisierung, dem Marktverhalten großer Konzerne und Geheimdiensten, sowie einigen Regierungen der Nimbus anhängt, man wisse nicht genau was sie tun, aber es sei auf jeden Fall böse[tm].


Da sehe ich aber doch einen Unterschied. Konzerne usw. unterliegen gewisen Überprüfungen, legen Zahlen vor und geraten in die Kritik. Der Satanismus unterliegt aber von vornherein Kritik, welches durch Unwissen und anderen Gründen gegeben ist. Satanismus ist per Defintion suspekt, während Siemens erst durch schwarze Kassen usw. in die Kritik geriet.

Zitat:
Original von MoD3000
Zitat:
Original von Amalthea
Ich werde in "expliziten" und "Left-Hand-Path" Satanismus unterscheiden.

Könntest du zu Beginn darauf eingehen, was genau diese Unterscheidung motiviert?


Mehrere Gründe:
1. (schön billig) Irgendeine Unterscheidung musst ich packen.
2. Uns (und jeglicher Sekundärliteratur) ist von vornherein aufgefallen, dass es einen judäo-christlich motivierten Satanismus gibt, also einen dualitätsbetonten und eben einen aus einem anderen Kulturkreis stammenden Denkansatz. Und so war die gröbste Unterscheidung möglich. Dass die Wege wieder zusammenführen, war uns anfangs nicht bewusst.
Explizit deshalb um die Apotheose aufrecht zu erhalten und die Unterwerfung auszuschließen (um von der TeufelsANbetung zu trennen) und Left-Hand-Path, weil es ein gängiges Wort ist.
3. Der Vergleich mit dem Hinduismus als Gegenstück bietet sich an, da es keine Hegemonie gibt, aber soviele religiöse Strömungen vertreten sind, dass eine hohe Toleranz gegenüber heterogenen Elementen herrscht.


Zitat:
Der Explizite:
Kannst du hier genauer ausführen, wie "das Heterogene" zu verstehen ist? Wortwörtliche Übersetzung führt hier zu etwas Verwirrung - heterogen im Bezug auf was? Vor allem nach dem (begrenzten) Studium des AT kann ich mir vorstellen, dass man damals eine wie auch immer geartete Lokalgottheit als Anti-gott zur Argumentation herangezogen hat. Dabei sagst du, komme keine Wertung ins Spiel, was ich mir bei dem schon damals existenten Exklusivitätsanspruch nicht richtig vorstellen kann?


Die Figur Satans weist zu Beginn noch keine konkrete Form auf, sondern nimmt erst analog zur Entwicklung der israelitischen Kultur langsam Gestalt an. Der Polytheismus wird für Israel erst ab ca. 1000 v.u.Z. problematisch, vorher war die Existenz mehrerer Götter, trotz JHWH im Mittelpunkt, unproblematisch.
Du musst auch hier zwischen sakraler und profaner Welt unterscheiden. Natürlich war im Sakralen Bereich das Abwenden von JHWH gemeint, aber in der profanen Welt der Zusammenbruch des israelitischen Staates. Beide Seiten waren jedoch eng miteinander verknüpft, WENN es um JHWH ging. Satan hingegen war kein rein sakraler Aspekt, sondern bezog sich grundsätzlich auf das Heterogene, also alles was anders war und außerhalb der Gesellschaft stand. Sowohl der sakralen, wie auch der profanen Gesellschaft. Im Hebräischen als "satan" bezeichnete Bräuche oder Götter, eben ANDERE, werden durch die profane Entwicklung zu einer expliziten Bedrohung für das israelitische Gemeinwesen an sich. Bisher ist der Begriff "satan" lediglich beschreibender Natur gewesen, d.h. ein Produkt der sprachlichen Ebene, und wird nicht mit einer bestimmten Gestalt identifiziert. Aber durch die immer enger werdende Verknüpfung von sakral und profan, erwächst eine Gestalt. Entscheidend ist, dass das Satanische bzw. Heterogene im kulturellen Kontext nicht als reine Negation betrachtet werden kann. Es wird lediglich die mittels des satanischen Etiketts behaftete Person negiert, und dies geschieht immer im Kontext der sozialen Homogenität. Der eigentliche Inhalt des Heterogenen, z.B. die argumentative Position der ausgegrenzten Person, wird aber in einen Bereich der sozialen Welt transportiert, welcher für die homogenen Elemente der Gesellschaft schlichtweg nicht zugänglich ist.

Zitat:

Bist du dir sicher, dass man die Enstehung eines "invertchristlichen" Satanismus erst in das 17. Jh. verlegen kann? Sicherlich war es zu dieser Zeit möglich, sich, wenn auch in den Denkschablonen der rkK, mit dem eigenen Gott abgrenzend auseinanderzusetzen. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass in den ersten Jahren nach Erhebung des Christentums zur Staatsreligion eine Gegenbewegung existiert hat?


Natürlich wurde der Satansbegriff zu Zeiten der jungen Kirche radikalisiert, aber der explizite Satanismus, mit der Selbstvergöttlichung im Mittelpunkt ist ein sehr junger Aspekt. Damals war der sakrale Widersacher Jesu im Mittelpunkt, der immer eng gebunden war an den Engel aus Gottes Hand. Eine Abstraktion wurde erst spät möglich.


Zitat:
Wie es nun um LaVey‘s eigene Kompetenz bestellt war, ist eine Frage der persönlichen Überzeugung.


Hm. Die Formulierung ist hier schwammig und auch eher taktisch. Augenzwinkern
Aber grundsätlich ist Kompetenz auf einem Gebiet durch Wissen und Überzeugungskraft gegeben, nicht wahr? Recht grob, aber hier für mich entscheidend.


Zitat:
Könnte jemand sowohl auf diesen nietzscheanischen Sinn weiter eingehen, als auch weiter beleuchten inwiefern LaVey hier lediglich Material aus der existenten christlichen Religion wiederverwendet? Natürlich ist verständlich, dass es christliche Einflüsse gibt (immerhin besetzt man ein weitgehend belegtes Wort, wohl mit Bedacht(?)).


