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Portal » the Hellboard » Diskussionen » Politik und Gesellschaft » Kinderschänder / - Mörder. Resozialisieren, für immer einsperren oder hinrichten. » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Umfrage: Was sollte man mit einem Kinderschänder tun?
Ihn heilen und nach Erfolg resozialisieren 6 35.29%
Ihn für immer einsperren 6 35.29%
Ihn hinrichten 5 29.41%
Insgesamt: 17 Stimmen 100%
 
Zum Ende der Seite springen Kinderschänder / - Mörder. Resozialisieren, für immer einsperren oder hinrichten.
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Lord Syn Lord Syn ist männlich
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Kinderschänder / - Mörder. Resozialisieren, für immer einsperren oder hinrichten. Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

In der letzen Zeit sind wieder viel zu viele Kinder und Jugendliche entführt, vergewaltigt und umgebracht worden. Klar, daß wir in den Medien nur die Spitze des Eisberges mitbekommen, aber die Häufigkeit scheint enorm zugenommen zu haben und es scheint ebenso, als würde auch die Grausamkeit (wenn man Grausamkeit überhaupt noch steigern kann) immer weiter ansteigen.

Das deutsche Rechtssystem ist ja vor allem auf die Resozialisierung aus und versucht so oft es geht, Tätern einen Wiedereinstieg in die Gesellschaft zu ermöglichen. Mag sein, daß dies bei einem jungen Menschen funktioniert, der ein schlechtes Elternhaus hatte, geschlagen wurde, in der Schule auffällig war, die Hauptschule abgebrochen und dann fast schon zwangsläufig zum Räuber geworden ist. Mag sein, daß man einen Betrüger resozialisieren kann, einen Schläger, einen Dieb, einen Einbrecher. Aber kann man einen, es fällt mir wirklich schwer solche Typen so zu bezeichnen, Menschen, der ein Kind sexuell Mißbraucht und dann auch noch umbringt resozialisieren oder auch heilen? Sind diese Menschen wirklich psychisch krank und handeln aus Zwang? Oder sind sie einfach nur Perverse, die in unserer Gesellschaft einfach keinen Platz haben und die man weder heilen geschweige denn in die Gesellschaft zurückintegrieren kann. Sind diese Menschen überhaupt noch irgendetwas wert? Haben sie das Leben überhaupt verdient?

Ich weiß, das sind alles schwere Fragen, die gleichermaßen das Recht, Ethik, Moral und auch religiöse Überzeugungen berühren. Und ich habe ja auch schon vor langer Zeit im "Todesstrafe"-Thema mich eindeutig gegen die Todesstrafe generell ausgesprochen. Bei Kinderschändern und Kindermördern jedoch wanke ich ziemlich. Vor allem, wenn man sich Bilder zurück in die Erinnerung holt, als solch ein Verbrecher auf dem Dach der JVA saß und anstatt ihn mit Gewalt dort runterzuholen ihm noch eine Decke und heißer Kaffee / Tee hochgebracht wurde. Ist das nicht eine Verhöhnung des Opfers? Ist denn der Schutz des Täters wirklich wichtiger als der Schutz des Opfers?

Wie ist eure Meinung zu diesem Thema. Ich vermute, hier wird keiner den Mißbrauch von Kindern und Jugendlichen (und Erwachsenen natürlich auch, aber ich beziehe mich hier wirklich v.a. auf Kinder und Jugendliche), aber was haltet ihr für die richtige Maßnahme? Für immer einsperren, "abknallen" oder doch lieber heilen?

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Lord Syn


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für immer einsperren!!!!!!!!!!!!!!!
es hat keinen sinn sie zu töten, denn dann wären sie von den schmerzen befreit, die man ihnen noch hätte antun können!!!!!!!!!!!!!!!!
oder was ein schöner kompromiss wäre, ist folter bis zum tode.
sauron sitzt neben mir und ist meiner meinung

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Lord Syn Lord Syn ist männlich
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Eine sehr radikale Meinung, die ihr beide da habt! Ich wäre zwar dafür, daß man so einen Menschen hinrichtet, schnell und sauber, auch wenn ich mich auch mit einem für immer wegsperren zufrieden geben kann, aber Foltern und in den Tod quälen ist nicht gerade zivilisiert. Außerdem findet man für so eine Arbeit auch nur Menschen, die abartig und verachtenswert sind, oder? nachdenken

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Ich bin genauso vehement gegen lebenslange Haft wie gegen Todesstrafe. Also ist es mir wichtig, daß in jedem Fall Resozialisierung angestrebt wird. Wenn einer wirklich resistent dagegen ist, dann mag der Resozialisierungsprozeß unabgeschlossen bleiben, und hinterher war's halt doch lebenslange Haft. Aber daß es immer versucht wird, ist meines Ermessens nach unabdingbar.