Kulturell betrachtet ist der LaVey-Satanismus das Produkt einer Ãœbergangsphase.
Die westliche Welt der Postmoderne hat das Sakrale profanisiert, aber sie hat noch keine Möglichkeit gefunden, das dadurch entstandene Vakuum wieder auszufüllen. Das Christentum verfügt nicht länger über das Mandat der "richtigen" Religionsausübung, aber seine erkenntnistheoretischen und moralischen Konventionen wirken noch stark nach. LaVey hat den Satanismus auf jeden Fall in ein kohärentes, achristliches System gepackt. Er hält sich fest am "anderen".


Zitat:

Du meinst, eine Aufklärung des Okkultismus käme seiner Egalisierung gleich? Starke Worte smile


smile Schon!

Zitat:

Dies erscheint mir nicht logisch fundiert. Wir betrachten als Satan als äquivalent zum Profanen, im Kontrast zum Göttlichen. Denn genau diese Einordnung (als Profan) erfordert doch einen Gegensatz (das Göttliche). Selbst wenn ich annehme, Satan erfülle die Natur des Menschen komplett, so dass in der Tat ein Gott "keinen Platz mehr hat" (:thinksmile , dann erscheint es mir nicht fundiert, daraus zu schlussfolgern, dass der Mensch "Gott sei". Denn dies würde vorraussetzen, dass wir inhärent eine Göttlichkeit mit uns herumtragen, die nur in Anwesenheit einer externen Entität (ja was ist denn eigentlich extern an ihr?) nicht manifest sein könnte. Das erscheint mir durch und durch eine löchrige Argumentation, sollte sie logisch konstruktiv sein.


Sorry, hier seh ich den Punkt nicht. Du hast doch die Gegensätzlichkeit mit dem sakralen innerhalb des Menschen und dem profanen Bedürfnissen gegeben? Kannst du mir die Problematik bitte noch mal erklären? Für mich ist die Argumentation absolut schlüssig. smile

Zitat:
Original von MoD3000
Zitat:
Original von Amalthea
Der "satanische" Mensch nimmt folglich die Verantwortung für sein Leben vollständig in die eigene Hand, und die Religion avanciert zu einem Werkzeug der Selbsterschaffung.

Als Dogma kann ich mir das vorstellen, deduziert bekommst du das nicht.


Natürlich ist der LaVeay-Satanismus als Zwischending zwischen Religion und Psychatrie eine Art ritueller Konstruktivismus, der innerhalb der Grundvorstellung Möglichkeiten der individuellen Auslebungsweise ermöglicht und ermöglichen muss. Eine Art Gesetz mit persönlicher Auslegungsfrage.

Zitat:

Drastischer ausgedrückt: "Fuck YOU!" mh? Satanismus als Protestbewegung kann nicht funktionieren, denn institutionelle Revolution ist ein Oxymoron. Kannst du genauer darauf eingehen, welche "kreative Synthese" du hier im Blick hast?


Kreativität ist genau dann nonkonformistisch ("heterogen"), wenn die homogenen Standards einer Gesellschaft sich einer wirklichen, d.h. systemunabhängigen Dynamik verschließen. LaVey hat mit entscheidender Präzision deutlich gemacht, dass sich Satanismus in letzter Konsequenz nicht auf das kontinuierliche Befolgen von Dogmen beschränken kann, sondern der Entfaltung individueller Bedürfnisse Rechnung tragen muss.
Und das stellt die kreative Synthese (Verknüpfung) dar. Also der Verschluss gegen die Normen in Form von anormalen Handlungsweisen. Keine billige Revolution (im besten aller Fälle), sondern eine gelebte Kritik mit dem Schwerpunkt auf der menschlichen Natur.


Zitat:

Der Satanismus besitzt eine Dreifaltigkeit? großes Grinsen (ich liebe transitive, unscharfe Schlüsse)


*schluck* Ich hab gehofft, es geht unter - es war beweislastig. *duck*
Vishnu, Shiwa, Brahma? *renn*

Zitat:

Mal ernsthaft: der Satanismus, wie du ihn hier dargestellt hast, weist sicherlich Berührungspunkte mit dem LHP auf. Daraus zu schlussfolgern, hier liege eine Untermengenbeziehung vor, der Satanismus sei also eine Strömung des LHP, halte ich für unfundiert (eine Beeinflussung lasse ich sehr wohl gelten, LaVey und Crowley, um zwei Exponenten zu nennen, sind schließlich ein wenig herumgekommen).
Ihm fehlt die Suche nach der Vereinigung der Dualität, das ist eine zentrale Abweichung.


Der LHP zeigt, dass eine Abstraktion von Satan als Symbol in jede menschliche Kultur kommunizierbar ist. Wenn nun die judäo-christlichen Bilder abgezogen werden, ergibt sich ein neues Bild von Satanismus, der tatsächlich als Untermenge definierbar ist. Sicherlich keine "Strömung" in dem Sinne, aber durchaus übertragbar.

Zitat:

Du schreibst, "unvereinbar" seien die "Elemente, welche mit dem judäochristlichen Weltbild korrelieren." In wieweit würdest du einen Satanismus ohne diese Elemente als Satanismus bezeichnen?


Ah komm, Namen sind Schall und Rauch. Nenn es Horstismus, oder Franzismus oder nenn es LHP. Satan ist ein Wort - Widersacher. Es ist ein kulturelles Umbruchsprinzip. Der Name ist hier nicht Programm.

Zitat:

Sicherlich lässt sich die Philosophie des expliziten Satanismus wie von dir dargestellt in die des LHP transformieren, ohne dabei all zu große Verenkungen zu machen. Allerdings - was bringts und was soll uns das sagen?


1. Es bringt mir persönlich Logik, Befriedigung und Spaß
2. Es zeigt Zusammenhänge auf, die grundsätzlich die Negation des Satanismus im Ursprung in Frage stellen.

Zitat:

Könnten wir weiterhin davon abkommen, wieder einmal die Auffassung des Satanismus in den Medien zu geißeln und uns lieber damit zu beschäftigen, was für euch Satanismus ausmacht, wo er herkommt, was er bedeutet und wie er sich zu anderen Religionen verhält?


Joa, das wäre nett! smile

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RE: Satanismus - der Versuch einer Definition Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Amalthea
Dass es innerhalb der Spielarten etliche Varianten gibt, ist klar. Mir war mehr an einem grundsätzlichen System gelegen.

Wo ich halt nicht sicher bin, dass es geht oder sinnvoll ist. Wenn man zu allgemein formuliert dann trifft dich deine eigene Aussage, denn wenn keine Substanz zu erkennen ist, bleibt tatsächlich nur noch Rauch.

Zitat:
Da sehe ich aber doch einen Unterschied. Konzerne usw. unterliegen gewisen Überprüfungen, legen Zahlen vor und geraten in die Kritik. Der Satanismus unterliegt aber von vornherein Kritik, welches durch Unwissen und anderen Gründen gegeben ist.

Ich widerspreche aus zwei Gründen: einerseits mag dem Laien auch das Zahlenwerk von z.B. Siemens wie schwarze Magie vorkommen und so stützt er sich auf (teilweise reißerische) Berichte der Boulevardpresse. Zweitens braucht auch Satanismus"kritik" einen Anlass, selbst in der BILD finde ich keine langdauernden Kampagnen, die nicht durch ein Ereignis motiviert werden. Dem ist anzufügen, dass es ständige Kritiker (berechtigt oder nicht) beider Teile gibt, nehmen wir etwa Globalisierungskritiker und Exorzisten.

Zitat:
2. Uns (und jeglicher Sekundärliteratur) ist von vornherein aufgefallen, dass es einen judäo-christlich motivierten Satanismus gibt, also einen dualitätsbetonten und eben einen aus einem anderen Kulturkreis stammenden Denkansatz. Und so war die gröbste Unterscheidung möglich. Dass die Wege wieder zusammenführen, war uns anfangs nicht bewusst.

Das würde bedeuten, dass auch die Sekundärliteratur den LHP als "Denkansatz" in Richtung Satanismus schiebt? Jada, dazu fehlt mir das Quellenstudium, um hier mitdiskutieren zu können.

Zitat:
3. Der Vergleich mit dem Hinduismus als Gegenstück bietet sich an, da es keine Hegemonie gibt, aber soviele religiöse Strömungen vertreten sind, dass eine hohe Toleranz gegenüber heterogenen Elementen herrscht.

Sicher? Gerade was die Toleranz gegenüber Andersartigem angeht, sehen wir in Kaschmir eine herausragende Demonstration von religiös und machtpolitisch vermengter Spannungslage. Aber natürlich hast du Recht, dass der Hinduismus schonmal sehr breit gestreckt ist und in der Mehrheit auch friedlich.

Zitat:
Satan hingegen war kein rein sakraler Aspekt, sondern bezog sich grundsätzlich auf das Heterogene, also alles was anders war und außerhalb der Gesellschaft stand.

Wenn man diesen Punkt also in die reine Teufelsanbetung überträgt, kehrten sich lediglich die Pole (die Definitionen von "draußen" und "drinnen") um?

Zitat:
Natürlich wurde der Satansbegriff zu Zeiten der jungen Kirche radikalisiert, aber der explizite Satanismus, mit der Selbstvergöttlichung im Mittelpunkt ist ein sehr junger Aspekt.

Mhh, ich erinnere mich dumpf an ein paar Häretiker, die eine Abwendung von Gott hin zu den Menschen auf den Scheiterhaufen gegangen sind. Kann mich aber auch täuschen.

Zitat:
Könnte jemand sowohl auf diesen nietzscheanischen Sinn weiter eingehen, als auch weiter beleuchten inwiefern LaVey hier lediglich Material aus der existenten christlichen Religion wiederverwendet? Natürlich ist verständlich, dass es christliche Einflüsse gibt (immerhin besetzt man ein weitgehend belegtes Wort, wohl mit Bedacht(?)).


Zitat:
Die westliche Welt der Postmoderne hat das Sakrale profanisiert, aber sie hat noch keine Möglichkeit gefunden, das dadurch entstandene Vakuum wieder auszufüllen.

Ich denke nicht, dass man das so pauschal sagen kann. Die Postmoderne zeichnet sich ja nun gerade dadurch aus, dass mehrere "multipolare" Welten entstehen, sozusagen ein Zerfall des großen Sakralen hin zu kleineren "persönlicheren" göttlichen Erlebnissen und auch Sakraldefinitionen. Eben das, was der Papst mit "Do-It-Yourself"-(Christen) meinte...

Zitat:

Dies erscheint mir nicht logisch fundiert. Wir betrachten als Satan als äquivalent zum Profanen, im Kontrast zum Göttlichen. Denn genau diese Einordnung (als Profan) erfordert doch einen Gegensatz (das Göttliche). Selbst wenn ich annehme, Satan erfülle die Natur des Menschen komplett, so dass in der Tat ein Gott "keinen Platz mehr hat" (:thinksmile , dann erscheint es mir nicht fundiert, daraus zu schlussfolgern, dass der Mensch "Gott sei". Denn dies würde vorraussetzen, dass wir inhärent eine Göttlichkeit mit uns herumtragen, die nur in Anwesenheit einer externen Entität (ja was ist denn eigentlich extern an ihr?) nicht manifest sein könnte. Das erscheint mir durch und durch eine löchrige Argumentation, sollte sie logisch konstruktiv sein.


Zitat:
Sorry, hier seh ich den Punkt nicht. Du hast doch die Gegensätzlichkeit mit dem sakralen innerhalb des Menschen und dem profanen Bedürfnissen gegeben? Kannst du mir die Problematik bitte noch mal erklären? Für mich ist die Argumentation absolut schlüssig. smile

Schau, wenn ich sage "Satan" ist das Profane, ist das ein Axiom, dass sich auf die Beobachtung stützt, dass jeder Mensch Bedürfnisse hat. Fein. Aber du sagst jeder Mensch hat etwas sakrales. Das ist mehr. Und ein weiteres Axiom, dass sich auf nichts stützt, als auf die Überlieferung und dieses dumme Gefühl, dass wir doch mehr sein müssen als ein Haufen Fett und Eiweiß. Wenn wir nun annehmen, jeder Mensch schleppe so ein Stück Sakralität mit sich rum, warum macht ihn das zu seinem eigenen Gott? Verstehst du, es ist nicht zwingend für mich, dass, nur weil (der christliche) Gott an Relevanz verliert, sich etwas im Menschen ändert.
Unbelassen natürlich den Fakt, dass Mensch sich selbst zum Gott erklären kann, wenn da eine "Leerstelle" empfunden wird.

Zitat:
Kreativität ist genau dann nonkonformistisch ("heterogen"), wenn die homogenen Standards einer Gesellschaft sich einer wirklichen, d.h. systemunabhängigen Dynamik verschließen.