Jeder Mensch ist ein Opfer, auch sogenannte "Perverse". Keiner kann was für seine Gene oder seine Kindheit. Alles Weitere ergibt sich daraus.

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Ich hab nichts gegen Menschen als solche:
meine besten Freunde sind welche,
aber

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Ok, ich könnte mich auch Heineken anschließen...

Immer und ausnahmslos lebenslange Haft ist natürlich etwas... naja... pauschalisierend.

Aber eine Strafe sollte es trotzdem sein.

Und es ist keine Strafe, wenn der "Sträfling" im Gefängnis besser lebt als zuvor außerhalb.
Er muss doch wissen, was er davon hätte in "Freiheit" zu leben und was er im Gefängnis eben nicht hat.

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13.09.2007 22:40 Sauron ist offline E-Mail an Sauron senden Homepage von Sauron Beiträge von Sauron suchen Nehmen Sie Sauron in Ihre Freundesliste auf
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So ein krasses Thema. Heute schreibe ich nur kurz was, bis ich mehr Zeit habe.
Ich bin strikt gegen Resozialisierung von Kinderschändern oder Mördern!!! Okay, das klingt erstmal böse, aber ich bin der Meinung man kann absolut nicht den Hang zum Morden oder Quälen auf die Gene oder die Kindheit schieben. Das ist absolu keine Entschuldigung! Jeder Mensch ist Herr seiner Sinne und kann sein Handeln kontrollieren. Er sollte ein Mindestmaß an Moral besitzen und wissen dass er keine Kinder töten darf!!!
Wenn er sein Handeln nicht kontrollieren kann, ist er ernsthaft gestört und gehört sowieso hinter Gitter, in dem Fall in eine psychatrische Anstalt. Im selben Fall halte ich eine vollständige Heilung für unmöglich oder zumindest einen Rückfall nicht für ausgeschlossen, deshalb darf nicht riskiert werden, ihn wieder "auf die Gesellschaft loszulassen".

Ist er nicht "krank", verdient er ein Leben in Haft, allerdings sind mir die deutschen Gefängnisse beispielsweise zu lasch. Allerdings würde ich ihnen keinen pysischen oder psychischen Schaden zufügen als Strafe, da die Menschenwürde auch bei Verbrechern gewahrt werden muß (allerdings, wenn jemand einem Menschen, den ich liebe so etwas antun würde, ich würde vielleicht die Sache selber in die Hand nehmen und dem Täter/der Täterin etwas schlimmes antun.)
Resozialisierung klingt erstmal vielversprechend aber es gibt so unglaublich viele Wiederholungstäter, dass ich es einfacht nicht riskieren würde. Außerdem muß Strafe sein! Und ich kann mir keine angemessene Strafe für einen Mörder vorstellen, sogar der Tod scheint mir da zu gnädig.
Ich bin aber noch aus einem anderen Grund gegen die Todesstrafe. Es gibt leider auch hier viel zuviele Fälle in denen unschuldige fälschlicher weise verurteilt wurden.

Ich denke, es gibt keine perfekte oder auch nur annähernd gute Lösung des Problems, bis es eine gibt, sollte man sie für immer festhalten (und ihnen den Fernseher und die Stereoanlage wegnehmen!!!) nachdenken
14.09.2007 00:08 Kiddo! ist offline E-Mail an Kiddo! senden Beiträge von Kiddo! suchen Nehmen Sie Kiddo! in Ihre Freundesliste auf
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Ein schwieriges Problem, zweifelos. Meiner Meinung nach sollte ein Mensch der einem anderem Menschen mit Absicht das Leben nahm selbst von den Früchten kosten, die er gesäht hat. Und ja, ich denke schon, dass dies ein wenig radikal ist. Deshalb schreibe ich von "Sollte". Ich bin selber gegen die Todestrafe; sie macht Irgendjemanden wieder selber zum Mörder. Und über das Leben zu urteilen halte ich für besonders schwierig. Ich sehe das so wie Kiddo!

Bezüglich der Gene: Aufgrund der momentanen Ereignisse bin ich doch schon wegen des Motivs des Täters von Hannah verwirrt. Denn wenn er homosexuell war, aus welchen Gründen begang er diese Tat?

Lebenslang einsperren... Ich denke ein Mensch, der einen anderen Menschen umgebracht hat verliert die Scheu davor es wieder zu tun. Ein Mensch, der in Massen Menschen getötet hat dürfte eine niedrigere Hemmschwelle haben... Ich denke einsperren aber ohne einen Komfort, der das Leben in Haft eher angenehm macht, ist das dem ich mich anschließe.