Und das gibts? Systemunabhängige Dynamik ist zwar ein bewunderswertes Wort, aber mir fehlt gerade ein griffiges Beispiel um zu zeigen, dass sie wirklich existiert.

Zitat:
LaVey hat mit entscheidender Präzision deutlich gemacht, dass sich Satanismus in letzter Konsequenz nicht auf das kontinuierliche Befolgen von Dogmen beschränken kann, sondern der Entfaltung individueller Bedürfnisse Rechnung tragen muss.

Komm, dass sich religiöses Leben allgemein nicht auf das sklavische Befolgen von Dogmen herunterbrechen lässt, das hatten vor Jesus schon ein paar Andere begriffen, dafür braucht es keinen LaVey. Der hat nur die Dogmen soweit reduziert, wie es der Zeitgeist in der Nonkonformistenuniform erfordert hat.

Zitat:
Und das stellt die kreative Synthese (Verknüpfung) dar. Also der Verschluss gegen die Normen in Form von anormalen Handlungsweisen. Keine billige Revolution (im besten aller Fälle), sondern eine gelebte Kritik mit dem Schwerpunkt auf der menschlichen Natur.

Nope. Unter "kreativer Synthese" stelle ich mir das leben eines Alternativmodells vor, dass Werte und Normen der zu synthetisierenden Wurzeln vereinigt. Oder lese ich nur deine "gelebte Kritik" zu eng als Ablehnung der bisherigen Normen?

Zitat:
Der LHP zeigt, dass eine Abstraktion von Satan als Symbol in jede menschliche Kultur kommunizierbar ist. Wenn nun die judäo-christlichen Bilder abgezogen werden, ergibt sich ein neues Bild von Satanismus, der tatsächlich als Untermenge definierbar ist. Sicherlich keine "Strömung" in dem Sinne, aber durchaus übertragbar.

Ich bin nicht sonderlich überzeugt, dass das Resultat aus Satanismus - judäochristliche Einflüsse es Wert wäre als Satanismus durchzugehen. Demzufolge würde dir der ehrenwerte Versuch obliegen, dieses Meme neu zu definieren, oder es aus deiner Definition von Satanismus herauszulösen und es halt "Definition des LHP" zu nennen smile

Zitat:
Ah komm, Namen sind Schall und Rauch. Nenn es Horstismus, oder Franzismus oder nenn es LHP. Satan ist ein Wort - Widersacher. Es ist ein kulturelles Umbruchsprinzip. Der Name ist hier nicht Programm.

Selbst wenn wir von den reinen Teufelsanbetern absehen - bist du sicher, dass jeder explizite Satanist auch "Horst" anrufen würde? großes Grinsen "Oh heiliger Horst, erfülle mich mi Macht!", ja, das kann ich mir vorstellen großes Grinsen

Zitat:
2. Es zeigt Zusammenhänge auf, die grundsätzlich die Negation des Satanismus im Ursprung in Frage stellen.

Und ich dachte, die seien hier eh kein Thema mehr. Deshalb ja auch mein Eingangsstatement. Mich würde vor allem interessieren, wie denn gelebter Satanismus in diese deine Formen passt.
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Zitat:
Original von MoD3000
Wo ich halt nicht sicher bin, dass es geht oder sinnvoll ist. Wenn man zu allgemein formuliert dann trifft dich deine eigene Aussage, denn wenn keine Substanz zu erkennen ist, bleibt tatsächlich nur noch Rauch.


Die Substanz ist durch die beiden Wege durchaus vorhanden und erkennbar. Wo fehlt dir denn die Substanz? Die Meinung an sich kann ja strittig sein, aber Inhalt ist vorhanden.

Zitat:

Ich widerspreche aus zwei Gründen: einerseits mag dem Laien auch das Zahlenwerk von z.B. Siemens wie schwarze Magie vorkommen und so stützt er sich auf (teilweise reißerische) Berichte der Boulevardpresse. Zweitens braucht auch Satanismus"kritik" einen Anlass, selbst in der BILD finde ich keine langdauernden Kampagnen, die nicht durch ein Ereignis motiviert werden. Dem ist anzufügen, dass es ständige Kritiker (berechtigt oder nicht) beider Teile gibt, nehmen wir etwa Globalisierungskritiker und Exorzisten.


Die Angst vor Satanismus weckt aber doch eine andere Art von Skepsis. Daß die böse Wirtschaft mit den großen Bossen Dreck am Stecken hat, ist nicht vergleichbar mit der Urangst des Menschen vor übernatürlicher böser Kraft. Kritik am Satanismus braucht eben nicht immer einen Anlass, wenn du dir Reportagen wie z. B. auf Galileo anschaust. Aber über Siemens wird nicht einfach so negativ gesprochen.
Du wirst mehr Menschen mit einer guten Meinung über Siemens finden, als mit einer guten Meinung über Satanismus.

Zitat:

Das würde bedeuten, dass auch die Sekundärliteratur den LHP als "Denkansatz" in Richtung Satanismus schiebt? Jada, dazu fehlt mir das Quellenstudium, um hier mitdiskutieren zu können.


Ich selbst hatte mit diesem Teil der Seklit nichts zu tun. Das hat mel gemacht, aber so wie ich sie verstanden habe, ist das so.


Zitat:

Wenn man diesen Punkt also in die reine Teufelsanbetung überträgt, kehrten sich lediglich die Pole (die Definitionen von "draußen" und "drinnen") um?


Sehr grob, aber ja.

Zitat:
Original von MoD3000
Zitat:
Original von Mel
Die westliche Welt der Postmoderne hat das Sakrale profanisiert, aber sie hat noch keine Möglichkeit gefunden, das dadurch entstandene Vakuum wieder auszufüllen.

Ich denke nicht, dass man das so pauschal sagen kann. Die Postmoderne zeichnet sich ja nun gerade dadurch aus, dass mehrere "multipolare" Welten entstehen, sozusagen ein Zerfall des großen Sakralen hin zu kleineren "persönlicheren" göttlichen Erlebnissen und auch Sakraldefinitionen. Eben das, was der Papst mit "Do-It-Yourself"-(Christen) meinte...


Sicherlich ist es üblich geworden ein "eigenes Verhältnis" zu Gott aufzubauen, aber gerade die multipolaren Welten machen doch einen Satanismus, wie ihn LaVey propagiert, möglich. Das bewusste Abwenden vom Herdentrieb unterstützt jenen Individualismus, der durch die Absage an das Christentum als die "richtige" Religion entstanden ist.