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14.09.2007 08:09 Mea Culpa ist offline E-Mail an Mea Culpa senden Beiträge von Mea Culpa suchen Nehmen Sie Mea Culpa in Ihre Freundesliste auf
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Zu diesem Thema kann ich mich, aufgrund eines massiven Zeitmangels, nur kurz äussern und auch nur indirekt. Sehr empfehlenswert, eigentlich unabdingbar (ich finde jeder sollte gezwungen werden diesen Film zu schauen smile ) „Nachruf auf eine Bestie“ von Rolf Schübel. Darin geht es um Jürgen Bartsch.
14.09.2007 13:28 Tancred ist offline E-Mail an Tancred senden Beiträge von Tancred suchen Nehmen Sie Tancred in Ihre Freundesliste auf
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Mh.
Lord Syn hat ja bereits auf den Thread zur Todesstrafe hingewiesen, in dem sich auch meine Meinung, etwa hier und hier wiederfindet.

Als Executive Summary:
Zitat:
Immer wieder kommt die Debatte auf, ob unsere Strafgesetze ueberhaupt ihrem statuierten Ziel entsprechen: die Verbrecher zu resozialisieren. Einige Stimmen sagen, die Justiz wuerde jeden Tag in diesem Ziel versagen, weil unsere Strafen irrefuehrend seien. Abschreckung ist ein Mythos, eine Beruhigungspille fuer uns, nicht fuer die zukuenftigen Taeter. Was die meisten doch haelt ist nicht die Angst vor Strafe, sondern der Verlust ihrer Werte, Freunde, Gesellschaft, Besitz. Wer nichts mehr zu verlieren hat - sag, was wuerde ihn halten?


Falls es unklar sein sollte: Straftaten mit Vergeltung zu beantworten wird von mir abgelehnt. Resozialisierung bleibt als einzige von den drei Möglichkeiten offen.
14.09.2007 13:47 MoD3000 ist offline Homepage von MoD3000 Beiträge von MoD3000 suchen Nehmen Sie MoD3000 in Ihre Freundesliste auf
Ragnar Ragnar ist männlich
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Mittlerweile bin ich ein Gegner der Todesstrafe. Ich sehe den Tod als Erlösung an und nicht als Strafe. Außerdem schadet die Todesstrafe oft der Psyche des Vollstreckers, da diese (meines Wissens jedenfalls) oft unter darunter leiden, dass sie andere Menschen umbringen müssen.

Resozialisierung ist für mich ein zweischneidigens Schwert, da es auf jeden Fall schon Fälle gab/gibt, in welchen ein Täter als Resozialisiert galt/gilt und dann aber wieder Rückfällig geworden ist. Andererseits ist es auch so, dass es Fälle gibt, bei denen die Resozialisierung geholfen hat.

Bleibt also nur "Lebenslänglich". An der Stelle würde ich jedoch (je nach schwere des ergehens) auch unterschiedliche "Unterbringungen" einrichten, z. B. würde ich Schwerverbrecher in (die im Mittelalter achso beliebten) Kerkern verwahren, ohne Fernseher/Radio, ohne Freigang, ohne Fenster (bzw. kleines, welches nicht zu erreichen ist) und bei Wasser und Brot. Das ist (denke ich jedenfalls) eine größere Abschreckung, als die "modernen" Zellen.

Die besste Möglichkeit ist jedoch es gar nicht erst zum Verbrechen kommen zu lassen, in dem man auffällige Personen betreut und schon vor einer Tat Resozialisiert und nicht Ignoriert.
15.09.2007 14:25 Ragnar ist offline E-Mail an Ragnar senden Beiträge von Ragnar suchen Nehmen Sie Ragnar in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Ragnar

... Andererseits ist es auch so, dass es Fälle gibt, bei denen die Resozialisierung geholfen hat.



Im Grunde bin ich ja genau deiner Meinung. Aber mein Problem mit der Resozialisierung ist folgendes:
Ausgehend von einer "gelungenen" Resozialisierung, bei der der Täter seine Tat bereut und den Rest seines Lebens keine Straftat mehr begeht. Dann hat er doch trotzdem die Tat begangen. Er verdient trotzdem die lebenslange Strafe!!!
(Natürlich spreche ich hier ausschließlich von Kinderschändern und-mördern und nicht von Dieben oder ähnlichen Verbrechern)
Also ich finde bei Mördern und Vergewaltigern dürfte die Resozialisierung und Freilassung überhaupt keine Option sein. Auch wenn es ihnen noch so sehr leid tut, sie haben etwas unverzeihliches getan und gehören für immer weggesperrt.
15.09.2007 15:13 Kiddo! ist offline E-Mail an Kiddo! senden Beiträge von Kiddo! suchen Nehmen Sie Kiddo! in Ihre Freundesliste auf
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Hallo,

ich hab im mom beruflich manchmal mit Menschen indirekt zu tun, die unter psychischen Problemen leiden. Das heißt, dass ich hin und wieder auch psychatrische Gutachten lese, wo jetzt kürzlich auch ein pädohpiler Mensch dabei war.

Er hat es vor ein paar Jahren mitbekommen, als er sich aus irgendeinem Grund kinderpornographsiche Bilder angeschaut hat und gemerkt hat, dass es ihn erregt. Er war damals erstaunt und geschockt. Was dann folgte war wohl n ziemliches Drama. Die Ehe ging in die Brüche, mehrere Suizidversuche, Drogen, Psychater (in beliebiger Reihenfolge) - wohl eine Art innerer Kampf diese Neigung in ihm zum Schweigen zu bringen. Er ist weiterhin in psychatrischer Bertreuung und ich hoffe, dass es ihm irgendwas bringt.

Ich glaube, dass das hier ganz gut reinpasst, denn wenn alles schief läuft könnte er natürlich auch zu einem Täter werden. Es zeigt auch, was Menschen - denen bewusst ist was sie tun und die sich nicht völlig ihrer in dem Fall verwerflichen sexuellen Handlung hingeben wollen - dann für einen Kampf mit sich selbst auszufechten haben. Diese Menschen muss man natürlich psysisch betreuen - also wirklich mit ihnen arbeiten oder man kann sie gleich erschießen, weil sie beim einfache Wegsperren daran zerbrechen.

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Ivan Ivanov - Die Unsichtbaren - das Ende

Nesh Nivel: "wir sind unsichtbar für dich solange du nicht an uns glaubst"
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Zitat:
Auch wenn es ihnen noch so sehr leid tut, sie haben etwas unverzeihliches getan und gehören für immer weggesperrt.

Was macht diese Tat für dich unverzeihlich?
16.09.2007 00:51 MoD3000 ist offline Homepage von MoD3000 Beiträge von MoD3000 suchen Nehmen Sie MoD3000 in Ihre Freundesliste auf
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Ich weiß nicht warum es für Kiddo! unverzeihlich ist aber für mich gilt: Wenn ein Leben zerstört wurde und obendrein das Leben der Angehörigen, dann gibt es Nichts was dies wieder gut machen könnte. Das was passiert ist ist passiert und nicht rückführbar. Der Mensch ist kein Gegenstand, den man einfach auswechseln kann obwohl ich fürchte, dass es gar nicht mal so wenige Menschen gibt die dies so sehen. Für mich wäre nur Notwehr ein akzeptabler Grund. Es gibt meiner Meinung nach Nichts was einen Mord rechtfertigt.
Und ich bin der Meinung, dass diese Situation den Rahmen einfachen Vergeltungsbedürfnis sprengt, da ich der Meinung bin, dass es für die Eltern bereits ein Schock war zu erfahren, dass ihr Kind tot ist. Davor existierte eine Zeit des Bangens und der Ungewissheit. Zuletzt erhält der Täter nicht die Strafe, die er eigentlich verdient hätte. Die meisten Täter werden, soweit ich weiß, nie gefangen. Fünfundzwanzig Jahre können ein Menschenleben nicht aufwiegen. Den Eltern und Angehörigen wurde nicht nur das Kind genommen. Die Jahre miteinander, die Erfahrungen, die das Kind gemacht hätte, den Daseinszweck als Eltern. Ich denke, es gibt einige Ehen, die an dieser Situation zerbrechen. Und die Gewissheit, dass das Kind vor seinem Tod noch gelitten hat, das ist
eine der letzten Schwellen. Dass die letzte Empfindung des Kindes Schmerz war muss sich unweigerlich in das Bewusstsein der Angehörigen brennen.
So, das ist meine Meinung zu dem Fall, dass das Kind tot ist. Aber auch wenn es "nur" missbraucht wurde kommt hierzu die Gewissheit, dass das Kind ab nun durch dieses Ereignis geprägt ist. Du musst dem Kind erklären was passiert ist. Hinzu kommen womögliche Störungen ( ich gehe jetzt vom Standpunkt der Psychologie aus ) in der Entwicklung bis hin zur sogenannten multiplen Persönlichkeitsstörung.

All das mit seiner Dauerhaftigkeit, seinen Folgen und der Gewissheit um die Qual des jungen Menschen, die niemals beglichen werden kann sind das woraus ich meine Meinung speise.

Aber ich gebe Murkser recht: Nicht jeder pädophiler Mensch hat das Bedürfnis seine Neigungen derart auszuleben und für seine genetische sexuelle Polung kann die einzelne Person nichts. Aber ich sehe hier auch einen Unterschied: Es gibt Personen, die diese Taten durchführen und es gibt Menschen, welche ihre Neigungen mehr oder weniger unter Kontrolle haben. Den Unterschied macht hier, wie ich finde, der Skrupel.