Zitat:

Und das gibts? Systemunabhängige Dynamik ist zwar ein bewunderswertes Wort, aber mir fehlt gerade ein griffiges Beispiel um zu zeigen, dass sie wirklich existiert.


Einfach. Es geht nicht um das kontinuierliche Befolgen von Dogmen, sondern um die Entfaltung individueller Bedürfnisse. Die Dynamik, die sich dabei entwickelt, hier Satanismus genannt, wenden sich gegen die Homogenität der Gesellschaft und ist damit nicht konform.

Zitat:

Komm, dass sich religiöses Leben allgemein nicht auf das sklavische Befolgen von Dogmen herunterbrechen lässt, das hatten vor Jesus schon ein paar Andere begriffen, dafür braucht es keinen LaVey. Der hat nur die Dogmen soweit reduziert, wie es der Zeitgeist in der Nonkonformistenuniform erfordert hat.


So what? Hat Mel doch gesagt. Daß LaVey dies in eine Institution gepackt hat, ist nicht der Riesenschluß. Das hat er auch selbst gesagt: Wenn nicht er es getan hätte, hätte es ein anderer getan. Nur: Er hat es getan.



Zitat:

Ich bin nicht sonderlich überzeugt, dass das Resultat aus Satanismus - judäochristliche Einflüsse es Wert wäre als Satanismus durchzugehen. Demzufolge würde dir der ehrenwerte Versuch obliegen, dieses Meme neu zu definieren, oder es aus deiner Definition von Satanismus herauszulösen und es halt "Definition des LHP" zu nennen smile


In einer anderen Arbeit gern, aber hier ging es um die Untermengung, die nachweisbar ist.

Zitat:
Selbst wenn wir von den reinen Teufelsanbetern absehen - bist du sicher, dass jeder explizite Satanist auch "Horst" anrufen würde? großes Grinsen "Oh heiliger Horst, erfülle mich mi Macht!", ja, das kann ich mir vorstellen großes Grinsen


Jeder praktiziert Horstizismus. Jeder unter einem anderen Deckmantel, aber sonst...und wenn ich so deinen Ritualsversuch betrachtet, dann merke ich, dass du bei der Anrufung wohl deinen heiligen Gummidolch vergessen hast. Sowas sollte dir nicht passieren. Augenzwinkern

Zitat:
Und ich dachte, die seien hier eh kein Thema mehr. Deshalb ja auch mein Eingangsstatement. Mich würde vor allem interessieren, wie denn gelebter Satanismus in diese deine Formen passt.


Das versuchen wir ja eben herauszufinden, aber offensichtlich möchte Niemand, der betroffen ist, sich dazu äußern. Eine Ahnung, warum das so ist?

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RE: Satanismus - der Versuch einer Definition Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Lazarus
Die Substanz ist durch die beiden Wege durchaus vorhanden und erkennbar. Wo fehlt dir denn die Substanz? Die Meinung an sich kann ja strittig sein, aber Inhalt ist vorhanden.

Mein Hauptproblem mit allen Grobeinteilungen ist eben, dass sie grob sind. Klar sind sie notwendig, um einen Überblick zu gewinnen. Aber dabei verliert man immer an Präzision in der Bezeichnung der Phänomene, und das meinte ich mit Substanz.
Konkret würde ich mal zwei Vertreter des LHP hernehmen und mir anschauen wie sie drei verschiedene Meinungen über ihre Glaubensrichtung produzieren. Gut, das ist zugegebenerweise eine Mutmaßung, die mir aber gerade bei dieser Religion nicht gerade ungerechtfertigt scheint..

Zitat:
Die Angst vor Satanismus weckt aber doch eine andere Art von Skepsis. Daß die böse Wirtschaft mit den großen Bossen Dreck am Stecken hat, ist nicht vergleichbar mit der Urangst des Menschen vor übernatürlicher böser Kraft.

Ich finde, wir sollten es dabei beruhen lassen, dass dieser Einfluss stark Gruppenabhängig ist - während globalisierungskritische Atheisten wohl eher um die World Domination der Konzerne fürchten, würde ich bei gläubigen Menschen natürlich zustimmen, dass die Urangst eben auch und vor allem geistliche Züge annimmt. Dazwischen hast du die Mehrheit, die nicht übermäßig gläubig sind und eher die konkreten, propagierten Ausprägungen des "Satanismus", i.e. Kindstötung, Vergewaltigung, etc. fürchten. Das tun sie jedoch auch unabhängig vom Satanismus. Ich gebe dir aber gerne zu, dass Satanismus im kulturellen Allgemeingut nicht positiv belegt ist (was ein Wunder, wir sprechen vom Abweichenden in einer weitgehend werthomogenen Gesellschaft..). Darüber hinaus gibt es doch sicher Umfragen, die mal erfasst haben, wovor sich die Menschen so fürchten, da müsste das doch mit auftauchen?

Zitat:
Du wirst mehr Menschen mit einer guten Meinung über Siemens finden, als mit einer guten Meinung über Satanismus.

Kommt drauf an, wo ich schau. Im Mittel allerdings sicherlich, keine Frage.

Zitat:
Zitat:
Wenn man diesen Punkt also in die reine Teufelsanbetung überträgt, kehrten sich lediglich die Pole (die Definitionen von "draußen" und "drinnen") um?

Sehr grob, aber ja.

Naja, das nehm ich gerne hin, geht es mir doch darum, eure wissenschaftliche Arbeit (nicht nur für mich) zugänglich zu machen.

Zitat:
Sicherlich ist es üblich geworden ein "eigenes Verhältnis" zu Gott aufzubauen, aber gerade die multipolaren Welten machen doch einen Satanismus, wie ihn LaVey propagiert, möglich. Das bewusste Abwenden vom Herdentrieb unterstützt jenen Individualismus, der durch die Absage an das Christentum als die "richtige" Religion entstanden ist.

Aber ist es nicht spannend, dass genug Herdentrieb übrig ist, um auch Satanisten wieder in einer Kirche zu vereinen? Generell geht der Trend klar zur Individualisierung (auch offen), nur sehe ich halt gleichzeitig den Wunsch, sich irgendwo einzuordnen, "dazu gehören zu wollen", zu was auch immer.