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16.09.2007 10:44 Mea Culpa ist offline E-Mail an Mea Culpa senden Beiträge von Mea Culpa suchen Nehmen Sie Mea Culpa in Ihre Freundesliste auf
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@MoD3000

Ich kann hier Mea Culpas Beitrag so übernehmen (danke smile ). Aber das ist "nur" die objektive Betrachtung. Es wurde nicht ein Auto geklaut oder in ein Haus eingebrochen, es wurde ein Mensch getötet, oder sein Leben zerstört. Das der Freunde und Angehörigen zusätzlich. Ihr ganzes zukünftiges Leben nach der Tat wird (negativ) von dem Unglück geprägt. Das Opfer genauso, oder es hat überhaupt keine Zukunft mehr.

Ich bin mir jedoch sicher, dass ich das ganze anders betrachten würde, wenn ich selber betroffen wäre. Ich weiß (zum Glück) nicht, wie es ist mißbraucht worden zu sein, ich habe auch kein Kind das mißraucht oder getötet wurde. Wenn es so wäre, würde ich mit Sicherheit noch wesentlich extremer und krasser reagieren und dem Täter noch einiges an den Hals wünschen, das ich im Mom für zu menschenverachtend halte. Mit Sicherheit würde ich ihm nicht verzeihen können! (oder ihr)

Ich weiß, es ist nicht die "faire" Ansicht, deshalb bleibe ich nach Kräften objektiv. Aber wenn ich ehrlich bin, würde ich meine Tochter in die Nähe eines "geheilten" Ex-Sexualtäters lassen? Ich würde ihm niemals vertrauen können. Was ist mit euch? Könntet ihr ehrlich mit einem verurteilten Kindermörder befreundet sein? Wenn ja, dann seid ihr vielleicht die besseren Menschen, aber es gibt genug andere Möglichkeiten für mich, mich zu verbessern. Das Verzeihen von schrecklichen Taten steht für mich nicht im Vordergrund, und wenn ich Glück habe, komme ich auch nie persönlich in die Situation.
peace
16.09.2007 11:19 Kiddo! ist offline E-Mail an Kiddo! senden Beiträge von Kiddo! suchen Nehmen Sie Kiddo! in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Mea Culpa
Ich weiß nicht warum es für Kiddo! unverzeihlich ist aber für mich gilt: Wenn ein Leben zerstört wurde und obendrein das Leben der Angehörigen, dann gibt es Nichts was dies wieder gut machen könnte.

Ist es für dich so, dass eine Tat wieder gut gemacht werden muss, damit Verzeihung möglich ist? Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde. Ich wünsche, es nie zu erfahren. Es ist meiner Meinung nach schwer bis unmöglich, Unrecht geschehen zu lassen, zu verzeihen und bei allem auf die eigene Satisfaktion zu verzichten. Aber wäre es ein Ziel?

Zitat:
Es gibt meiner Meinung nach Nichts was einen Mord rechtfertigt.

Das ist sicherlich richtig, aber eine Tat muss nicht gerechtfertigt sein, um dafür Vergebung (nicht Entschuldigung, die ist bei einem Mord m.E. menschenunmöglich) von den Angehörigen zu erlangen. Und ich denke, das ist prinzipiell möglich, ob es im Einzelfall erreichbar ist, das muss jeder mit sich selbst ausmachen.
16.09.2007 11:21 MoD3000 ist offline Homepage von MoD3000 Beiträge von MoD3000 suchen Nehmen Sie MoD3000 in Ihre Freundesliste auf
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@ Mod3000

Ich bin nicht objektiv weil ich kein Objekt bin sagte ein Lehrer von mir.
Und in diesem Falle denke ich subjektiv.
Um es gleich vorweg zu nehmen: ich könnte einem Mörder niemals verzeihen.
Verzeihung wäre nur möglich wenn er ( der Mörder ) mir einen plausiblen Grund nennt.
Und ich wüsste nicht was plausibel an dem Umbringen eines Kindes, eines schützenswerten jungen Menschen, ist.

Was soll ich denn sagen? " Ja, du kannst absolut nichts für deine Tat. Dein ganzer Verstand und das Denken an die zukünftigen Ereignisse waren dir in dieser Situation, die du womöglich über einen längeren Zeitraum geplant hast, vollkommen von den Wünschen deines Triebunterbewusstsein geprägt sodass du gezwungenermaßen das Kind missbrauchen und töten musstest ohne dass ein Gewissen dich an die Spätfolgen erinnert hätten könnte."