Zitat:
Zitat:
Und das gibts? Systemunabhängige Dynamik ist zwar ein bewunderswertes Wort, aber mir fehlt gerade ein griffiges Beispiel um zu zeigen, dass sie wirklich existiert.

Einfach. Es geht nicht um das kontinuierliche Befolgen von Dogmen, sondern um die Entfaltung individueller Bedürfnisse. Die Dynamik, die sich dabei entwickelt, hier Satanismus genannt, wenden sich gegen die Homogenität der Gesellschaft und ist damit nicht konform.

Das heißt, hier geht um "Dogmasysteme"? Ich hatte das so begriffen, das mit "System" die Gesellschaftsordnung gemeint war. Deswegen meine Frage.

Zitat:
So what? Hat Mel doch gesagt. Daß LaVey dies in eine Institution gepackt hat, ist nicht der Riesenschluß. Das hat er auch selbst gesagt: Wenn nicht er es getan hätte, hätte es ein anderer getan. Nur: Er hat es getan.

Ich bin halt der Meinung, dass LaVey möglicherweise die Ehre gebührt, Satanismus in eine institutionelle (offizielle) Form gebracht zu haben, aber sehr viele vor ihm bereits betont haben, wie wichtig die über das Dogma hinausgehende Eigenverantwortung des Gläubigen im Umgang mit dem Heilsziel ist. Was daraus z.B. von der rkK gemacht wurde, nunja, schweigen wir darüber.

Zitat:
[Definition Satanismus mit LHP?]
In einer anderen Arbeit gern, aber hier ging es um die Untermengung, die nachweisbar ist.

Die Untermengung von LHP in Satanismus? Klar, LaVey et. al. haben sich kräftig bedient, nach dem, was ich sehen kann. Aber rechtfertigt das eine Aufnahme der Obermenge des Satanismus in die eigene Definition?

Zitat:
Jeder praktiziert Horstizismus. Jeder unter einem anderen Deckmantel, aber sonst...und wenn ich so deinen Ritualsversuch betrachtet, dann merke ich, dass du bei der Anrufung wohl deinen heiligen Gummidolch vergessen hast. Sowas sollte dir nicht passieren. Augenzwinkern

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RE: Satanismus - der Versuch einer Definition Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Lazarus
Zitat:
Und ich dachte, die seien hier eh kein Thema mehr. Deshalb ja auch mein Eingangsstatement. Mich würde vor allem interessieren, wie denn gelebter Satanismus in diese deine Formen passt.


Das versuchen wir ja eben herauszufinden, aber offensichtlich möchte Niemand, der betroffen ist, sich dazu äußern. Eine Ahnung, warum das so ist?


Die Frage nach dem "Warum" stellt sich nicht, sondern die Frage nach dem "Wie?". Wie also soll eine GRuppe, die keine klassische Gruppe ist, mit einem System, daß durch Individualität wohl mit zu den komplexesten der Welt zählt, in irgend eine Form passen?
Was diese Arbeit bringen sollte war, soweit ich sie verstand, ein grober Umriss, keine Schablone die man auf einen Menschen drücken kann, um ihn in die richtige Kategorie zu stoßen.

Ich persönlich habe den Namen LaVey in diesem Thread deutlich zu oft lesen müssen, was schade ist, denn es genügte die Lektüre eines einzigen Buches um seine, persönliche, Auslegung des Satanismus zu verstehen. Nein, verstehen vielleicht nicht unbedingt - damit tun sich sogar einige Satanisten mehr als schwer - allerdings ließe sich in ihr alles finden, was man wirklich zum LaVey-Satanismus wissen muß.
Nun, wem dies dann doch noch nicht reichen mag, der sollte sich das Buch von Chris Redstar zu herzen nehmen, deshalb empfahl ich es, und zwar um zu erfahren, was ein einzelner aus dieser Idee eines anderen Mannes gemacht hat.

Wem dann der CoS-Dark-Atheismus-mit-Magie nicht ausreicht, der wird beim Tempel of Set fündig. Allerdings haben wir hier bereits ein kleines Problem, denn es nennt sich nicht mehr Satanismus, sondern Setianismus. Der Witz hierbei ist die Ähnlichkeit der Systeme, begründet in der gemeinsamen Wurzel des LHP.

So viel erst einmal von mir, als einstieg, sozusagen. Ich beantworte jede Frage.

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Danke euch beiden erstmal! smile

@Sehtos:

Zitat:
Original von Sehtos
Der Witz hierbei ist die Ähnlichkeit der Systeme, begründet in der gemeinsamen Wurzel des LHP.


Also ist auch für dich die Wurzel des LaVey Satanismus im LHP zu finden? Und wenn ja, wo siehst du die Zusammenhänge, wo die Trennung?
Ich habe im essay von einer "Untermenge" gesprochen. Kannst du das bejahen?

Und: Völlig ab davon. Syn spricht in seinem post von der Bedeutung der Hölle. Hat diese für dich Bedeutung? Und wenn ja, hast du eine konkrete Vorstellung davon?

@Syn:

Zitat:

Ich habe oft, sehr oft sogar, das Gefühl, als würde die Hölle von vielen Satanisten außer Acht gelassen.

Kannst du dir vorstellen, woran das liegen könnte?

Du schreibst, dass Uneinigkeit innerhalb des dämonischen Systems herrscht. Wäre es möglich, dass du deine eigene Auffassung dieses Systems darstellst? Also gibt es eine Hierarchie? Wodurch entstehen diese "Wesen"?

Zitat:

Es ist die Finsternis, die Satanisten fasziniert und der sie sich, scheinbar schon immer, zugehörig fühlen.


Meinst du die Satanisten von je her? Oder meinst du, dass man quasi als Satanist "geboren" wird, sich das aber nicht unbedingt eingesteht?

Und:
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RE: Satanismus - der Versuch einer Definition Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Amalthea
Also ist auch für dich die Wurzel des LaVey Satanismus im LHP zu finden? Und wenn ja, wo siehst du die Zusammenhänge, wo die Trennung?
Ich habe im essay von einer "Untermenge" gesprochen. Kannst du das bejahen?


Das ist nicht so einfach zu beantworten, Meli. Das Problem hierbei ist meine nicht Zugehörigkeit zum LaVey-Satanismus.
Allerdings kann ich dir beantworten, daß die Methoden, mit denen der LaVey-Satanismus das direkte Leben gestaltet, denen des klassischen LHP sehr ähnlich sind. Wir stoßen hier auch direkt auf ein weiteres Problem, nämlich die Definitionsverwaschung des LHP.
Für mich persönlich ist der klassische LHP nur eine Basis, auf der mein Religionssystem fußt - etwa so, wie ihr wohl die Anfänge des Judentums betrachten müsstet.*

*Mutmaßung

Zitat:

Und: Völlig ab davon. Syn spricht in seinem post von der Bedeutung der Hölle. Hat diese für dich Bedeutung? Und wenn ja, hast du eine konkrete Vorstellung davon?


Die Hölle - für mich Abyssos - besitzt, wie du daraus entnehmen kannst, natürlich eine Bedeutung. Es ist in meiner Metaphysik eine Art von Dimension unseres Universums, in der sich andere Ebenen der Existenz aufhalten. Wichtig hierbei ist zu sagen, daß der Abyssos in der Schöpfung eine Art Sonderstellung einnimmt.

Hier gelangen wir allerdings zum Glauben und ich denke, jeder müsste selber erfahren, was der Abyssos ist. Denn hier wird es auch gleichzeitig wieder etwas rationaler, als in anderen Religionen, denn hierbei spielt das SU eine große Rolle bei der Betrachtung des Ortes.

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Zitat:
Original von Sehtos
Allerdings kann ich dir beantworten, daß die Methoden, mit denen der LaVey-Satanismus das direkte Leben gestaltet, denen des klassischen LHP sehr ähnlich sind.


Kannst du mir dafür mal ein paar Beispiele nennen, die direkt aus dem Leben kommen?
Und wo sind die größten Unterschiede für dich?

Zitat:

Wichtig hierbei ist zu sagen, daß der Abyssos in der Schöpfung eine Art Sonderstellung einnimmt.


Schöpfung? Geschaffen von wem?
Und welche Stellung hat der Untergrund?

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07.06.2007 09:56 Angsthase ist offline E-Mail an Angsthase senden Beiträge von Angsthase suchen Nehmen Sie Angsthase in Ihre Freundesliste auf
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RE: Satanismus - der Versuch einer Definition Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von MoD3000
Dies erscheint mir nicht logisch fundiert. Wir betrachten als Satan als äquivalent zum Profanen, im Kontrast zum Göttlichen. Denn genau diese Einordnung (als Profan) erfordert doch einen Gegensatz (das Göttliche). Selbst wenn ich annehme, Satan erfülle die Natur des Menschen komplett, so dass in der Tat ein Gott "keinen Platz mehr hat" (:thinksmile , dann erscheint es mir nicht fundiert, daraus zu schlussfolgern, dass der Mensch "Gott sei". Denn dies würde vorraussetzen, dass wir inhärent eine Göttlichkeit mit uns herumtragen, die nur in Anwesenheit einer externen Entität (ja was ist denn eigentlich extern an ihr?) nicht manifest sein könnte. Das erscheint mir durch und durch eine löchrige Argumentation, sollte sie logisch konstruktiv sein.


Wir müssen hier weiterhin klarstellen, daß der LaVey-Satanismus Grund atheistisch ist. Jedenfalls in seiner momentanen Auslegungsweise durch die CoS, die man wohl als Institution, zumindest für die Auslegung ihrer eigenen Lehre, betrachten darf. Eine Radikalisierung des "non deus serviam" zum "homo est deus"?

Wenn wir das aber in Richtung der DR u.a. Systemen in dieser Richtung führen, kommen wir zur Selbstvergöttlichung. Sowohl zur "Vereinigung der Dualität" als auch zum Prinzip der Gottwerdung.

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Ich weiß, kommentarlose Antworten gehören sich nicht allerdings: Wäre es möglich, den gesamten Text zu erhalten? Als Anhang? Als E-Mail? Wie auch immer?

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Ich sehe ein, daß du kürzen musstest, aber die ganze Entstehungsgeschichte der Satansfigur wegzulassen, finde ich schwierig, da die Abgrenzung vom Sakralen hin zum Sakralen weg vom Sakralen so nicht deutlich wird.
Kannst du darüber noch etwas hier rein setzen?
Vorallem die Heterogenität der Satansfigur in Israel wäre für mich interessant, da ich einen Vergleich zum heutigen Standpunkt der Kirche sehen möchte.
Auch ist mir der LHP und RHP nicht deutlich genug getrennt.

Ich will nicht in deiner Arbeit fuhrwerken.
Wahrscheinlich hast du aber recht, daß du erst Meinungen hören möchtest.
Wirst du es öffnen?

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Zitat:
Original von Lazarus
Ich sehe ein, daß du kürzen musstest, aber die ganze Entstehungsgeschichte der Satansfigur wegzulassen, finde ich schwierig, da die Abgrenzung vom Sakralen hin zum Sakralen weg vom Sakralen so nicht deutlich wird.
Kannst du darüber noch etwas hier rein setzen?


Grundsätzlich ja, aber ich möchte eigentlich auf den Satanismus heute hinaus, auch wenn dazu die Entstehung sicher nicht unerheblich ist.
Ich möchte erst sehen, was diskussionswürdig ist, bevor ich hier mit Infos überschwemme. Bitte gedulde dich.
Mir ist grad schon bestätigt worden, dass ich es nicht besser verstehen kann. unglücklich
Also lass ich das besser mal.

Zitat:

Wirst du es öffnen?


Nein.

Zitat:
Original von Lord Braindead
Etwas anderes, in jeder Defintion von Brahman finde ich immer wieder nur "Die große Weltseele die auch alle Individualseelen umfasst.". Mir fehlt hier schlicht der Rest, was ausser Atman umfasst Brahman?


Das ist doch eine gute Definition. Ich versteh deine Frage nicht so ganz.

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Ich verstehe nicht ganz was die aktuelle Position der Kirche zur Satansfigur konkret mit der Erscheinung des Satanismus zu tun hat?
Entschuldige, aber ich sehe hier nur einen Zusammenhang mit der Teufelsanbeterei - die wahrscheinlich nie wirklich existent war.

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Zitat:
Original von Sehtos
die wahrscheinlich nie wirklich existent war.


Bitte? Du kannst nicht contra sagen ohne dich auf etwas zu beziehen. Wenn es auch für den Expliziten Satanismus von geringer Relevanz ist, für die Teufelsanbetung ist ja wohl nichts wichtiger als die Defintion der Kirche.