Entschuldigung, das ist etwas überspitzt dargestellt. Aber wenn du schon schreibst, dass du nicht wüsstest wie du handeln würdest, wie kannst du dann davon ausgehen, dass eine Verzeihung möglich ist? Oder sprichst du aus Erfahrung, in der so Etwas vorgekommen ist? Kennst du Eltern und Angehörige, die dem Täter verziehen haben?
Sich von den Unzulänglichkeiten der eigenen Leidenschaft zu befreien ist sicher ein hehres Ziel, aber ich wüsste nicht wie ich in einer solchen Situation Stoismus walten lassen könnte.

__________________
Mea Culpa: "Ich glaube, du bist von uns Beiden der mit den vielen Ideen..."
Lord Syn: " Und du der, der sie nicht umsetzt!"

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Mea Culpa: 16.09.2007 12:29.

16.09.2007 11:56 Mea Culpa ist offline E-Mail an Mea Culpa senden Beiträge von Mea Culpa suchen Nehmen Sie Mea Culpa in Ihre Freundesliste auf
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*"missbraucht diesen Thread mal um keinen neuen erstellen zu müssen"*
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,506144,00.html
18.09.2007 10:28 Avalon ist offline E-Mail an Avalon senden Beiträge von Avalon suchen Nehmen Sie Avalon in Ihre Freundesliste auf
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EINE PREDIGT ÃœBER ETHIK UND LIEBE

Eines Tages bat Mal-2 den geistigen Gesandten Sankt Gulik an die Göttin heranzutreten, um Ihre Gegenwart für einige verzweifelte Ratschläge zu bitten. Kurz danach ging das Radio von alleine an und eine ätherische weibliche Stimme sagte

JA?

Oh! ERIS! Gesegnete Mutter der Menschheit! Königin des Chaos! Tochter der Zwietracht! Konkubine der Verwirrung! Oh! Vollkommene Lady, ich flehe Dich an, eine schwere Bürde von meinem Herzen zu nehmen!

WAS BEDRÜCKT DICH, MAL? DU HÖRST DICH NICHT GUT AN.

Ich bin erfüllt mit Angst und gepeinigt von entsetzlichen Visionen von Schmerz. Überall verletzen die Menschen einander, der Planet ist überzogen mit Ungerechtigkeit, ganze Gesellschaften plündern Gruppen der eigenen Leute aus, Mütter sperren Söhne ein, Kinder kommen in Bürgerkriegen um. Oh weh.

WAS IST DAS PROBLEM DABEI, WENN ES DAS IST WAS IHR TUN WOLLT?

Aber niemand will es! Jeder hasst es.

OH. GUT, DANN LASST ES BLEIBEN.

In diesem Moment verwandelte Sie Sich Selbst in eine Aspirinwerbung und ließ den Polyvater allein mit seiner Spezies.

-----------

na, wer kennt den text?, is in gewisser weise auch meine ansicht dazu... würde jeder, egal wie, aus dem verkehr gezogen der ein kind missbraucht oder getötet hat, wäre ein, meiner ansicht nach beachtlicher, teil der männlichen bevölkerung davon betroffen.

und ebenso ist das mitunter ein grund wieso ich atm dazu tendiere lieber keine kinder in die welt zu setzten. das leben ist kostbar, für jeden, obgleich es jedem bewusst ist oder nicht. manche lernen es nie, manche wollen es nicht, andere hören einfach nicht zu, und so hat jeder seine gründe und motivationen für das was er tut und auch wie. da ich das genaue leben eines kinderschänders nicht kenne, finde ich auch nicht das ich das recht habe darüber zu urteilen, aber ich glaube das _alles_ einen grund hat.

ich weiß nicht wie ich als betroffener reagieren würde, aber das ist auch der punkt, da ich nicht dazuzählen will, setzte ich eher keine kinder in die welt, und ja, wenns passiert dann passierts und dann lebe ich auch mit den konsequenzen.

über das wieso lässt sich streiten, und auch über die schuld, und ich behaupte man ist auf dem holzweg wenn man die schuld bei jemandem anderen sucht, denn ... genau das machen wir ja _alle_, es ist unsere entscheidung wie diese welt aussieht, und jeder einzelne muss mit den konsequenzen leben.

und bevor mir jemand damit kommt, das sich sowas nicht so einfach ändern lässt usw ... wie war das mit den schildbürgern? für irgendeinen anlass sammelten sie wein, und jeder haushalt sollte eine flasche spenden, als es soweit war und es ans trinken ging war blos wasser in dem fass, kein wein ...

ich würde als betroffener versuchen einfach damit zu leben und die person die das getan hat einfach außen vor lassen, sein leben ist seine verantwortung, und mein leben meine, da ich eben noch nicht bereit dazu bin etwas in bewegung setzten zu wollen, steht es mir auch nicht zu irgendwas daran herumzumeckern, auch wenn sich das ganze irgendwie so ließt ... hmm ...