Etwas anderes, in jeder Defintion von Brahman finde ich immer wieder nur "Die große Weltseele die auch alle Individualseelen umfasst.". Mir fehlt hier schlicht der Rest, was ausser Atman umfasst Brahman?

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Zitat:
Original von Lord Braindead
Bitte? Du kannst nicht contra sagen ohne dich auf etwas zu beziehen. Wenn es auch für den Expliziten Satanismus von geringer Relevanz ist, für die Teufelsanbetung ist ja wohl nichts wichtiger als die Defintion der Kirche.


In dubio kann ich das sehr wohl. Du hast recht, für eine Teufelsanbetung wäre die Position der Kirche nicht unerheblich. Nur zweifel ich nicht diese Tatsache an, sondern die Tatsache einer tatsächlichen Existenz eines solchen Kultes.

Natürlich gab es "Schwarze Messen", persönlich sehe ich da aber noch lange keinen Kult. Wenn ihn mir irgendjemand _glaubwürdig_ bestätigen kann, werde ich das hinnehmen, solange das aber nicht der Fall ist, reden wir hier lediglich über Aktionismus - über einen "Party-Gag".
Denn genau das ist Teufelsanbetung momentan, und ich denke nicht, daß es jemals anders war.

Zitat:

Etwas anderes, in jeder Defintion von Brahman finde ich immer wieder nur "Die große Weltseele die auch alle Individualseelen umfasst.". Mir fehlt hier schlicht der Rest, was ausser Atman umfasst Brahman?


Brahman ist eine Weltenseele, was konkret bedeutet das er der Usprung von allem ist. Wenn du so willst, als eine Art von "Physik-Metapher", ist Brahman das, was der Urknall war und so zu allem wurde. Er ist also dieses Universum.

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Nun, zumindest als Gedankenspiel/theorethisch möglicher Glaube existiert diese Form der Teufelsanbetung. Ob es das ganze auch real gibt ist meines Erachtens irrelevant für Schlussfolgerungen über diesen Glauben.

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Zitat:
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In dubio kann ich das sehr wohl. Du hast recht, für eine Teufelsanbetung wäre die Position der Kirche nicht unerheblich. Nur zweifel ich nicht diese Tatsache an, sondern die Tatsache einer tatsächlichen Existenz eines solchen Kultes.

Natürlich gab es "Schwarze Messen", persönlich sehe ich da aber noch lange keinen Kult. Wenn ihn mir irgendjemand _glaubwürdig_ bestätigen kann, werde ich das hinnehmen, solange das aber nicht der Fall ist, reden wir hier lediglich über Aktionismus - über einen "Party-Gag".
Denn genau das ist Teufelsanbetung momentan, und ich denke nicht, daß es jemals anders war.


Die schwarzen Messen und die Teufelsanbetung war von den Jungs damals durchaus ernstgemeint. Es gab zwei Strömungen:
Die Teufelsanbetung ("devil-worshiping") und eben den expliziten Satanismus, auf welchen ich oben schon eingegangen bin. Das Phänomen der Teufelsanbetung ist ein Produkt des mittelalterlichen Christentums. Das satanische Paradigma hat dort an jenem Bereich der menschlichen Grundbedürfnisse partizipiert, welcher aufgrund der dualistischen Wertvorstellungen des Klerus in den Bereich des Heterogenen gedrängt wurde.
Satan wurde als Anti-Gott gesehen, der aber wie der christliche Gott handzuhaben ist. Also musste ihm in Messen geopfert werden, er wollte angebetet werden.
Die Vergöttlichung des Menschen war damals noch kein Thema.

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Original von Sehtos
Ich verstehe nicht ganz was die aktuelle Position der Kirche zur Satansfigur konkret mit der Erscheinung des Satanismus zu tun hat?
Entschuldige, aber ich sehe hier nur einen Zusammenhang mit der Teufelsanbeterei - die wahrscheinlich nie wirklich existent war.


Ich möchte den Zusammenhang herausarbeiten. Tatsächlich ist es nunmal so, daß die Satansfigur, wie sie heute von der breiten Masse gesehen wird, ihren Ursprung im Sakralen Bereich hat. Wie du siehst, unterscheide ich zwischen sakralem und israelitischem Ursprung. Dieser ist mir hier zu wenig betont.

Und natürlich gab es auch "Teufelsanbeterei", welche vorallem in britischen Clubs begangen wurde.
Auch die schwarzen Messen in Frankreich (17. Jhd.) hatten den Faktor des Anbetens als achristliches Gegenstück inne. Also die Anbetung ist nicht von der Hand zu weisen.

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Nun, das Problem ergibt sich für mich durch die Defintion der profanen Welt als Illusion. Ist diese Illusion nun eine Projektion Brahmans, ist sie Brahman oder hat das eine mit dem anderen nichts zu tun? Oder hängt diese Illusion mit dem persönlichen Atman zusammen?

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Wir haben das ja besprochen, eigentlich meinten wir das gleiche nur unter Benutzung verschiedener Herangehensweisen ergab sich so ein Kommunikationsproblem.

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Sehr interessanter Text, Amalthea. Warum setzt du dich eigentlich mit dem Thema "Satanismus" auseinander?

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Zitat:
Original von Lord Syn
Sehr interessanter Text, Amalthea. Warum setzt du dich eigentlich mit dem Thema "Satanismus" auseinander?


Na, um zu verstehen, um mein persönliches Bedürfnis nach Logik zu befriedigen, die Möglichkeit des interreligiösen Dialogs herauszustellen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzudecken...eben die üblichen Gründe, sich mit einer Thematik auseinanderzusetzen. Augenzwinkern

...aber in erster Linie wohl, weil ich ein furchtbar neugieriger Mensch bin! großes Grinsen

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Ah achso!

Nun, einen Dialog zwischen Christen und Satanisten herzustellen würde ich wohl eher als fruchtlose Aufgabe bezeichnen. Also zumindest den Dialog der zum gegenseitigen Verständnis führen soll. Das wäre, als würde man Feuer dazu bringen wollen, kalt zu sein.

Aber im Großen und Ganzen fand ich deinen Text über den Satanismus recht neutral und grundsätzlich richtig. Natürlich war das jetzt - laut deiner Aussage - ein kurzer Abschnitt von insgesamt 30 Seiten. Daher kann ich auch nicht so viel dazu sagen.

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