__________________
Klar bin ich verrückt, aber das heißt nicht,
dass ich falsch liege. Ich bin irre, aber nicht krank.
- [Werewolf Bridge, Robert Anton Wison]

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ich glaub das schwierigste an dem thema ist die theorie-praxis umsetzung.

zb resozialisierung. gut jeder kinderschände wird resozialisiert, die bei denen das nicht geht die bleiben eben drinne. ja und wer, wie und wann bestimmt wer resozialisert IST, NICHT resolzialisierbar bleibt und wer noch 2-3 wochen braucht um fit genug zu sein?

ungefähr so verhält es sich mit allen anderen möglichkeiten:
todesstrafe - bei widerruf und nachträglich bewiesener unschuld ne shice situation für den schon toten. außerdem ein zu billiges und bequemes mittel um es einer desorganisierten justiz und einem verschuldeten staat naiv zu überlassen.
lebenslange haft - und auf wessen kosten? vorzeitige begnadigung wird auf dauer billiger
schwanz ab - naja dass das nichts bringt ist ja allgemein bekannt.

IMO gibt es keine perfekte lösung mit triebtätern umzugehen. genausowenig wie mit mördern und anderem stark kriminellen gesocks. wenn die erstmal da sind bleiben sie da, entscheidet man sich für radikale möglichkeiten können unschuldige drunter leiden und insgesamt sind sämtliche einrichtungen überfordert oder eben gespickt von völlig normalen menschlichen schwächen um da irgendeinen völlig sicheren ausweg zu finden.

also wird eine komplettpacket lösung für betroffene angeboten, die solange hält bis die negativen seiten ans tageslicht kommen. dann gemütlich zur nächsten komplettpacketlösung umgestiegen, bis diese auch in den medien wegen schlupflöcher an den pranger gestellt wird und dann weiter seine runden drehn bis jede lösung mal dran war und man wieder von vorne anfangen kann.

tatsächlich sehe ich da weitsichtig keinen sinn nur die symptome zu bekämpfen. bessere soziale lebensumstände, besserer schutz für kinder, mehr geld in ausbildung und förderung stecken um unterschichten familien zu reduzieren und mehr hilfe anbieten für überforderte eltern, damit diese triebtäter nicht erst gezeugt und von einem miesen umfeld erschaffen werden.

aber huch, da sind wir ja wieder beim anfang -> theorie und praxis
27.09.2007 17:10 Feist ist offline E-Mail an Feist senden Beiträge von Feist suchen Nehmen Sie Feist in Ihre Freundesliste auf
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Wer legt fest, ab wann irgendjemand als "Gesocks" einzustufen ist? Was bedeutet "Sozialisierung"? Beziehungsweise wer bestimmt, was "sozial" in diesem Kontext ist? Bezieht es sich lediglich auf das Verhalten selbst oder wo legt man den Maßstab an? Wie will man versuchen, eine sexuelle Ausrichtung zu "heilen"? Ist es nicht spätestens seit der Emanzipation der Homosexualität und den Abhandlungen zur Sexualtheorie Freuds deutlich genug geworden, welch Schwierigkeiten sich bei der therapeutischen Behandlung sexueller Ausrichtungen bzw. Perversionen einstellen?
Mir weht in dieser Diskussion, nicht nur hier sondern allgemein, ein viel zu moralischer Wind. Das was z.B. letztens bei Bonn passiert ist, ist von der Vorstellung her nicht eben schön und wenn ich der Freund oder Vater des Kindes wäre, hätte ich sicherlich nichts anderes im Kopf, als diesem Typen so schnell es geht sein Leben streitig zu machen. Ich denke, das ist legitim. Aber bei solchen Themen ist es immer gefährlich, wenn man subjektive Moralvorstellungen als universelles Gut begreift. Dies geschieht m.E. in der öffentlichen, aber auch in der juristischen Auseinandersetzung viel zu häufig.
27.09.2007 22:00 RexPaimon ist offline E-Mail an RexPaimon senden Beiträge von RexPaimon suchen Nehmen Sie RexPaimon in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von RexPaimon
Wer legt fest, ab wann irgendjemand als "Gesocks" einzustufen ist? Was bedeutet "Sozialisierung"? Beziehungsweise wer bestimmt, was "sozial" in diesem Kontext ist? Bezieht es sich lediglich auf das Verhalten selbst oder wo legt man den Maßstab an? Wie will man versuchen, eine sexuelle Ausrichtung zu "heilen"? Ist es nicht spätestens seit der Emanzipation der Homosexualität und den Abhandlungen zur Sexualtheorie Freuds deutlich genug geworden, welch Schwierigkeiten sich bei der therapeutischen Behandlung sexueller Ausrichtungen bzw. Perversionen einstellen?

Yep, Du triffst die Sache auf den Punkt, danke!

Daß Kinderkörper in erotischer Hinsicht ausgesprochen prickelnd sein können, ist ein Faktum, das nicht aus der Welt geschafft wird, indem man es einfach verleugnet, und dieses Terrain somit den sogenannten 'Perversionen' überläßt.
Ein offenerer Umgang mit dem Thema würde eine bessere Basis dafür schaffen, Kinder vor unseren sexuellen Übergriffen zu schützen. Daß dies prinzipiell erstrebenswert ist, gestehe ich jederzeit ein.

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27.09.2007 22:15 quigor ist offline Homepage von quigor Beiträge von quigor suchen Nehmen Sie quigor in Ihre Freundesliste auf
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Allerdings darf man dabei auch nicht vergessen, dass die meisten Taten nicht, wie fälschlicherweise behauptet, von Pädophilen begangen werden, sondern eher von heterosexuell ausgerichteten Männern. Die Anzahl der "Pädophilen", die insofern straffällig werden, als dass sie ein Kind mißbrauchen, ist vergleichsweise gering. In erster Linie scheint hier sexuelle Domination eine viel größere Rolle zu spielen als das Alter des "Opfers".
Es ist allgemein bedenklich, um das ergänzend hinzuzufügen, mit moralisch geprägten Begriffen um sich zu werfen, wenn es darum geht, Dinge zu verhindern, (was ja ohnehin nur im individuellem Falle möglich ist). Man begibt sich, wie ich finde, in einer moralisch geprägten Rezeption des Themas nur auf ein sehr engstirniges und relativ enges Niveau, das die Frage, wie eine solche Entwicklung überhaupt zustande kommt, ausklammert. Das Thema wird mit subjektiven Bezeichnungen resp. Beleidigungen wie "Gesocks" nicht richtig besprochen und ich persönlich finde das denkbar deplatziert, (das auch allgemein im Bezug auf "kriminelle Handlungen", wenn man das so bezeichnen will- ich kann mich immer noch nicht für die hiesige Justiz so erwärmen, dass ich im großen Grüppchen der Moralisten mitschreien würde).

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von RexPaimon: 27.09.2007 22:27.

27.09.2007 22:20 RexPaimon ist offline E-Mail an RexPaimon senden Beiträge von RexPaimon suchen Nehmen Sie RexPaimon in Ihre Freundesliste auf
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Für mich ist es grundsätzlich nur möglich, den Straftäter nach einer Resozialisierung wieder in die Freiheit zu entlassen, da alles andere dem objektiven Rechtsgedanken widerspricht.

Es ist so, dass staatliches Recht grundsätzlich objektives Recht sein muss, da sonst die Rechtsprechung eine Art Funktion der Selbstjustiz übernimmt.
Dass die Angehörigen des Opfers natürlich nicht objektiv sind, ist klar, aber deshalb wird das Urteil ja auch nicht von ihnen selbst gefällt, sondern einer Instanz, die sich emotional distanziert - dem Richter.

Auch ist es so, dass wenn Straftäter hingerichtet werden würden, sich der Staat in seinem Rechtsgedanken pervertieren würde. Mord ist Mord, egal ob von staatlicher oder privater Seite. Der Staat würde sich auch das Recht herausnehmen über den Wert des Lebens zu entscheiden und in diesem Fall einen Menschen als "lebensunwert" einstufen. Sicherlich etwas, was der Mörder mit seinem Opfer getan hat, aber die staatliche Rechtsprechung muss darüber stehen.

Ein "lebenslanges Wegsperren" ist auch in diesem Sinne nicht rechtens, da dem Menschen das Recht auf Änderung nicht abgesprochen werden darf. Ich meine damit nicht, dass jeder Kinderschänder einfach nach ein paar Jahren entlassen wird, aber die grundsätzliche Möglichkeit auf Wiedereingliederung muss bestehen bleiben, da das Recht auf Freiheit als Grundrecht auch in diesem Fall unantastbar ist.

Summum ius summa iniuria. Und diese Aussage muss gerade hier bedacht werden.

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30.09.2007 14:20 Angsthase ist offline E-Mail an Angsthase senden Beiträge von Angsthase suchen Nehmen Sie Angsthase in Ihre Freundesliste auf
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@ Angsthase
du hast eine sehr gerechte Ansicht, und theoretisch müßte sie auch funktionieren. aber ich habe 2 Fragen: 1. ab wann gilt jemand als resozialisiert, 2. stört es dich nicht, dass so viele der "resozialisierten" Staraftäter rückfällig werden?

Nochmal zur Erinnerung, es geht hier um Kinderschänder und Kindermörder!
30.09.2007 16:47 Kiddo! ist offline E-Mail an Kiddo! senden Beiträge von Kiddo! suchen Nehmen Sie Kiddo! in Ihre Freundesliste auf
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